Capistrangasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Capistrangasse (6, Untere Windmühle), benannt (30. März 1906) nach [[Johannes Capistran]]; vorher Teil der [[Windmühlgasse]] (1906 reguliert). Die [[Neue Capistranstiege]] überwindet den Höhenunterschied zur Fillgradergasse; Baubestand Anfang 20. Jahrhundert.  
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Eine Forschungsgruppe im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien unterzog von 2011 bis 2013 die Benennung der Wiener Straßennamen seit 1860 einer wissenschaftlichen Analyse sowie einer zeithistorischen Kontextualisierung. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von [[Johannes Capistran]] wurde der Straßenname als “Fall mit Diskussionsbedarf“ eingeordnet.
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Die [[Neue Capistranstiege]] überwindet den Höhenunterschied zur [[Fillgradergasse]]; Baubestand Anfang 20. Jahrhundert.
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Im Auftrag der Stadt Wien hat eine [[Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen|HistorikerInnen-Kommission]] die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener [[Straßennamen|Straßen benannt]] sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von [[Johannes Capistran]] wurde der Straßenname als ''[[HistorikerInnenkommission::Gruppe B|Fall mit Diskussionsbedarf]]'' eingeordnet.
  
 
==Gebäude==
 
==Gebäude==
Nummer 2 (Fillgradergasse 16): Wohnhaus mit secessionistischem Fassadendekor, erbaut 1910 von Carl Steinhofer.
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* Nummer 2 ([[Fillgradergasse]] 16): Wohnhaus mit [[Secessionismus|secessionistischem]] Fassadendekor, erbaut 1910 von Carl Steinhofer.
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* Nummer 2: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein [[Zwangsarbeiterlager Capistrangasse 2| Zwangsarbeiterlager]].
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* Nummer 3: Dafner-Schredtsches Stiftungshaus
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* ab 1906: [[Häusernummerierung|Orientierungsnummer (ONr.)]] 1 und gerade ONr. ab Nr. 2: [[Mariahilf (Pfarre)|Pfarre Mariahilf]]; ungerade ONr. ab 3: [[Laimgrube (Pfarre)|Pfarre Laimgrube]]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 86 f.
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* Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 20
* Oliver Rathkolb et al.: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013
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* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
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* Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 86 f.

Aktuelle Version vom 8. August 2023, 11:55 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1906
Datum bis
Name seit 30.03.1906
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Windmühlgasse
Benannt nach Johannes Capistran
Bezirk 6
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Neue Capistranstiege, Wohnhaus mit secessionistischem Fassadendekor
PageID 15778
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen
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Letzte Änderung am 8.08.2023 durch WIEN1.lanm08uns
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48° 12' 0.01" N, 16° 21' 27.03" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Capistrangasse (6., Untere Windmühle), benannt (30. März 1906) nach Johannes Capistran; vorher Teil der Windmühlgasse (1906 reguliert).

Die Neue Capistranstiege überwindet den Höhenunterschied zur Fillgradergasse; Baubestand Anfang 20. Jahrhundert.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Johannes Capistran wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 20
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 86 f.