Café Leibenfrost: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 18: Zeile 18:
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Dt. Verlag für Jugend und Volk 1940, Reg.
+
* Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Wien: Dt. Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 170-171
 
* Wien 1848-1888. Denkschrift zum 2. December 1888. 2 Bände. Wien: Konegen in Comm. 1888. Band 2, S. 22
 
* Wien 1848-1888. Denkschrift zum 2. December 1888. 2 Bände. Wien: Konegen in Comm. 1888. Band 2, S. 22
 
* Neues Wiener Tagblatt, 26.11.1902
 
* Neues Wiener Tagblatt, 26.11.1902

Version vom 14. Juni 2016, 13:50 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Franz Leibenfrost
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 14890
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.06.2016 durch DYN.magdalena egger
  • 1., Neuer Markt 12

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 22.25" N, 16° 22' 13.19" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Café Leibenfrost (1, Neuer Markt 12), schräg gegenüber dem Silbernen Kaffeehaus gelegen.

Im Jahr 1820 eröffnete an der Ecke Plankengasse Neuer Markt das Café des Franz Leibenfrost. Zuvor war für wenige Jahre an dieser Stelle ein französisches Spielhaus untergebracht gewesen. Aufgrund der guten Lage und der Bekanntheit der Lokalität war das Kaffeehaus immer gut besucht. 1837 wurde das Café von Grund auf renoviert. Die Theaterzeitung schrieb dazu: "Die Grundfarbe des Ganzen, weiß, im carrarischen Marmortone täuschend ähnlich gehalten, verleiht dem Lokale das freundlichste, einnehmendste Exterieur, und wenn sich Abends der erhellende Lichtstrom von den weitarmigen eleganten Lustres über die hohen lüftigen Räume ausbreitet, kann der imposante Anblick nur den überraschendsten Gesammteindruck hinterlassen. Von Thorwaldsens herrlichen Gipsabdrücken, die hier an der Rückwand des Kaffeehauses prangen, bis zu den zierlichst geformten Seitencanapees, überall die höchste Feinheit, Eleganz, Noblesse in Anordnung und Ausführung der neuen Gesammtdekorierung [...]." [1] Der Umbau erfolgte unter dem Architekten Rupp und dem Zimmermeister Jautz. Der professionelle Billardspieler Horschelt besuchte das Kaffeehaus mehrfach und erfreute das Publikum mit seinem Spiel. In das Kaffeehaus kamen vor allem Maler und andere Vertreter der Bildenden Künste, darunter die Brüder Albert, Georg und Gabriel Decker, Josef Brunner der Ältere, Heinrich Cramolini und manchmal August Xaver Karl Pettenkofen. Andere Gäste waren die Maler Josef Franz Danhauser und Ignaz Raffalt und der Musiker Graf Laurencin. Auch der Kunsthistoriker Rudolf Eitelberger oder der Schauspieler Friedrich Mitterwurzer zählten zu den prominenten Gästen. 1849 wurde das Lokal aufs Neue restauriert. 1896 verschwand das Café mit dem Abbruch des Hauses. Das von Franz Leibenfrost eröffnete Kaffeehaus blieb bis zu seiner Schließung in Familienbesitz.


Literatur

  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Wien: Dt. Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 170-171
  • Wien 1848-1888. Denkschrift zum 2. December 1888. 2 Bände. Wien: Konegen in Comm. 1888. Band 2, S. 22
  • Neues Wiener Tagblatt, 26.11.1902
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 384


Einzelnachweise

  1. Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 170