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− | Birgit Doll, * 9. März 1956 Wien, † 26. Oktober 2015, Schauspielerin. | + | Birgit Doll, * 9. März 1956 Wien, † 26. Oktober 2015, [[Schauspielerin]]. |
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+ | Birgit Doll studierte zunächst Germanistik und Theaterwissenschaft, daneben absolvierte sie eine Schauspielausbildung am Wiener [[Max-Reinhardt-Seminar|Max-Reinhardt-Seminar]]. Ihr Schauspieldebüt feierte sie 1976 am Salzburger Landestheater. Weitere Stationen waren das [[Theater in der Josefstadt (Institution)|Theater in der Josefstadt]], das Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, die Salzburger Festspiele, das Wiener [[Volkstheater (Institution)|Volkstheater]]. Von 1980 bis 1988 gehörte sie zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels München, hier spielte sie unter anderem die Karoline in [[Ödön von Horváth|Horváths]] "Kasimir und Karoline", die Helene in Hofmannsthals "Der Schwierige" oder die Cordelia in Shakespeares "König Lear". Am Wiener [[Volkstheater]] übernahm Birgit Doll seit 1990 auch die Rollen anderer großer Frauenfiguren wie Ibsens "Nora" und "Hedda Gabler" (Karl-Skraup-Preis 1994/1995), [[Franz Grillparzer|Grillparzers]] "Libussa" ([[Josef-Kainz-Medaille]] 1990/1991), die "Medea" von Euripides und die Titelrolle in Albees "Wer hat Angst vor Virgina Woolf?" (Nestroy-Preis 2000). | ||
− | + | Neben ihrer umfassenden Bühnentätigkeit wirkte Doll in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. So spielte sie 1979 neben [[Helmut Qualtinger]] in "Geschichten aus dem Wienerwald". 1981 stand sie für "Dantons Tod" − an der Seite von Götz George, Christian Quadflieg und anderen − unter der Regie von Rudolf Noelte vor der Kamera. In [[Michael Haneke]]s preisgekröntem Spielfilm "Der siebente Kontinent" spielte sie an der Seite von Dieter Berner. 1998 verkörperte Doll die Titelrolle in Florian Flickers vielfach ausgezeichnetem Roadmovie "Suzie Washington". Für diese Leistung wurde sie als "Beste Schauspielerin" beim Internationalen Filmfestival Florida (Fort Lauderdale) ausgezeichnet. Zu weiteren Auszeichnungen, die Birgit Doll für ihre schauspielerischen Leistungen erhalten hat, zählen der Bayerische Filmpreis (zwei Mal) und der Karlsbader Filmpreis. | |
− | + | Birgit Doll wirkte auch immer wieder in Fernsehproduktionen mit, zum Beispiel in den Krimiserien "Derrick", "Tatort", "Polizeinotruf 110" und "Schnell ermittelt". | |
− | Birgit Doll | + | Birgit Doll war auch selbst als Theaterregisseurin tätig: Ihr Debüt gab sie mit der Inszenierung von Henning Mankells "Antilopen". Sie setzte in der Wiener [[Theater Drachengasse|Drachengasse]] das Ein-Mann-Stück "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" des französischen Autors Éric-Emmanuel Schmitt mit Alexander Waechter in der Titelrolle in Szene, inszenierte "Meisterklasse" von Raymond T. McNally (2005), "Warten auf Godot" von Samuel Beckett (2006) in St. Gallen, bei den Shakespeare-Festspielen auf der Rosenburg "Hamlet" (2004), "Der Kaufmann von Venedig" (2008) und "Sommernachtstraum" (2009). |
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
+ | * [http://wien.orf.at/news/stories/2739158/ Schauspielerin Birgit Doll verstorben. In: orf.at, 28.10.2015] [Stand 6.11.2017] | ||
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Birgit_Doll Wikipedia: Birgit Doll] | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Birgit_Doll Wikipedia: Birgit Doll] | ||
* [http://www.whoswho.de/bio/birgit-doll.html Who is Who: Birgit Doll] | * [http://www.whoswho.de/bio/birgit-doll.html Who is Who: Birgit Doll] | ||
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 13:36 Uhr
Birgit Doll, * 9. März 1956 Wien, † 26. Oktober 2015, Schauspielerin.
Biografie
Birgit Doll studierte zunächst Germanistik und Theaterwissenschaft, daneben absolvierte sie eine Schauspielausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar. Ihr Schauspieldebüt feierte sie 1976 am Salzburger Landestheater. Weitere Stationen waren das Theater in der Josefstadt, das Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, die Salzburger Festspiele, das Wiener Volkstheater. Von 1980 bis 1988 gehörte sie zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels München, hier spielte sie unter anderem die Karoline in Horváths "Kasimir und Karoline", die Helene in Hofmannsthals "Der Schwierige" oder die Cordelia in Shakespeares "König Lear". Am Wiener Volkstheater übernahm Birgit Doll seit 1990 auch die Rollen anderer großer Frauenfiguren wie Ibsens "Nora" und "Hedda Gabler" (Karl-Skraup-Preis 1994/1995), Grillparzers "Libussa" (Josef-Kainz-Medaille 1990/1991), die "Medea" von Euripides und die Titelrolle in Albees "Wer hat Angst vor Virgina Woolf?" (Nestroy-Preis 2000).
Neben ihrer umfassenden Bühnentätigkeit wirkte Doll in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. So spielte sie 1979 neben Helmut Qualtinger in "Geschichten aus dem Wienerwald". 1981 stand sie für "Dantons Tod" − an der Seite von Götz George, Christian Quadflieg und anderen − unter der Regie von Rudolf Noelte vor der Kamera. In Michael Hanekes preisgekröntem Spielfilm "Der siebente Kontinent" spielte sie an der Seite von Dieter Berner. 1998 verkörperte Doll die Titelrolle in Florian Flickers vielfach ausgezeichnetem Roadmovie "Suzie Washington". Für diese Leistung wurde sie als "Beste Schauspielerin" beim Internationalen Filmfestival Florida (Fort Lauderdale) ausgezeichnet. Zu weiteren Auszeichnungen, die Birgit Doll für ihre schauspielerischen Leistungen erhalten hat, zählen der Bayerische Filmpreis (zwei Mal) und der Karlsbader Filmpreis.
Birgit Doll wirkte auch immer wieder in Fernsehproduktionen mit, zum Beispiel in den Krimiserien "Derrick", "Tatort", "Polizeinotruf 110" und "Schnell ermittelt".
Birgit Doll war auch selbst als Theaterregisseurin tätig: Ihr Debüt gab sie mit der Inszenierung von Henning Mankells "Antilopen". Sie setzte in der Wiener Drachengasse das Ein-Mann-Stück "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" des französischen Autors Éric-Emmanuel Schmitt mit Alexander Waechter in der Titelrolle in Szene, inszenierte "Meisterklasse" von Raymond T. McNally (2005), "Warten auf Godot" von Samuel Beckett (2006) in St. Gallen, bei den Shakespeare-Festspielen auf der Rosenburg "Hamlet" (2004), "Der Kaufmann von Venedig" (2008) und "Sommernachtstraum" (2009).
Literatur
- Schauspielerin Birgit Doll verstorben. In: orf.at, 28.10.2015 [Stand 6.11.2017]