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− | Anton Edthofer, * 18. September 1883 Wien, † 21. Februar 1971 Wien, Schauspieler. | + | Anton Edthofer, * 18. September 1883 Wien, † 21. Februar 1971 Wien, [[Schauspieler]]. |
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− | Edthofer debütierte als so genannter Charakterdarsteller in Köln, wo er 1903 als jugendlicher Bonvivant reüssierte, danach spielte er am Intimen Theater in Nürnberg, 1906/1907 folgte ein Engagement ans [[Raimundtheater]] in Wien (hier verkörperte er etwa die Rolle des Frank Gardener in Shaws "Frau Warrens Gewerbe" oder den Dauphin in Shaws "Die heilige Johannna"), 1907 gastierte er in "Milwaukee" am Deutschen Theater in Berlin unter [[Max Reinhardt]]. | + | ==Biografie== |
+ | Edthofer debütierte als so genannter Charakterdarsteller in Köln, wo er 1903 als jugendlicher Bonvivant reüssierte, danach spielte er am Intimen Theater in Nürnberg, 1906/1907 folgte ein Engagement ans [[Raimundtheater (Institution)|Raimundtheater]] in Wien (hier verkörperte er etwa die Rolle des Frank Gardener in Shaws "Frau Warrens Gewerbe" oder den Dauphin in Shaws "Die heilige Johannna"), 1907 gastierte er in "Milwaukee" am Deutschen Theater in Berlin unter [[Max Reinhardt]]. | ||
− | Von 1908 bis 1920 war er Ensemblemitglied des [[Volkstheater|Volkstheaters]]. | + | Von 1908 bis 1920 war er Ensemblemitglied des [[Volkstheater (Institution)|Volkstheaters]]. |
Sein Filmdebüt feierte er 1918. In den 1920er Jahren hatte er einige größere Filmerfolge, etwa in Murnaus "Phantom“ (1922), oder [[Max Neufeld]]s "Die Strecke“ (1927). In erster Linie blieb er allerdings Theaterschauspieler. | Sein Filmdebüt feierte er 1918. In den 1920er Jahren hatte er einige größere Filmerfolge, etwa in Murnaus "Phantom“ (1922), oder [[Max Neufeld]]s "Die Strecke“ (1927). In erster Linie blieb er allerdings Theaterschauspieler. | ||
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Max Reinhardt holte ihn in den 1920er Jahren ans Deutsche Theater Berlin. 1923 kehrte er nach Wien zurück, um mit [[Rudolf Beer (Regisseur)|Rudolf Beer]] zu arbeiten, trat aber weiterhin Berlin auf. | Max Reinhardt holte ihn in den 1920er Jahren ans Deutsche Theater Berlin. 1923 kehrte er nach Wien zurück, um mit [[Rudolf Beer (Regisseur)|Rudolf Beer]] zu arbeiten, trat aber weiterhin Berlin auf. | ||
− | 1929 wurde er Ensemblemitglied des [[Theater in der Josefstadt|Theaters in der Josefstadt]] und blieb es bis 1959. Hier spielte er etwa die Rolle des Hyazinth in Molnars "Der Schwan", den Ferdinand in Bus-Feketes "Jean“ und den Pastor Manders in Ibsens "Gespenster". | + | 1929 wurde er Ensemblemitglied des [[Theater in der Josefstadt (Institution)|Theaters in der Josefstadt]] und blieb es bis 1959. Hier spielte er etwa die Rolle des Hyazinth in Molnars "Der Schwan", den Ferdinand in Bus-Feketes "Jean“ und den Pastor Manders in Ibsens "Gespenster". |
Für seine Theaterarbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er1949 mit dem Max-Reinhardt-Ring (gestiftet vom [[Theater in der Josefstadt]] – Edthofer und [[Paula Wessely]] waren die ersten, die diese Auszeichnung erhielten) ausgezeichnet. | Für seine Theaterarbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er1949 mit dem Max-Reinhardt-Ring (gestiftet vom [[Theater in der Josefstadt]] – Edthofer und [[Paula Wessely]] waren die ersten, die diese Auszeichnung erhielten) ausgezeichnet. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
+ | *Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr 1953 | ||
+ | *Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956 | ||
* Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 | * Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 | ||
* Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 16.09.1958, 16.09.1963, 17.09.1968 | * Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 16.09.1958, 16.09.1963, 17.09.1968 | ||
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− | == | + | == Weblinks == |
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Edthofer Wikipedia: Anton Edthofer] | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Edthofer Wikipedia: Anton Edthofer] | ||
* [http://www.imdb.com/name/nm0249703/ Internet Movie Database: Anton Edthofer] | * [http://www.imdb.com/name/nm0249703/ Internet Movie Database: Anton Edthofer] |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 13:16 Uhr
Anton Edthofer, * 18. September 1883 Wien, † 21. Februar 1971 Wien, Schauspieler.
Biografie
Edthofer debütierte als so genannter Charakterdarsteller in Köln, wo er 1903 als jugendlicher Bonvivant reüssierte, danach spielte er am Intimen Theater in Nürnberg, 1906/1907 folgte ein Engagement ans Raimundtheater in Wien (hier verkörperte er etwa die Rolle des Frank Gardener in Shaws "Frau Warrens Gewerbe" oder den Dauphin in Shaws "Die heilige Johannna"), 1907 gastierte er in "Milwaukee" am Deutschen Theater in Berlin unter Max Reinhardt.
Von 1908 bis 1920 war er Ensemblemitglied des Volkstheaters.
Sein Filmdebüt feierte er 1918. In den 1920er Jahren hatte er einige größere Filmerfolge, etwa in Murnaus "Phantom“ (1922), oder Max Neufelds "Die Strecke“ (1927). In erster Linie blieb er allerdings Theaterschauspieler.
Max Reinhardt holte ihn in den 1920er Jahren ans Deutsche Theater Berlin. 1923 kehrte er nach Wien zurück, um mit Rudolf Beer zu arbeiten, trat aber weiterhin Berlin auf.
1929 wurde er Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt und blieb es bis 1959. Hier spielte er etwa die Rolle des Hyazinth in Molnars "Der Schwan", den Ferdinand in Bus-Feketes "Jean“ und den Pastor Manders in Ibsens "Gespenster".
Für seine Theaterarbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er1949 mit dem Max-Reinhardt-Ring (gestiftet vom Theater in der Josefstadt – Edthofer und Paula Wessely waren die ersten, die diese Auszeichnung erhielten) ausgezeichnet.
Zu seinen wichtigsten Rollen zählen der Philipp II. in Schillers "Don Carlos", der Baron in Gorkis "Nachtasyl" und Crampton in Gerhart Hauptmanns "College Crampton", der "Schwierige" im gleichnamigen Stück von Hofmannsthal und der Akim in Tolstojs "Macht der Finsternis".
Anton Edthofer heiratete 1948 Max Reinhardts Witwe Helene Thimig.
Quellen
Literatur
- Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr 1953
- Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 16.09.1958, 16.09.1963, 17.09.1968