Anton Bettelheim

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Anton Bettelheim
Daten zur Person
Personenname Bettelheim, Anton
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 10439
GND 116155795
Wikidata Q113794
Geburtsdatum 18. November 1851
Geburtsort Wien
Sterbedatum 29. März 1930
Sterbeort Wien
Beruf Literaturhistoriker, Schriftsteller, Kritiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Grab 30-4-5
Bildname Antonbettelheim.jpg
Bildunterschrift Anton Bettelheim
  • 19., Weimarer Straße 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Bettelheim, * 18. November 1851 Wien, † 29. März 1930 Wien 19., Weimarer Straße 71 (Bestattung von Anton Bettelheim und seiner Gattin Helene Bettelheim-Gabillon auf dem Döblinger Friedhof, beide Grab 30-4-5.), Literaturhistoriker, Schriftsteller, Kritiker, Gattin (1881) Helene Gabillon (Bettelheim-Gabillon), Schriftstellerin.

Nach juridischen Studien in Wien (Dr. jur.) und philosophische Studien in München wurde Bettelheim 1881 Feuilletonredakteur der „Neuen Freien Presse" und der „Deutschen Zeitung", 1889 ständiger Theaterberichterstatter für die „Münchener Allgemeine Zeitung". Ab 1886 wandte er sich mehr und mehr literarischen Arbeiten zu (in diesem Jahr erschien eine auf eingehenden Forschungen beruhende Biographie des Dichters Beaumarchais, 1887 Herausgeber von „Volkstheater und Volksbühne"). Es folgten Monographien über Ludwig Anzengruber (1891), Marie Ebner-Eschenbach (1900), Ferdinand von Saar (1908) und Karl Schönherr (1928); 1920 gab er bei Bong Anzengrubers Werke heraus (19 Bände). Bettelheims biographischen Arbeiten unterscheiden sich durch äußerste Genauigkeit und wissenschaftlichen Charakter grundlegend von der später modern gewordenen biographischen Belletristik. 1890-1897 war Bettelheim Herausgeber der Biographien-Sammlung „Führende Geister" und 1896 der „Biographischen Blätter" (zwei Bände), 1897-1918 redigierte er das Werk „Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog" (18 Bände), die unentbehrliche Ergänzung der 1907-1910 von ihm geleiteten „Allgemeinen Deutschen Biographie". Bettelheims Anregung verdankt auch die „Neue Österreichische Biographie" (ab 1923) ihre Entstehung; er fungierte als Herausgeber der Bände 1 bis 7 (1923-1931): ebenso regte er die Gründung des Deutschen Volkstheaters an. Das Haus Bettelheim war Mittelpunkt eines großen, auf zahlreichen Reisen erweiterten Freundeskreises.

Bettelheimstraße.

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 7. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1931
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 232
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 213
  • Neue Freie Presse, 01.04.1930
  • Wiener Zeitung, 02.03.1930

Weblinks