Berta Zuckerkandl: Unterschied zwischen den Versionen

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Zuckerkandl förderte junge Künstler (vor allem Secessionisten) und war mit [[Josef Hoffmann]], [[Adolf Loos]] und [[Otto Wagner]], ebenso auch mit [[Gustav Mahler]] befreundet.  
  
Da ihre Schwester Sophie mit Paul, dem Bruder des französischen Politikers Georges Clemenceau, verheiratet war, versuchte Zuckerkandl während des ersten Weltkriegs (erfolglos) eine Friedensvermittlung. 1938 flüchtete Zuckerkandl vor den Nationalsozialisten nach Paris, später nach Algier.
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Da ihre Schwester Sophie mit Paul, dem Bruder des französischen Politikers Georges Clemenceau, verheiratet war, versuchte Zuckerkandl während des Ersten Weltkriegs (erfolglos) eine Friedensvermittlung. 1938 flüchtete Zuckerkandl vor den Nationalsozialisten nach Paris, später nach Algier.
  
 
== Literatur==
 
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* Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929  
 
* Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929  
* Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992  
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* Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
* Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990,  S.139 f.
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* Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990,  S. 139 f.
 
* Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982  
 
* Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982  
* Beatrix Schiferer: Vorbilder. Kreative Frauen in Wien 1750-1950. 1994, S. 95 ff.
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* Beatrix Schiferer: Vorbilder. Kreative Frauen in Wien 1750-1950. Wien: Verb. Wiener Voksbildung 1994, S. 95 ff.
* Lucian Meysels: In meinem Salon ist Österreich Berta Zuckerkandl und ihre Zeit. 1994
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* Lucian Meysels: In meinem Salon ist Österreich. Berta Zuckerkandl und ihre Zeit. Wien: Edition Illustrierte Neue Welt 1994
* Milan Dubrovic: Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés. Wien [u.a.]: Zsolnay 1985 , S. 169 ff.
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* Milan Dubrovic: Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés. Wien [u.a.]: Zsolnay 1985, S. 169 ff.
 
* Gotthart Wunberg [Hg.]: Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910. Stuttgart: Reclam 1981
 
* Gotthart Wunberg [Hg.]: Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910. Stuttgart: Reclam 1981
* Renate Redl: Berta Zuckerkandl und die Wiener Gesellschaft. Ein Beitrag zur österreichischen Kunst- und Gesellschaftskritik. Diss. Universität Wien. Wien 1978
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* Renate Redl: Berta Zuckerkandl und die Wiener Gesellschaft. Ein Beitrag zur österreichischen Kunst- und Gesellschaftskritik. Diss. Univ. Wien. Wien 1978
 
* Neue Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs, 30.05.1988  
 
* Neue Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs, 30.05.1988  
* Rathaus-Korrespondenz, 10.04.1989
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* Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.04.1989

Version vom 12. August 2014, 08:55 Uhr

Daten zur Person
Personenname Zuckerkandl, Berta
Abweichende Namensform Szeps, Berta; Zuckerkandl-Szeps, Berta
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 8813
GND
Wikidata
Geburtsdatum 13. April 1864
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Oktober 1945
Sterbeort Paris
Beruf Journalistin, Schriftstellerin, Übersetzerin, Salonnière
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 12.08.2014 durch WIEN1.lanm09lin
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 19., Nußwaldgasse 22 (Wohnadresse)
  • 8., Alser Straße 23
  • 1., Oppolzergasse 6 (Wohnadresse)
  • 9., Günthergasse 1 (Wohnadresse)
  • 9., Liechtensteinstraße 51 (Wohnadresse)
  • 9., Alserbachstraße 20 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Orden der Ehrenlegion (Übernahme: 1929)

Zuckerkandl Berta, * 12. April 1864 Wien, † 1. November 1945 Paris, Journalistin, Schriftstellerin, Gatte Emil Zuckerkandl, Tochter von Moritz Szeps (Herausgeber des Neuen Wiener Tagblattes).

Sie wuchs im noblen, weltoffenen Haushalt ihrer Eltern auf und führte nach ihrer Heirat selbst einen gastfreundlichen Salon in Döbling (19, Nußwaldgasse 22), 1911-1917 im Haus 8, Alser Straße 23 (das an der Stelle der 1910 geschlossenen k. k. Findelanstalt erbaut worden war), und 1917-1938 im Haus 1, Oppolzergasse 6 (Gedenktafel); dieser entwickelte sich zum Treffpunkt der kultivierten Wiener Gesellschaft und war wohl der renommierteste zwischen der Jahrhundertwende und dem Nationalsozialismus (regelmäßige Besucher waren unter anderem Egon Friedell, Hugo von Hofmannsthal, Gustav Klimt, Max Reinhardt, Arthur Schnitzler und Anton Wildgans).

Zuckerkandl schrieb Burgtheaterkritiken für die von ihrem Bruder Julius geleitete "Wiener Allgemeine Zeitung" (für die auch Felix Salten geschrieben hatte), veröffentlichte zahlreiche Zeitungsbeiträge, die Essaysammlung "Zeitkunst" (1901-1907) sowie "Ich erlebte 50 Jahre Weltgeschichte" (1939); postum erschien ihr Erinnerungsbuch "Österreich intim" (1970).

Zuckerkandl förderte junge Künstler (vor allem Secessionisten) und war mit Josef Hoffmann, Adolf Loos und Otto Wagner, ebenso auch mit Gustav Mahler befreundet.

Da ihre Schwester Sophie mit Paul, dem Bruder des französischen Politikers Georges Clemenceau, verheiratet war, versuchte Zuckerkandl während des Ersten Weltkriegs (erfolglos) eine Friedensvermittlung. 1938 flüchtete Zuckerkandl vor den Nationalsozialisten nach Paris, später nach Algier.

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990, S. 139 f.
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
  • Beatrix Schiferer: Vorbilder. Kreative Frauen in Wien 1750-1950. Wien: Verb. Wiener Voksbildung 1994, S. 95 ff.
  • Lucian Meysels: In meinem Salon ist Österreich. Berta Zuckerkandl und ihre Zeit. Wien: Edition Illustrierte Neue Welt 1994
  • Milan Dubrovic: Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés. Wien [u.a.]: Zsolnay 1985, S. 169 ff.
  • Gotthart Wunberg [Hg.]: Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910. Stuttgart: Reclam 1981
  • Renate Redl: Berta Zuckerkandl und die Wiener Gesellschaft. Ein Beitrag zur österreichischen Kunst- und Gesellschaftskritik. Diss. Univ. Wien. Wien 1978
  • Neue Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs, 30.05.1988
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.04.1989