Bäckenhäusel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Juni 2017, 22:25 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Hirschenhäusel, Zu St. Lazar diesseits der Als
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 1901
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.06.2017 durch DYN.krabina
  • 9., Währinger Straße 42
  • 9., Boltzmanngasse 1

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48° 13' 15.61" N, 16° 21' 23.87" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bäckenhäusel (9, Währinger Straße 42, Boltzmanngasse 1). Das Haus trug seinen Namen nach dem dort stehenden Bäckerkreuz. Dieses wurde Anfang 16. Jahrhundert von einem Mitglied der Bäckerfamilie Lundler errichtet. Nach dem Aussterben der Familie kam das Bäckenhäusel an das Mitglied des Inneren Rats Paul Hirsch von Hirschfeld, der es am 29. April 1648 testamentarisch dem Bürgerspital zur Erweiterung des gegenüberliegenden Lazaretts Johannes in der Siechenals vermachte. Beim Siechenhaus stand ein Kirchlein, dessen Hochaltar den Pestpatronen Rochus und Sebastian gewidmet war. Die Benennung Bäckenhäusel kommt erstmals 1631 vor.

Die Gemeinde Wien richtete später hier eine Art „Kontumaz" ein. Auf derselben Liegenschaft wurde 1656 ein Gebäude als Rekonvaleszentenhaus für das Lazarett errichtet und bis ins 18. Jahrhundert mehrfach erweitert (1679, 1708, 1720, 1729 und 1776). 1713 breitete sich durch eine hierhergebrachte Frau die Pest über die benachbarte Gegend aus. Maria Theresia ließ das Bäckenhäusel bedeutend erweitern. Als es später als Unterkunft für Sieche Verwendung fand, entstand die Redensart „Der g'hört ins Bäckenhäusel". 1868 wurde die Anstalt aufgelassen. 1869 ging der Gemeinderat auf das Anerbieten des Finanzministeriums ein, ihm das alte Versorgungshaus im Tausch gegen die Viehmarktplätze in St. Marx und den veräußerbaren Teil des Gußhauses auf der Wieden zu überlassen. Die Realität wurde vom Ärar zunächst der Tabakregie zugewiesen (bis 1905; Austria Tabakwerke). 1907 wurde das Gebäude samt der 1729 umgebauten und in der Mitte des Vorhofs stehenden Rosalienkapelle demoliert. 1908 bis 1915 kam es auf vergrößertem Areal zum Neubau von Universitäts-Instituten. An der Stelle des Bäckenhäusel steht jetzt der Portaltrakt des Chemischen Instituts (Ecke Währinger Straße/Boltzmanngasse). Ende 19. Jahrhundert stand unmittelbar vor dem Haus eine steinerne Säule (Bäckerkreuz).

Pfarrzugehörigkeit

Eigene Pfarre, siehe: Bäckenhäusel (Pfarre).

Literatur

  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3), S. 40 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 616
  • Carl Hofbauer: Die Alservorstadt mit den ursprünglichen Besitzungen der Benediktinerabtei Michelbeuern am Wildbach Als. Wien: Sommer 1861, S. 130 ff.
  • Leopold Donatin: Der Alsergrund einst und jetzt. Für die Jugend und das Volk geschildert. Wien 1904, S. 75 f.
  • Karl Weiß: Geschichte der öffentlichen Anstalten für die Armenversorgung in Wien (1867), S. 90 f., 248, 250 ff.
  • Alt-Wien. Monatsschrift für Wiener Art und Sprache 5. Wien: Raimann & Godina 1896, S. 182 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 275 f.
  • Renata Kassal-Mikula [Hg.], Steinerne Zeugen. Relikte aus dem alten Wien. Wien: Eigenverlag 2008 (Katalog zur Sonderausstellung des Wien Museums, 346), Seite230 - 231

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