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Wiener Sanatorium Dr. Anton Loew

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Spital
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1859
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach Heinrich Loew
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GNDGemeindsame Normdatei
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.02.2021 durch WIEN1.lanm08pil
  • 9., Mariannengasse 20

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Sanatorium Loew (9., Mariannengasse 20), Privatkrankenanstalt, 1859 von Dr. Heinrich Loew in bescheidenem Umfang im 2. Bezirk gegründet, 1874 von Dr. Anton Loew (1847-1907) übernommen und vergrößert, 1882 jedoch in den 9. Bezirk verlegt; nach dem Programm des Besitzers wurde hier das erste Privatsanatorium für chirurgische Erkrankungen (Belegraum 36 Betten in Einzelzimmern) geschaffen (Neubau nach Plänen von Leopold Schöne), 1894 nach Plänen von Ludwig Richter (90 Betten) und nochmals 1906 von Ernst von Gotthilf erweitert (im Souterain Turnsaal, außerdem Laboratorium für bakteriologische und histologische Untersuchungen). 1905 wurde das Sanatorium Loew in eine Aktiengesellschaft umgewandelt (die 1906 ein angrenzendes Haus als interne Abteilung mit mehrräumigen Appartements adaptierte und 1907 drei weitere Häuser erwarb, die in den Sanatoriumsbetrieb integriert wurden), nahm das Sanatorium Loew eine erfolgreiche Entwicklung. Viergeschossiges späthistoristisches Gebäude mit Riesenpilasterordnung am Mittelrisalit und kassettiertem Tonnengewölbe im Foyer. Neu geschaffen wurde eine gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung mit 30 Einzelzimmern und zwei eigenen Operationssälen, Entbindungs- und Kinderzimmer sowie Boxenstation, ebenso Wohnraum für 50 Schwestern der Kongregation der „Töchter des göttlichen Heilands". Das komplette Areal umfaßte 11.900 m2 (davon waren 4.550 m2 verbaut). Im obersten Stockwerk waren in vier gesonderten Gruppen die Operationssäle angeordnet. Zur internen Abteilung gehörte auch das Röntgeninstitut. Das Sanatorium Loew war zu seiner Zeit die größte Privatkrankenanstalt in Wien.

1939 Liquidation der AG. Übernahme des Haupthauses durch das Deutsche Reich, Verkauf der übrigen Gebäude. Seit 1960 war im Gebäude die Generaldirektion der ÖBB untergebracht. Das Gebäude steht nun seit mehreren Jahrzehnten leer.

Im Sanatorium Loew starben unter anderem Alexander Girardi, Emil Hertzka, Wilhelm Hesch, Josef Kainz, Rudolf Kaufmann, Ludwig Koch, Josef Loschmidt, Gustav Mahler, Hansi Niese (auf dem Transport dorthin), August Pettenkofen, Arthur Schattenfroh, Julius Scheff, Heinrich Schenker, Moritz Szeps, Ernst Wertheim und Heinrich Winterberg.

Quellen

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 419 f.
  • Adolf Wolf: Alsergrund-Chronik. Von der Römerzeit bis zum Ende der Monarchie. Wien: Selbstverlag 1981, S. 175
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 396 f. (mit Plan)