Rudolf Kaufmann

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Daten zur Person
Personenname Kaufmann, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 2872
GND 134087682
Wikidata Q94765776
Geburtsdatum 3. September 1871
Geburtsort Wien
Sterbedatum 20. Juni 1927
Sterbeort Wien
Beruf Medinziner, Internist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 24. Juni 1927
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 32, Reihe 7, Nummer 21
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Mariannengasse 20 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kaufmann Rudolf, * 3. September 1871 Wien, † 20. Juni 1927 Wien 9, Mariannengasse 20 (Sanatorium Loew; Döblinger Friedhof), Internist. Schon während seiner Studienzeit an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1895) hatte Kaufmann als Hospitant (1892) an der I. Medizinischen Universitätsklinik im Allgemeinen Krankenhaus unter Hermann Nothnagel zu arbeiten begonnen und verblieb dort bis 1898. Danach wechselte er an die interne Abteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik zu Julius Mannaberg, dessen Assistent er 1900 wurde.

1908 habilitierte er sich an der Universität Wien für innere Medizin (Titularprofessor 1920). Anfangs dominierten seine Forschungen und Publikationen auf dem Gebiet der Gastroenterologie, doch wandte er sich bald der eben erst durch technische Hilfsmittel (Elektrokardiographie) verbesserten kardiologische Forschung zu. Sein kongenialer Partner wurde der Ordinarius für experimentelle Pharmakologie an der Universität Wien, [Hans Horst Meyer]]. So begründeten sie gemeinsam 1912 eine experimentell-pharmakologisch-klinische Abteilung an der Poliklinik, deren planmäßige Entfaltung allerdings der Erste Weltkrieg verhinderte. Kaufmann schuf eine Zentralstelle, deren Ziel das Studium der Herzpathologie unter den besonderen Umständen der Kriegseinwirkungen (Strapazen, Infektionskrankheiten, Schockeinwirkung) war. Die sogenannte Herzstation konnte auch in der Zwischenkriegszeit unter anderem als sportmedizinische Ambulanz weitergeführt werden und wurde im Zuge des Zweiten Weltkriegs als II. Medizinische Abteilung der Poliklinik angegliedert.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 77, 1927, S. 920
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 40, 1927, S. 893 ff.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1927/1928. Wien: Selbstverlag der Universität 1828, S. 43 f.
  • Erich E. Deimer:Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien im Spiegel der Medizin- und Sozialgeschichte. Wien: D. Göschl 1989, Register
  • Neue Freie Presse. Wien 21.06.1927