Anton Edthofer

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Daten zur Person
Personenname Edthofer, Anton
Abweichende Namensform Edthofer, Anton Franz
Titel Kammerschauspieler
Geschlecht männlich
PageID 11161
GND 13014407X
Wikidata Q112623
Geburtsdatum 18. September 1883
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. Februar 1971
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Raimundtheater (Institution), Volkstheater (Institution), Theater in der Josefstadt (Institution), Schauspieler
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 16. März 1971
Friedhof Südwestfriedhof
Grabstelle Gruppe W, Nummer 1
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 1953)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1955)
  • Josef Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1960)
  • Max Reinhardt-Ring (Verleihung: 1949)


Anton Edthofer, * 18. September 1883 Wien, † 21. Februar 1971 Wien, Schauspieler.

Biografie

Edthofer debütierte als so genannter Charakterdarsteller in Köln, wo er 1903 als jugendlicher Bonvivant reüssierte, danach spielte er am Intimen Theater in Nürnberg, 1906/1907 folgte ein Engagement ans Raimundtheater in Wien (hier verkörperte er etwa die Rolle des Frank Gardener in Shaws "Frau Warrens Gewerbe" oder den Dauphin in Shaws "Die heilige Johannna"), 1907 gastierte er in "Milwaukee" am Deutschen Theater in Berlin unter Max Reinhardt.

Von 1908 bis 1920 war er Ensemblemitglied des Volkstheaters.

Sein Filmdebüt feierte er 1918. In den 1920er Jahren hatte er einige größere Filmerfolge, etwa in Murnaus "Phantom“ (1922), oder Max Neufelds "Die Strecke“ (1927). In erster Linie blieb er allerdings Theaterschauspieler.

Max Reinhardt holte ihn in den 1920er Jahren ans Deutsche Theater Berlin. 1923 kehrte er nach Wien zurück, um mit Rudolf Beer zu arbeiten, trat aber weiterhin Berlin auf.

1929 wurde er Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt und blieb es bis 1959. Hier spielte er etwa die Rolle des Hyazinth in Molnars "Der Schwan", den Ferdinand in Bus-Feketes "Jean“ und den Pastor Manders in Ibsens "Gespenster".

Für seine Theaterarbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er1949 mit dem Max-Reinhardt-Ring (gestiftet vom Theater in der Josefstadt – Edthofer und Paula Wessely waren die ersten, die diese Auszeichnung erhielten) ausgezeichnet.

Zu seinen wichtigsten Rollen zählen der Philipp II. in Schillers "Don Carlos", der Baron in Gorkis "Nachtasyl" und Crampton in Gerhart Hauptmanns "College Crampton", der "Schwierige" im gleichnamigen Stück von Hofmannsthal und der Akim in Tolstojs "Macht der Finsternis".

Anton Edthofer heiratete 1948 Max Reinhardts Witwe Helene Thimig.

Quellen

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr 1953
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 16.09.1958, 16.09.1963, 17.09.1968

Weblinks