Spittelau
Spittelau (9), oder Obere Spitalau. Dieses Augebiet gelangte 1373 in den Besitz des Wiener Bürgerspitals.[1] Sie diente dem Spital zur Holzgewinnung. Noch im 17. Jahrhundert war das Gebiet eine Inseln des sogenannten "Wiener Donauarms" oberhalb der Mündung der Als zwischen Lichtental und Brigittenau. Sie war mit der benachbarten Klosterneuburger Au durch einen Steg verbunden. Während der Pest von 1713/1714 wurde hier eine Quarantänestation eingerichtet und die Menschen in eigens aufgestellten Holzbaracken untergebracht. Es gab dort sogar eine Schule für die Kinder. Der Straßenzug gleichen Namens führte seit 1875 die Bezeichnung Wasserleitungsstraße (9). Am 7. Oktober 1995 wurde die neu erbaute Station Spittelau fertiggestellt.
Siehe auch:
- Bürgerspitalwälder
- Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung
- Müllverbrennungsanlage Spittelau
- Bürogebäude der Wiener Holding
Quellen
Literatur
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 71
- Leopold Donatin: Der Alsergrund einst und jetzt. Für die Jugend und das Volk geschildert. Wien 1904, S. 20 f.
- Martha Mayerwieser: Ein Beilrag zur Heimatkunde des 9. Bezirks. 1927, S. 31
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, 147 f.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 314
Einzelnachweise
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bürgerspital, B1.2 - Kopialbuch, Nr. 210, fol. 107r