Café Stierböck

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Herr Stierböck
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 15050
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.05.2016 durch DYN.magdalena egger
  • 2., Praterstraße

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Café Stierböck (2, Praterstraße 4, bei der damaligen Schlagbrücke, heute Schwedenbrücke)

Das Kaffeehaus gehörte um 1779 dem Josef Grossinger, der es als Café und an Sonn- und Feiertagen ebenso als Tanzsaal betrieb. 1790 wurde es von Hieronymus Francesconi unter dem Namen "Der Tempel der Diana" neu eröffnet. Es handelte sich um ein sehr großes Kaffeehaus, wobei ebenerdig ein Saal mit einem bemalten Gewölbe und zwei Billardtischen zu finden war, während im ersten Stock ein Zimmer ebenso mit zwei Billardtischen ausgestattet war, während ein anderes mit zwei Alkoven (Schlafnischen) versehen war. Nach mehreren Besitzerwechseln ging das Kaffeehaus 1820 in den Besitz des Jakob Stierböck, ehemaliger Inhaber des Kaffeehauses Zum goldenen Löwen in der Leopoldstadt, über. Er richtete es ganz nach dem Geschmack und Stil der übrigen Kaffeehäuser an der Schlagbrücke (Café Hugelmann, Café Wagner, Café Jüngling) ein, wozu etwa eine mit Glas verschalte Terrasse zählte. Im ersten Stock wurden drei Spielzimmer eingerichtet. Im Jahr 1839 kaufte der Nachfolger von Jakob Stierböck, Franz Stierböck, das benachbarte Café Jüngling und vereinigte es mit seinem Kaffeehaus. Das Jüngling wurde vor allem von der jüdischen Bevölkerung besucht. Daneben, schreibt die Theaterzeitung, seien sowohl im Café Jüngling als auch im Café Stierböck auffallend viele Gäste verkehrt, die nichts verzehrten und nur nach Pfeifen, Zeitungen und Wasser verlangten. Diese Art Besucher verschafften dem vereinten Kaffeehäusern den Spitznamen "Die kleine Börse". Bis zum Abbruch des Hauses verblieb das Café in Besitz der Familie Stierböck.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 111-112
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 66, S. 63