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− | Das [[Café]] Frauenhuber war zunächst als Café Hänisch bekannt und befand sich bis 1824 auf dem alten [[Fleischmarkt]]. Daraufhin übersiedelte es in die [[Himmelpfortgasse]]. Um 1827 ließ | + | Das [[Café]] Frauenhuber war zunächst als Café Hänisch bekannt und befand sich bis 1824 auf dem alten [[Fleischmarkt]]. Daraufhin übersiedelte es in die [[Himmelpfortgasse]]. Um 1827 ließ der Besitzer Alois Hänisch durch den Historienmaler Erasmus Engerth die Türbalken mit zwei lebensgroßen Figuren verkleiden. Eine der Figuren soll den ersten Wiener Kaffeesieder, [[Georg Franz Koltschitzky]], dargestellt haben. Ein originales Porträt dieses Kaffeesieders befand sich in Besitz der Kaffeesiedergenossenschaft. |
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+ | Das [[Kaffeehaus]] galt als eines der ruhigsten und solidesten, und es fanden sich dort viele in den Ruhestand versetzte Militärs und Beamte ein. Bekannt war das Kaffeehaus auch für seine häufig stattfindenden [[Schachspiel|Schach-]] und [[Whist]]partien und den Eierpunsch in der [[Fasching]]szeit. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde das Café um 1849 im Auftrag von Anton Sagorz durch Johann Zizula umgestaltet und renoviert. Unter anderem wurde es damals mit [[Billard|Billardtischen]] ausgestattet. | ||
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+ | Das Gerücht, es handle sich hier um das älteste Kaffeehaus Wiens, konnte nicht verifiziert werden. Das Café, das später in Café Herzog und schließlich in Café Frauenhuber umbenannt wurde, konnte sich bis heute halten und ist nach wie vor in der Himmelpfortgasse 6 zu finden. Der Name des Kaffeehauses geht auf den einstigen Besitzer Josef Frauenhuber zurück. Im Haus war zuvor die [[Jahns Traiteurie|Traiteurie Ignaz Jahns]] untergebracht gewesen. | ||
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Version vom 23. Juli 2017, 16:08 Uhr
48° 12' 20.49" N, 16° 22' 20.13" E zur Karte im Wien Kulturgut
Café Frauenhuber (1, Himmelpfortgasse 6, Bürgerspitalbad).
Das Café Frauenhuber war zunächst als Café Hänisch bekannt und befand sich bis 1824 auf dem alten Fleischmarkt. Daraufhin übersiedelte es in die Himmelpfortgasse. Um 1827 ließ der Besitzer Alois Hänisch durch den Historienmaler Erasmus Engerth die Türbalken mit zwei lebensgroßen Figuren verkleiden. Eine der Figuren soll den ersten Wiener Kaffeesieder, Georg Franz Koltschitzky, dargestellt haben. Ein originales Porträt dieses Kaffeesieders befand sich in Besitz der Kaffeesiedergenossenschaft.
Das Kaffeehaus galt als eines der ruhigsten und solidesten, und es fanden sich dort viele in den Ruhestand versetzte Militärs und Beamte ein. Bekannt war das Kaffeehaus auch für seine häufig stattfindenden Schach- und Whistpartien und den Eierpunsch in der Faschingszeit. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde das Café um 1849 im Auftrag von Anton Sagorz durch Johann Zizula umgestaltet und renoviert. Unter anderem wurde es damals mit Billardtischen ausgestattet.
Das Gerücht, es handle sich hier um das älteste Kaffeehaus Wiens, konnte nicht verifiziert werden. Das Café, das später in Café Herzog und schließlich in Café Frauenhuber umbenannt wurde, konnte sich bis heute halten und ist nach wie vor in der Himmelpfortgasse 6 zu finden. Der Name des Kaffeehauses geht auf den einstigen Besitzer Josef Frauenhuber zurück. Im Haus war zuvor die Traiteurie Ignaz Jahns untergebracht gewesen.
Literatur
- Hans Veigl: Wiener Kaffeehausführer. 1989, S. 40 f.
- Thomas Martinek: Kaffeehäuser in Wien. 1990, S. 40
- Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 98
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 191-192
- Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 175