Diesen Donnerstag (13. Juni 2024) findet eine Aktualisierung des Wikis statt. Es wird daher an diesem Tag nicht zur Verfügung stehen. Die Bearbeitung von Beiträgen wird bereits am Mittwoch ab 17:00 nicht mehr möglich sein. Wir bitten um Verständnis.

Erich Hackl

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person Hackl, Erich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 119328860
Wikidata Q79041
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Mai 1954
GeburtsortOrt der Geburt Steyr
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.06.2022 durch WIEN1.lanm09mur


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Nachwuchsstipendium des Unterrichtsministeriums für Literatur (Verleihung: 1981)
  • 2. Preis des Förderungspreises für "Literatur zur Arbeitswelt“ (Verleihung: 1984)
  • Aspekte-Literaturpreis (Verleihung: 1987)
  • Staatsstipendium des Unterrichtsministeriums für Literatur (Verleihung: 1987)
  • Fernsehpreis der Österreichischen Volksbildung (Verleihung: 1990)
  • Förderungspreis des Unterrichtsministeriums (Verleihung: 1991)
  • Evangelischer Buchpreis (Verleihung: 1991)
  • Prix de Littérature étrangère ecureuil (Verleihung: 1991)
  • Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch (Verleihung: 1996)
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 2002)
  • Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln (Verleihung: 2004)
  • Adalbert-Stifter-Preis des Landes Oberösterreich (Übernahme: 2013)
  • Ehrenring der Stadt Steyr (Übernahme: 2015)
  • Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans (Übernahme: 2015)
  • Theodor-Kramer-Preis (Übernahme: 11. September 2020)


Erich Hackl, * 26. Mai 1954 Steyr (Oberösterreich), Schriftsteller.

Biografie

In Salzburg, Salamanca und Malaga absolvierte Erich Hackl ein Studium der Germanistik und Hispanistik. Von 1977 bis 1979 war er als Lektor an der Universität Madrid tätig, von 1981 bis 1990 am Institut für Romanistik an der Universität Wien.

Hackl feierte mit seiner im Diogenes-Verlag erscheinenden Prosa seit jeher große Erfolge. Gleich die erste Erzählung “Auroras Anlaß“ (1987) war ein überaus vielversprechender Erstling, der vom ZDF mit dem Aspekte-Preis bedacht wurde – diese Auszeichnung ist literarischen Premieren vorbehalten. Der folgende Band “Abschied von Sidonie“ (1989) wurde auch von Karin Brandauer verfilmt (1991). Seine ersten beiden Bücher sind heute Schullektüre. Die Bände “Sara und Simón“ (1995), “In fester Umarmung“ (1996) oder “Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick“ (1999) waren sämtlich Verkaufsschlager. Der Band “Die Hochzeit von Auschwitz“ (2002) thematisiert die Geschichte des Wiener Kommunisten und Widerstandskämpfers Rudolf Friemel. Auf Einladung der Wienbibliothek im Rathaus hat sich Hackl zu seinem dokumentarischen Prinzip im Essay “Der Chronist als Pateinehmer. Ein paar Anmerkungen zu dem, was ich mache“ geäußert. Auch die weiteren Titel wie “Anprobieren eines Vaters“ (2004), “Als ob ein Engel“ (2007), “Familie Salzmann“ (2010) oder zuletzt “Dieses Buch gehört meiner Mutter“ (2013) erfreuten sich bei Kritik und Publikum großer Beliebtheit. Hackls Prosabände sind heute in 25 Sprachen übersetzt. Allein von “Auroras Anlaß“ gibt es 14 Übersetzungen, darunter ins Albanische, Hebräische und Japanische.

Hackl ist aber nicht nur als Prosaist, sondern auch als Hörspiel- und Drehbuchautor, als Übersetzer sowie als Herausgeber tätig geworden. Übersetzt hat er Werke von spanischen und lateinamerikanischen Autoren. Herausgegeben hat er Werke, die sich mit dem Exil, dem Widerstand und dem Spanischen Bürgerkrieg beschäftigen. So machte Hackl als Editor auf das Werk des nach Argentinien emigrierten Alfredo Bauer aufmerksam, veröffentliche fotografische Zeugnisse von Internierten in Frankreich (Album Gurs, 2000) und gab mit dem Veteranen Hans Landauer gemeinsam das “Lexikon der österreichischen Spanienkämpfer 1936–1939“ (2003) heraus, das 2008 sogar in zweiter Auflage auf den Markt kam. Hackls letzte Anthologie erschien 2014 unter dem Titel “Im Kältefieber“. Gemeinsam mit Evelyn Polt-Heinzl hat er Geschichten aus dem Februar 1934 zusammengetragen, die sich zu einem vielfältigen Panorama des Bürgerkrieges zusammenfügen.

Auch Hackls Film “Der Heimwehträger“, der sich mit Leben und Werk des Exilanten Fritz Kalmar beschäftigt, führte 2012 zu einem Achtungserfolg.

Literatur

  • Marcel Atze: Biographie, kein Spiel. Rezension zu Erich Hackl: Die Hochzeit von Auschwitz. Eine Begebenheit. Zürich 2002. In: literaturkritik.de 4 (2002), 10, S. 33–37
  • Erich Hackl: Der Chronist als Pateinehmer. Ein paar Anmerkungen zu dem, was ich mache. In: akten-kundig? Literatur, Zeitgeschichte und Archiv. Hg. von Marcel Atze, Thomas Degener, Michael Hansel und Volker Kaukoreit. Wien: Praesens 2009 (Sichtungen 10/11), S. 119–131
  • Georg Pichler [Hg.]: Porträt Erich Hackl. Sonderheft “Die Rampe“ 2005
  • Diogenes: Erich Hackl [Stand: 25.02.2015]

Links