Anschlussbewegung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K (Textersetzung - „Revolution (1848)“ durch „Revolution 1848“)
 
(20 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Sonstiges
 
{{Sonstiges
 +
|Datum von=1800
 +
|Datum bis=1945
 +
|Datum bis unbekannt=Nein
 +
|Objektbezug=Anschluss; Georg Schönerer; Großdeutsche Volkspartei; Nationalsozialismus; Erste Republik; Otto Bauer; Sozialdemokratie; Revolution 1848; Deutschnationale Bewegung; Preußisch-österreichischer Krieg; Langes 19. Jahrhundert; Zwischenkriegszeit; Provisorische Nationalversammlung; Ludo Moritz Hartmann; Friede von Saint-Germain-en-Laye; Johannes Schober; Volksabstimmung zum Anschluss
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
|Bildname=Anschlussbewegung.jpg
+
|Bildname=Anschluss_Deutschland.jpg
|Bildunterschrift=Propaganda für die Volksabstimmung im April 1938
+
|Bildunterschrift=Anstecknadel zum Anschluss an Deutschland (ca. 1918).
|Bildquelle=Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Fotosammlung, TF-999143
+
|Bildquelle=Paul Rachler
|Bildrechte=Wienbibliothek im Rathaus
+
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
 
}}
 
}}
Anschlussbewegung. Unter dieser Bezeichnung verstand man Bestrebungen, die eine Vereinigung Österreichs mit Deutschland zum Ziel hatten.  
+
Anschlussbewegung. Unter dieser Bezeichnung verstand man Bestrebungen, die eine Vereinigung Österreichs mit Deutschland zum Ziel hatten (siehe auch [[Anschluss]]).
  
Erstmals tauchen derartige Gedanken in der Zeit der Romantik auf, als man den mittelalterlichen Begriff des Heiligen Römischen Reiches mit einem deutschen Nationalstaat gleichzusetzen versuchte. Ausgelöst durch die Revolution von 1848 wurde neuerlich eine Vereinigung diskutiert; die "Großdeutschen" im Frankfurter Parlament (1848/1849) strebten jedoch eine Vereinigung unter österreichischer Führung an. Durch den preußisch-österreichischen Krieg von 1866 kamen diese Gedanken zum Erliegen. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts griff [[Georg Schönerer]] den Gedanken in anderer Form wieder auf; er stützte sich vor allem auf Studenten, Intellektuelle und Teile des Bürgertums.  
+
==Anschlussbewegung in der Monarchie==
[[Datei:abschlusstram.jpg|390px|thumb|right|Werbung für den Anschluss auf einem Straßenbahnwaggon]]
+
Nachdem das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich deutscher Nation]], welches nie ein Nationalstaat gewesen war im Zug der [[Napoleon I.|Napoleonischen]] Kriege zerbrochen war bestand lediglich ein lockerer Bund deutscher Staaten die jeweils eine ausgeprägte staatliche Eigenstaatlichkeit beanspruchten und entwickelten. Das multinationale ab 1804 bestehende [[Kaisertum Österreich]] zählte neben Brandenburg-Preußen zu den beiden Großmächten dieses Bundes. Erstmals in der Zeit der Romantik, als man den mittelalterlichen Begriff des Heiligen Römischen Reiches mit einem deutschen Nationalstaat gleichzusetzen versuchte, tauchten Gedanken des Zusammenschlusses der gesamten deutschsprachigen Bevölkerung auf. Ausgelöst durch die [[Revolution 1848|Revolution von 1848]] wurde neuerlich eine Vereinigung diskutiert; die "Großdeutschen" im Frankfurter Parlament (1848/1849) strebten eine Vereinigung unter österreichischer Führung an die am Widerstand Preußens scheiterte. Durch den [[Preußisch-österreichischer Krieg|preußisch-österreichischen Krieg]] von 1866 kamen diese Gedanken zum Erliegen. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts griff in Österreich vor allem der radikale [[Deutschnationale Bewegung|deutschnationale]] [[Politiker]] [[Georg Schönerer]] den Gedanken in anderer Form wieder auf; er stützte sich vor allem auf Studenten, Intellektuelle und Teile des Bürgertums. Die "Schönerianer" waren jedoch keine Massenbewegung.
[[Datei:anschlussdenkmal.jpg|390px|thumb|right|Monumentale Bauten beherrschten das Stadtbild]]
 
[[Datei:anschlussportraet.jpg|390px|thumb|right|Im Stil eines Heiligenbildes umranktes Porträt von Adolf Hitler]]
 
  
Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]], als die Lebensfähigkeit Österreichs von vielen in Frage gestellt wurde, bezeichnete die Provisorische Nationalversammlung im Verfassungsgesetz vom 12. November 1918 Österreich als einen Bestandteil der Deutschen Republik ("Deutsch-Österreich"); die politischen Parteien nahmen den "Anschluss" durchwegs in ihre Programme auf. Artikel 88 des Friedensvertrags von Saint Germain (1919) verbot Österreich die Bezeichnung "Deutsch-Österreich" und machte einen Verzicht auf die Unabhängigkeit von einer Genehmigung des Völkerbunds abhängig. (Bei Gewährung der Anleihe von 1922 wurde der Anschluss erneut untersagt.) Innerhalb der "Großdeutschen", aber auch in anderen politischen Lagern, spielte die Anschlussbewegung weiterhin eine Rolle. In den 1920er Jahren verlor der Gedanke an Attraktivität, wurde jedoch seitens Deutschlands durch die Gründung verschiedener Verbände weiter gepflegt (unter anderem 1920 Wiener Ortsgruppe des "Österreichisch-Deutschen Volksbundes"; 1925 Gründung der "Österreichisch-Deutschen Arbeitsgemeinschaft" in Wien, Organ "Deutsche Einheit" 1926; Deutscher Schulverein). Unter [[Johannes Schober]] wurde der Versuch einer wirtschaftlichen Vereinigung geprüft (Zollunion, 1931), doch wurde eine solche Union durch das Haager Internationale Schiedsgericht als friedensvertragswidrig verboten. Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers in Deutschland (30. Jänner 1933) kam es zu verschiedenen Maßnahmen, die einen Anschluss erzwingen sollten (Wirtschaftsboykott, "Tausend-Mark-Sperre" für Touristen, Sabotageakte, Attentate, illegale Unterwanderung, Unterstützung der österreichischen [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], in denen das ursprüngliche "Nationale Lager" aufging). Auf ihrem letzten Parteitag (14.-16. Oktober 1933) strichen die Sozialdemokraten daraufhin den "Anschlussartikel" aus ihrem Parteiprogramm. Der Einmarsch deutscher Truppen am 12. März 1938 stellte die Welt vor die vollendete Tatsachen des so genannten Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich beziehungsweise der (historisch in keiner Weise begründeten) "Wiedervereinigung". Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte eine Anschlussbewegung nicht mehr entstehen.
+
==Anschlussbewegung nach Ende des Ersten Weltkriegs==
 +
Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]], als die Lebensfähigkeit Österreichs von vielen in Frage gestellt wurde, bezeichnete die [[Provisorische Nationalversammlung]] im Verfassungsgesetz vom 12. November 1918 Österreich als einen Bestandteil der Deutschen Republik ("Deutsch-Österreich"); die politischen Parteien nahmen den "Anschluss" durchwegs in ihre Programme auf. Die treibende Kraft der Anschlussbewegung waren aber zunächst die [[Sozialdemokratie|Sozialdemokraten]]. [[Otto Bauer]] als Staatssekretär für Äußeres betrieb ihn vehement, weil er sich in der Vereinigung mit einem sozialistischen Deutschland die erhoffte soziale Revolution und Verwirklichung des Sozialismus erhoffte. Argumentativ reaktivierte Bauer die revolutionäre 1848er-Tradition. In der Anschlussfrage wurde die deutschösterreichische Regierung von der prekären Situation der deutschböhmischen und deutschmährischen und österreichisch-schlesischen Gebiete, die der neue tschechoslowakische Staat in sein Territorium einbeziehen wollte. Die Option für den Anschluss bot die erhoffte Möglichkeit, die sichelförmign Randgebiete der Tschechoslowakei zu entreißen. Aber Otto Bauers Politik scheiterte.  
  
==Bildquellen zur Volksabstimmung über den "Anschluss" (10. April 1938)==
+
Bereits die Verhandlungen mit Hugo Haase, dem stellvertretenden Regierungsvorsitzenden in Berlin und Volksbeauftragten für die deutsche Außenpolitik, am 14. November 1918 blieben unverbindlich. Als der deutschösterreichische Botschafter [[Ludo Moritz Hartmann]] am 25. November 1918 der Reichskonferenz der deutschen Länder die Beschlüsse der deutschösterreichischen Nationalversammlung über den Anschluss überbrachte, gab es Vorbehalte. Nach den Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung wurde bei der Eröffnung des deutschen Reichstags am 6. Februar 1919 zwar auch ein Passus dem Anschluss Österreichs gewidmet und die Deutsche Nationalversammlung erklärte am 21. Februar 1919 den Eintritt Deutsch-Österreichs ins Deutsche Reich.
In den Wochen vor dem 10. April 1938, dem Tag der Volksabstimmung über den "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich, war Wien einer Propagandaoffensive ausgesetzt, die in ihrer Intensität bis dahin unbekannt war. Auf diese Weise gelang es den neuen nationalsozialistischen Machthabern, eine Art permanente Volksfeststimmung zu erzeugen. Bis zum Tag der Abstimmung steigerte sich diese Stimmung noch und kulminierte in einem regelrechten Vereinigungstaumel.
 
  
==Propagandaaktionen in der ganzen Stadt==
+
Außenminister Ulrich von Brockdorf-Rantzau beteuerte immerhin die Wichtigkeit des Anschlusses, sicherte österreichischen Vertretern auch die Mitarbeit an der neuen Reichsverfassung zu, aber in der praktischen Hilfe an Österreich passierte wenig bis nichts. Zwischen dem 27. Februar und 3. März 1919 fanden unter Leitung der Außenminister Otto Bauer und Ulrich von Brockdorff-Rantzau in Berlin Geheimverhandlungen über den Anschluss statt. Deutschland bremste, wegen der ungeklärten innenpolitischen Verhältnisse, vor allem aber darum, um die in Paris tagende siegreiche Entente nicht gegen sich aufzubringen. Die Siegermächte des Ersten Weltkrieges hatten aber ohnehin keineswegs im Sinn, den Kriegsgegner Deutschland auch noch territorial zu stärken. Artikel 88 des [[Friede von Saint-Germain-en-Laye|Friedensvertrags von Saint Germain (1919)]] verbot Österreich die Bezeichnung "Deutsch-Österreich" und machte einen Verzicht auf die Unabhängigkeit von einer Genehmigung des Völkerbunds abhängig. Bei Gewährung der Genfer-Anleihe die mit Hilfe der Siegermächte 1922 die österreichische Währung sanierte, wurde der Anschluss erneut untersagt.
Mit den modernsten Medien der damaligen Zeit war die erprobte NS-Propagandamaschinerie ausgezogen, um die noch unentschlossenen Teile der österreichischen Bevölkerung von einer gleichsam paradiesischen Zukunft im "Dritten Reich" zu überzeugen. Filme, Plakate, Flugtransparente, Lichtreklame, Flugzettel, Bilder und Musik aus 20.000 gratis verteilten "Volksempfängern" sollten ebenso dazu beitragen wie 200.000 in der Stadt plakatierte Hitlerbilder.
 
  
Anhand einer im [[Wiener Stadt- und Landesarchiv]] (MA 8) archivierten Fotoserie lassen sich viele der damaligen Propagandaaktionen heute noch nachvollziehen. Dazu gehören mehrere Großveranstaltungen, die im Vorfeld der Volksabstimmung stattgefunden haben wie etwa der Beamtenappell auf dem in Adolf Hitler-Platz umbenannten Wiener [[Rathausplatz]] am 8. April 1938. 70.000 öffentlich Bedienstete nahmen daran teil. Ein weiteres Beispiel sind die Massenausspeisungen von Wiener Bürgerinnen und Bürgern am [[Heldenplatz]] durch die deutsche Polizei. Für über 2.000 Personen waren Tische und Bänke auf- und Gulaschkanonen bereitgestellt. Den Höhepunkt dieser Veranstaltungen bildete der "Tag des Großdeutschen Reiches" am 9. April 1938. Adolf Hitler war dazu eigens nach [[Wien]] angereist und fuhr am Vortag des Palmsonntags wie ein Messias im offenen Wagen durch die Mariahilfer Straße zum Rathaus. Dort hielten er und Propagandaminister Joseph Goebbels vom Balkon aus eine Rede.
+
==Anschlussbewegung in der Zwischenkriegszeit==
 +
Angesichts des Eindrucks mangelnder Lebensfähigkeit des neugegründeten Staates der durch die Politik der Nachfolgestaaten der Monarchie möglichst rasch „Los von Wien“ zu kommen trachteten befördert wurde und durch die Notwendigkeit ein Fünftel bis sein Viertel der Importe für Nahrungsmittel aufzuwenden, blieb die Anschlussidee für viele Menschen attraktiv. Die Phrase von der Lebensunfähigkeit lebte in den Köpfen weiter, besonders im Bürgertum das von den Auswirkungen des Zerfalls des ehemaligen gemeinsamen Wirtschaftsgebietes am stärksten betroffen war. Das begünstigte einen weitverbreiteten Defaitismus, die Tendenz alles und jenes auf „das Ausland“, den „Völkerbund“ schieben zu wollen.
  
==Werbeslogans und Prachtbauten==
+
Innerhalb der "[[Großdeutsche Volkspartei|Großdeutschen]]", aber auch in anderen politischen Lagern, spielte die Anschlussbewegung weiterhin eine Rolle. In den 1920er Jahren verlor der Gedanke an Attraktivität, wurde jedoch seitens Deutschlands durch die Gründung verschiedener Verbände weiter gepflegt (unter anderem 1920 Wiener Ortsgruppe des "Österreichisch-Deutschen Volksbundes"; 1925 Gründung der "Österreichisch-Deutschen Arbeitsgemeinschaft" in Wien, Organ "Deutsche Einheit" 1926; Deutscher Schulverein). Nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 1929 verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage erneut. Unter Bundeskanzler [[Johannes Schober]] wurde der erneute Versuch einer wirtschaftlichen Annäherung geprüft (Zollunion, 1931), doch wurde eine solche Union durch das Haager Internationale Schiedsgericht als friedensvertragswidrig verboten. Erst nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland im Jänner 1933 distanzierte sich die Sozialdemokratische Arbeiterpartei ([[SDAP]] von der Idee des Anschlusses an die [[Nationalsozialismus|NS-Diktatur]]. Auf ihrem letzten Parteitag (14.-16. Oktober 1933) strichen die Sozialdemokraten daraufhin den "Anschlussartikel" aus ihrem Parteiprogramm. Das demifaschistische [[Engelbert Dollfuß|Dollfuß]]-Schusschnigg-Regime stand ohnehin in Gegenerschaft zu NS-Deutschland.  
Der bei diesen Veranstaltungen am häufigsten skandierte Spruch "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" war auf unzähligen Plakaten und Transparenten anzutreffen. Diese wiederum fanden sich auf so gut wie allen öffentlichen, aber auch auf unzähligen privaten Gebäuden. Weiters war dieser Spruch auf monströsen Propagandaskulpturen und auf Straßenbahnwaggons montiert. Es waren aber auch andere Sätze wie "Reicht Euch die Hände Germanen von [[Donau]] bis zum Rhein" zu lesen. Die größte Propagandaskulptur stand vor dem Westbahnhof. Für die Ankommenden waren die drei quaderförmigen Säulen, die mit Hakenkreuzen beziehungsweise einem Reichsadler bekrönt waren, unübersehbar. Die beiden äußeren Säulen waren circa 15 Meter hoch, die mittlere etwas niedriger. Auch an vielen anderen wichtigen Stellen des Stadtverkehrs waren Propagandabauten in allen möglichen Formen errichtet worden, etwa am unteren Ende der [8Mariahilfer Straße]], auf dem [[Hietzing]]er Hauptplatz, vor der [[Staatsoper]], vor dem Rathaus und vor dem Universitätsgebäude. Auf letzterem war eine große Karte des Deutschen Reiches samt Österreich zu sehen. Die zwischen diesen Ländern eingezeichnete Grenze war dabei rot durchgestrichen und darüber ein Schriftzug mit "75 Millionen - JA!" zu lesen.
 
  
==Zielgruppenorientierte Werbung==
+
Nach der Machtübernahme [[Adolf Hitler|Adolf Hitlers]] kam es zu verschiedenen Maßnahmen, die einen Anschluss erzwingen sollten (Wirtschaftsboykott, "Tausend-Mark-Sperre" für Touristen, Sabotageakte, Attentate, illegale Unterwanderung, Unterstützung der österreichischen [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], in denen das ursprüngliche "Nationale Lager" aufging).  Der Einmarsch deutscher Truppen am 12. März 1938 stellte die Welt vor die vollendete Tatsachen des so genannten Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich beziehungsweise der (historisch in keiner Weise begründeten) "Wiedervereinigung". Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] konnte eine Anschlussbewegung nicht mehr entstehen.
Manche Propagandasprüche richteten sich an konkrete Zielgruppen wie etwa die Arbeiterschaft, die in Wien traditionellerweise der Sozialdemokratie verbunden war. Auf einem etwa vier Meter hohen, vor dem Rathaus aufgestellten Quader war in großen Lettern die Aufschrift "Seid Sozialisten der Tat" zu lesen. Auf einem anderen Foto ist zu sehen, wie vor den Wiener Gaswerken eine uniformierte Kapelle spielt, darüber ein Transparent mit der Aufschrift: "Durch unseren Führer Adolf Hitler wieder in Arbeit und Brot. Die Opfer vom Februar 1934". Ganz offensichtlich warben die neuen Machthaber um Personen, die durch den Verlust ihrer Arbeitsplätze zu Opfern des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes geworden waren.
 
Auf dem katholischen Milieu verhaftete Wählerinnen und Wähler zielte eine riesige Tafel vor dem Stephansdom. Sie zeigte zwei Engelsfiguren, die ihre Arme zum Gruß dem Wort "JA" entgegenstreckten. Ein Straßenschild am "Adolf-Hitler-Platz" war wie ein katholisches Heiligenbild gestaltet. Mit frischem Tannenreisig umrahmt und blumengeschmückt, zeigte es ein Porträt des "Führers". Über einem Kriegerdenkmal, auf dessen Sockel ein Kruzifix montiert war, war der monumentale Schriftzug "Sie starben, damit Deutschland lebe" zu lesen. Auch die Gefallenen Österreich-Ungarns wurden damit für das Deutsche Reich vereinnahmt.
 
  
==Überwältigende Zustimmung==
+
Siehe auch: [[Anschluss]]; [[Volksabstimmung zum Anschluss]].
Schon seit den Märztagen des "Anschlusses" waren gegenüber der jüdischen Bevölkerung Wiens pogromartige Ausschreitungen im Gange. Auch Verhaftungen und Deportierungen der führenden Persönlichkeiten des Ständestaates sowie der Sozialdemokratie, der Kommunistischen Partei und der Monarchisten fanden statt. Angesichts dessen wirkt das überwältigend positive Ergebnis von 99,6 Prozent Ja-Stimmen als geradezu obszön. Zu diesem Ergebnis gilt es festzuhalten, dass etwa acht Prozent der Bevölkerung (Juden und verhaftete politische Gegner) von den Wahlen von vorneherein ausgeschlossen blieben. Ebenso bestanden Ängste, dass eine Nein-Stimme nicht anonym bleiben würde.
 
  
Der Propagandamaschinerie gelang es, bei sehr vielen Leuten negative Erfahrungen und bestehende Bedenken auszublenden. Die Menschen gönnten sich einen Augenblick des Glücks und des Triumphes, letzterer vor allem gegenüber den Gegnern des Ersten Weltkrieges. Die nationalsozialistische Propaganda belebte die starke Empfindung eines 1918 beziehungsweise 1919 in Versailles und Saint Germain en Laye erlittenen Unrechts wieder. Ebenso entfachte sie den bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland von nahezu allen politischen Kräften gehegten Wunsch nach einem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich neu. Viele Österreicherinnen und Österreicher empfanden die Republik Österreich als politisch bedeutungslos und konnten sich mit ihr nur schwer anfreunden.
+
==Videos==
 +
{{Video|Player=MediaWien|ID=WStLA_media-wien_016_X_BS2014_Die-oesterreichische-Anschlussbewegung_webclip.mp4|Breite=390|Höhe=250|Text=Stummfilmausschnitte aus dem Jahr 1925: Der erste Teil des Films dokumentiert Anreise und Empfang von Mitgliedern des „Deutsch-Österreichischen Volksbundes" durch Mitglieder des „Österreichisch-Deutschen Volksbundes". Der zweite Teil zeigt die im Zuge dieses Zusammentreffens organisierte Massenveranstaltung vor dem Wiener Rathaus. [http://mediawien-film.at/film/302/ WStLA, Filmarchiv der media wien, 302]}}
  
Die Ja-Empfehlungen des in der Sozialdemokratie hoch angesehenen Karl Renner, des Kardinals Theodor Innitzer als Repräsentanten der österreichischen Bischofskonferenz sowie von Vertretern der Evangelischen Kirche haben bei vielen dazu beigetragen, letzte Bedenken auszuräumen. Dass selbst die Vertreter der tschechischen und slowakischen Minderheit für ein "Ja" geworben haben, zeigt, dass bei den genannten gesellschaftlichen Gruppen und ihren Repräsentanten keineswegs nur Überzeugungen und Hoffnungen, sondern auch massive Ängste um die eigene Klientel eine Rolle gespielt haben.
+
{{Video|Player=MediaWien|ID=WStLA_media-wien_736_XY_BS2011_Maerztage-Oesterreichische-Schicksalstage_webclip.mp4|Breite=390|Höhe=250|Text=Ausschnitt eines Kompilationsfilms mit historischen Aufnahmen der Jahre 1938 - 1945 für das Gedenkjahr 1963, in dem sich der „Anschluss" Österreichs zum 25 Mal jährte. [http://mediawien-film.at/film/174/ WStLA, Filmarchiv der media wien, 736]}}
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  
 
 
* Isabella Ackerl: Die Großdeutschen und der Anschluß. In: Wien 1938. [Hg. und für den Inhalt verantwortlich Felix Czeike.] Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 2), S. 158 ff.
 
* Isabella Ackerl: Die Großdeutschen und der Anschluß. In: Wien 1938. [Hg. und für den Inhalt verantwortlich Felix Czeike.] Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 2), S. 158 ff.
* Gerhard Botz, Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme und Herrschaftssicherung, Radikalisierung 1938/39. Mit einem Nachwort von Karl R. Stadler, Wien 2007.
+
* Gerhard Botz, Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme und Herrschaftssicherung, Radikalisierung 1938/39. Wien: Mandelbaum Verlag 2018
* Gerhard Botz, Die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich. Planung und Verwirklichung des politisch-administrativen Anschlusses (1938–1940), Wien 1988.
+
* Gerhard Botz, Die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich. Planung und Verwirklichung des politisch-administrativen Anschlusses (1938–1940), Wien 1988
* Ernst Hanisch, Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert, Wien 1994.
+
* Ernst Hanisch, Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert, Wien 1994
* Gerhard Jagschitz: NSDAP und "Anschluß" in Wien 1938. In: Wien 1938. [Hg. und für den Inhalt verantwortlich Felix Czeike.] Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 2), S. 147 ff.
+
* Alfred Pfoser/Andreas Weigl: Die erste Stunde Null. Gründungsjahre der österreichischen Republik, Salzburg/Wien: Residenz 2017
* Helene Maimann: Die Reaktionen der Auslandspresse auf den "Anschluß" Österreichs an das Deutsche Reich. In: Wien 1938. [Hg. und für den Inhalt verantwortlich Felix Czeike.] Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 2), S. 116 ff
 
 
* Gerald Stourzh u.a. [Hg.]: Österreich, Deutschland und die Mächte. Internationale und österreichische Aspekte des "Anschlusses" vom März 1938. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1990 (Veröffentlichungen der Kommission für die Geschichte Österreichs / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 16)
 
* Gerald Stourzh u.a. [Hg.]: Österreich, Deutschland und die Mächte. Internationale und österreichische Aspekte des "Anschlusses" vom März 1938. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1990 (Veröffentlichungen der Kommission für die Geschichte Österreichs / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 16)

Aktuelle Version vom 31. März 2023, 15:29 Uhr

Anstecknadel zum Anschluss an Deutschland (ca. 1918).
Daten zum Eintrag


Anschlussbewegung. Unter dieser Bezeichnung verstand man Bestrebungen, die eine Vereinigung Österreichs mit Deutschland zum Ziel hatten (siehe auch Anschluss).

Anschlussbewegung in der Monarchie

Nachdem das Heilige Römische Reich deutscher Nation, welches nie ein Nationalstaat gewesen war im Zug der Napoleonischen Kriege zerbrochen war bestand lediglich ein lockerer Bund deutscher Staaten die jeweils eine ausgeprägte staatliche Eigenstaatlichkeit beanspruchten und entwickelten. Das multinationale ab 1804 bestehende Kaisertum Österreich zählte neben Brandenburg-Preußen zu den beiden Großmächten dieses Bundes. Erstmals in der Zeit der Romantik, als man den mittelalterlichen Begriff des Heiligen Römischen Reiches mit einem deutschen Nationalstaat gleichzusetzen versuchte, tauchten Gedanken des Zusammenschlusses der gesamten deutschsprachigen Bevölkerung auf. Ausgelöst durch die Revolution von 1848 wurde neuerlich eine Vereinigung diskutiert; die "Großdeutschen" im Frankfurter Parlament (1848/1849) strebten eine Vereinigung unter österreichischer Führung an die am Widerstand Preußens scheiterte. Durch den preußisch-österreichischen Krieg von 1866 kamen diese Gedanken zum Erliegen. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts griff in Österreich vor allem der radikale deutschnationale Politiker Georg Schönerer den Gedanken in anderer Form wieder auf; er stützte sich vor allem auf Studenten, Intellektuelle und Teile des Bürgertums. Die "Schönerianer" waren jedoch keine Massenbewegung.

Anschlussbewegung nach Ende des Ersten Weltkriegs

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, als die Lebensfähigkeit Österreichs von vielen in Frage gestellt wurde, bezeichnete die Provisorische Nationalversammlung im Verfassungsgesetz vom 12. November 1918 Österreich als einen Bestandteil der Deutschen Republik ("Deutsch-Österreich"); die politischen Parteien nahmen den "Anschluss" durchwegs in ihre Programme auf. Die treibende Kraft der Anschlussbewegung waren aber zunächst die Sozialdemokraten. Otto Bauer als Staatssekretär für Äußeres betrieb ihn vehement, weil er sich in der Vereinigung mit einem sozialistischen Deutschland die erhoffte soziale Revolution und Verwirklichung des Sozialismus erhoffte. Argumentativ reaktivierte Bauer die revolutionäre 1848er-Tradition. In der Anschlussfrage wurde die deutschösterreichische Regierung von der prekären Situation der deutschböhmischen und deutschmährischen und österreichisch-schlesischen Gebiete, die der neue tschechoslowakische Staat in sein Territorium einbeziehen wollte. Die Option für den Anschluss bot die erhoffte Möglichkeit, die sichelförmign Randgebiete der Tschechoslowakei zu entreißen. Aber Otto Bauers Politik scheiterte.

Bereits die Verhandlungen mit Hugo Haase, dem stellvertretenden Regierungsvorsitzenden in Berlin und Volksbeauftragten für die deutsche Außenpolitik, am 14. November 1918 blieben unverbindlich. Als der deutschösterreichische Botschafter Ludo Moritz Hartmann am 25. November 1918 der Reichskonferenz der deutschen Länder die Beschlüsse der deutschösterreichischen Nationalversammlung über den Anschluss überbrachte, gab es Vorbehalte. Nach den Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung wurde bei der Eröffnung des deutschen Reichstags am 6. Februar 1919 zwar auch ein Passus dem Anschluss Österreichs gewidmet und die Deutsche Nationalversammlung erklärte am 21. Februar 1919 den Eintritt Deutsch-Österreichs ins Deutsche Reich.

Außenminister Ulrich von Brockdorf-Rantzau beteuerte immerhin die Wichtigkeit des Anschlusses, sicherte österreichischen Vertretern auch die Mitarbeit an der neuen Reichsverfassung zu, aber in der praktischen Hilfe an Österreich passierte wenig bis nichts. Zwischen dem 27. Februar und 3. März 1919 fanden unter Leitung der Außenminister Otto Bauer und Ulrich von Brockdorff-Rantzau in Berlin Geheimverhandlungen über den Anschluss statt. Deutschland bremste, wegen der ungeklärten innenpolitischen Verhältnisse, vor allem aber darum, um die in Paris tagende siegreiche Entente nicht gegen sich aufzubringen. Die Siegermächte des Ersten Weltkrieges hatten aber ohnehin keineswegs im Sinn, den Kriegsgegner Deutschland auch noch territorial zu stärken. Artikel 88 des Friedensvertrags von Saint Germain (1919) verbot Österreich die Bezeichnung "Deutsch-Österreich" und machte einen Verzicht auf die Unabhängigkeit von einer Genehmigung des Völkerbunds abhängig. Bei Gewährung der Genfer-Anleihe die mit Hilfe der Siegermächte 1922 die österreichische Währung sanierte, wurde der Anschluss erneut untersagt.

Anschlussbewegung in der Zwischenkriegszeit

Angesichts des Eindrucks mangelnder Lebensfähigkeit des neugegründeten Staates der durch die Politik der Nachfolgestaaten der Monarchie möglichst rasch „Los von Wien“ zu kommen trachteten befördert wurde und durch die Notwendigkeit ein Fünftel bis sein Viertel der Importe für Nahrungsmittel aufzuwenden, blieb die Anschlussidee für viele Menschen attraktiv. Die Phrase von der Lebensunfähigkeit lebte in den Köpfen weiter, besonders im Bürgertum das von den Auswirkungen des Zerfalls des ehemaligen gemeinsamen Wirtschaftsgebietes am stärksten betroffen war. Das begünstigte einen weitverbreiteten Defaitismus, die Tendenz alles und jenes auf „das Ausland“, den „Völkerbund“ schieben zu wollen.

Innerhalb der "Großdeutschen", aber auch in anderen politischen Lagern, spielte die Anschlussbewegung weiterhin eine Rolle. In den 1920er Jahren verlor der Gedanke an Attraktivität, wurde jedoch seitens Deutschlands durch die Gründung verschiedener Verbände weiter gepflegt (unter anderem 1920 Wiener Ortsgruppe des "Österreichisch-Deutschen Volksbundes"; 1925 Gründung der "Österreichisch-Deutschen Arbeitsgemeinschaft" in Wien, Organ "Deutsche Einheit" 1926; Deutscher Schulverein). Nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 1929 verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage erneut. Unter Bundeskanzler Johannes Schober wurde der erneute Versuch einer wirtschaftlichen Annäherung geprüft (Zollunion, 1931), doch wurde eine solche Union durch das Haager Internationale Schiedsgericht als friedensvertragswidrig verboten. Erst nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland im Jänner 1933 distanzierte sich die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP von der Idee des Anschlusses an die NS-Diktatur. Auf ihrem letzten Parteitag (14.-16. Oktober 1933) strichen die Sozialdemokraten daraufhin den "Anschlussartikel" aus ihrem Parteiprogramm. Das demifaschistische Dollfuß-Schusschnigg-Regime stand ohnehin in Gegenerschaft zu NS-Deutschland.

Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers kam es zu verschiedenen Maßnahmen, die einen Anschluss erzwingen sollten (Wirtschaftsboykott, "Tausend-Mark-Sperre" für Touristen, Sabotageakte, Attentate, illegale Unterwanderung, Unterstützung der österreichischen Nationalsozialisten, in denen das ursprüngliche "Nationale Lager" aufging). Der Einmarsch deutscher Truppen am 12. März 1938 stellte die Welt vor die vollendete Tatsachen des so genannten Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich beziehungsweise der (historisch in keiner Weise begründeten) "Wiedervereinigung". Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte eine Anschlussbewegung nicht mehr entstehen.

Siehe auch: Anschluss; Volksabstimmung zum Anschluss.

Videos

Stummfilmausschnitte aus dem Jahr 1925: Der erste Teil des Films dokumentiert Anreise und Empfang von Mitgliedern des „Deutsch-Österreichischen Volksbundes" durch Mitglieder des „Österreichisch-Deutschen Volksbundes". Der zweite Teil zeigt die im Zuge dieses Zusammentreffens organisierte Massenveranstaltung vor dem Wiener Rathaus. WStLA, Filmarchiv der media wien, 302
Ausschnitt eines Kompilationsfilms mit historischen Aufnahmen der Jahre 1938 - 1945 für das Gedenkjahr 1963, in dem sich der „Anschluss" Österreichs zum 25 Mal jährte. WStLA, Filmarchiv der media wien, 736

Literatur

  • Isabella Ackerl: Die Großdeutschen und der Anschluß. In: Wien 1938. [Hg. und für den Inhalt verantwortlich Felix Czeike.] Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 2), S. 158 ff.
  • Gerhard Botz, Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme und Herrschaftssicherung, Radikalisierung 1938/39. Wien: Mandelbaum Verlag 2018
  • Gerhard Botz, Die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich. Planung und Verwirklichung des politisch-administrativen Anschlusses (1938–1940), Wien 1988
  • Ernst Hanisch, Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert, Wien 1994
  • Alfred Pfoser/Andreas Weigl: Die erste Stunde Null. Gründungsjahre der österreichischen Republik, Salzburg/Wien: Residenz 2017
  • Gerald Stourzh u.a. [Hg.]: Österreich, Deutschland und die Mächte. Internationale und österreichische Aspekte des "Anschlusses" vom März 1938. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1990 (Veröffentlichungen der Kommission für die Geschichte Österreichs / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 16)