Spittelau
Spittelau (9), noch im 17. Jahrhundert eine der Inseln des Donauarms oberhalb der Mündung der Als zwischen Lichtental und Brigittenau, mit der Klosterneuburger Au durch einen Steg verbunden. Die Insel Spittelau war seit dem Mittelalter im Besitz des Wiener Bürgerspitals. Sie diente dem Spital zur Holzgewinnung. Während der Pest von 1713/1714 wurde hier eine Quarantänestation eingerichtet und die Menschen in eigens aufgestellten Holzbaracken untergebracht. Es gab dort sogar eine Schule für die Kinder. Der Straßenzug gleichen Namens führte seit 1875 die Bezeichnung Wasserleitungsstraße (9). Am 7. Oktober 1995 wurde die neu erbaute Station Spittelau fertiggestellt (Kreuzung der seit 4. Mai 1996 nach Floridsdorf verlängerten U6 mit der U4). Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung, Müllverbrennungsanlage Spittelau, Bürogebäude der Wiener Holding.
Literatur
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 71
- Leopold Donatin: Der Alsergrund einst und jetzt. Für die Jugend und das Volk geschildert. Wien 1904, S. 20 f.
- Martha Mayerwieser: Ein Beilrag zur Heimatkunde des 9. Bezirks. 1927, S. 31
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, 147 f.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 314