Weimarer Straße
Weimarer Straße (18., Währing; 19., Oberdöbling), benannt am 6. November 1919 vom Stadtrat zur Erinnerung an die erste deutsche Nationalversammlung in Weimar (1919; "Weimarer Republik"); ursprünglich Lederergasse, dann Gerbergasse zuletzt seit 1881 Karl-Ludwig-Straße.
Die Straße beginnt als Sackgasse beim Schubertpark (18, Währing), kreuzt die Währinger Straße, die Gentzgasse, die Sternwartestraße, die Hasenauerstraße bzw. den diese und die Weimarer Straße unterbrechenden Richard-Kralik-Platz (Bezirksgrenze; bis zu Nr. 67 bzw. Nr. 80 im 18. Bezirk), die Peter-Jordan-Straße und einige andere Gassen und endet als Sackgasse knapp vor der Krottenbachstraße im 19. Bezirk. Sie weist rund 120 Hausnummern auf.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1919: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-59 und gerade ONr. 2-68: Pfarre Währing; Rest: Pfarre Ober-Döbling
- ab 1925: ungerade ONr. 1-73 und gerade ONr. 2-86: Pfarre Währing; Rest: Pfarre Ober-Döbling
Gebäude
- Nummer 60: Gedenktafel für den Pianisten und Musikpädagogen Theodor Hermann Leschetitzky, der hier 1881-1915 gewohnt hat.
- Nummer 71: Wohnhaus von Anton Bettelheim.
- Nummer 87: Haus Duschnitz (Cottagevilla, erbaut 1915/16 nach Plänen von Adolf Loos).
- Nummer 97: Wohnhaus von Roman Sexl.
- Nummer 98 (Lannerstraße 18): Mietvilla, erbaut (1904/1905) von Robert Oerley (Frühwerk); keramisches Relief über dem Eingang von Richard Tautenhayn.
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 309
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
* Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 139 (Nummer 87 und 98)
- Günther Martin: Damals in Döbling... .1993, S. 38