Reumannhof
Reumannhof (5., Margaretengürtel 100-110, Brandmayergasse 37-39, Siebenbrunnenfeldgasse 90-92), städtische Wohnhausanlage (450 Wohnungen, ursprünglich 483 Wohnungen), erbaut 1924-1926 nach Plänen von Hubert Gessner im Zuge der Verbauung des sogenannten Draschegürtels, 1925 nach Bürgermeister Jakob Reumann benannt und am 27. Juni 1926 (bei gleichzeitiger Enthüllung des Reumanndenkmals [5]) eröffnet. Am 12. Februar 1934 griffen Polizei- und Bundesheereinheiten kurz nach dem Beginn der Februarkämpfe den Reumanhof an und brachen den Widerstand des Republikanischen Schutzbunds. Großer symmetrisch angelegter Superblock mit monumentalem Straßenhof in der Mittelachse, zum Gürtel mit Pavillons und Pfeilerhallen abgeschlossen; hinter den Seitenflügeln tiefergelegene geschlossene Höfe.
Straßenhof mit monumental überhöhter Hauptfassade (ursprünglich als Hochhaus geplant) mit vorgelegter Kanterker-Folge und bekrönender Arkatur.
Videos
- Neues Wien, 50 Jahre sozialer Wohnbau (1970), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 320 (Ausschnitt: 07.24,00)
- Warten bis es später wird... (1971), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 710 (Ausschnitt: 05.23,02)
Quellen
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 179 f.
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Wien Anton Schroll 1993, S. 222
- Wolfgang Lauber: Wien. Ein Stadtführer durch den Widerstand 1937-1945. Wien / Graz: Böhlau 1987 (Markierungen, 1), S. 50 f.
- Das neue Wien. Städtewerk. Hg. unter offizieller Mitwirkung der Gemeinde Wien. Wien: Elbemühl 1926-1928. Band 3, S. 70 f.
- Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien. Reumannhof im 5. Bezirk. (ohne Jahr)