Caroline Leopoldine Schöner: Unterschied zwischen den Versionen

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|Grabstelle=Gruppe 30B, Reihe 14, Nummer 19
 
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|Bildunterschrift=Emblem der Familie Schöner,1923
 
 
|Bildquelle=Familien Archiv der Autorin
 
|Bildquelle=Familien Archiv der Autorin
 
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
 
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0

Version vom 8. Mai 2018, 08:31 Uhr

Daten zur Person
Personenname Schöner, Caroline Leopoldine
Abweichende Namensform Schöner, Lina; Eder, Caroline Leopoldine; Schöner, Karoline
Titel Kommerzialrat
Geschlecht weiblich
PageID 55841
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. Oktober 1882
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. Dezember 1965
Sterbeort Wien
Beruf Gastwirtin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 8.05.2018 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 7. Jänner 1966
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 30B, Reihe 14, Nummer 19
  • 7., Siebensterngasse 19 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Caroline Leopoldine ("Lina") Schöner, * 1882 Wien, † 1965 Wien, Gastwirtin.

Biografie

Lina Schöner gründete nach Ihrer Hochzeit mit dem Gastwirtesohn Andreas Carl Schöner im Mai 1903 ein Wiener Gastronomie-Imperium, an dessen Anfang das ca. 1750 gegründete Bürgerhaus "Zur Goldenen Krone" in der Siebensterngasse 19 im Bezirk Neubau stand. Das Ehepaar Schöner wurde 1923 Inhaber des Hauses Siebensterngasse 17 "Zur Grünen Säule". Dieses Haus steht heute unter Denkmalschutz und ist zusammen mit Haus Nummer 19 ein Beispiel barocker Vorstadtverbauung mit spätbarocker Fassade, die noch im Jahr 2018 in ihrer Historischen Bausubstanz erhalten sind.

Der Ruf als "Vorstadtsacher" beruht unter anderem neben der Liste seiner Gäste auch darauf, dass sich die beiden Damen Anna Sacher und Lina Schöner in einen gastronomischen Wettbewerb herausforderten. Ein Ölgemälde einer "Dame mit Zigarre", war noch Mitte der 1980er Jahre im "Roten Zimmer" mit holzvertäfelten Wänden des Restaurants Schöner zu sehen, galt aber eindeutig nicht als Bildnis der Frau Schöner.

Die Schöner-Betriebe wurde 1918 um das Café Casa piccola in der Mariahilfer Straße 1b in Wien-Mariahilf erweitert. 1927 folgten das Café Carlton (Maysedergasse 2), 1932 das Café Fenstergucker (Kärntner Straße 47) und das Café Heinrichhof (Opernring 3), alle in der Inneren Stadt. Zu den Familienbetrieben gehörten auch Pachtbetriebe wie die Meierei Krieau sowie die Restaurantbetriebe im Wiener Stadion, im Stadionbad, und das Buffet im Messepalast.

Das Zentralbüro der Schöner-Betriebe befand sich im ersten Stock des Hotels Astoria, gleich gegenüber dem Hotel Sacher. Einige Räume wurden von Lina Schöner und Maria Hanl ( Im Tagebuch des Josef Schöner auch " Tante Mili " genannt), Betreiberin des Hotels Astoria, gemeinsam genutzt. Zum Wiener Opernball 1935 organisierte Lina Schöner das Buffet. Auch bei der Weltausstellung 1935 in Brüssel war die Gastronomin mit einem gastronomischen Beitrag vertreten. Darunter auch bei verschiedene Austellungen im Wiener Messepalast.

Nach 1945 wurde in Folge von Bombenschäden nur das Café Casa piccola von der Familie bis 1962 weitergeführt. Das Stammhaus in der Siebensterngasse war von 1945 bis 1949 ein Militär-Restaurant der US-amerikanischen Armee. Nach der Freigabe durch das US-Militär im Jahr 1949 wurde das "Schöner" von 1950 bis 1992 an mehrere Betreiber verpachtet und am 22. Juli 1994 als "Siebensternbräu" neueröffnet.


Literatur

  • Josef Schöner: Wiener Tagebuch 1944/1945. Hg. von Eva-Marie Csaky. Wien u. a.: Böhlau 1992 (enthält ein Lebensbild der Familie Schöner)