Zur Goldspinnerin

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Hotel "Zur Goldspinnerin" (3., Ungargasse 2 / Linke Bahngasse 1), Ansichtskarte circa 1906
Daten zum Bauwerk
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48° 12' 15.14" N, 16° 23' 4.71" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zur Goldspinnerin (3., Ungargasse 2, Linke Bahngasse 1).

Ein ursprünglich einstöckiges Gebäude am Landstraßer Glacis, mit einem runden Erker an der Ecke, beherbergte viele Jahre hindurch das renommierte Gasthaus „Zur Goldspinnerin", in welchem auch Ludwig van Beethoven (der 1823/1824 in der Ungargasse 5 wohnte und dort die IX. Symphonie vollendete; Gedenktafel) oft einkehrte.

Dem Schildnamen lag eine rührende Wiener Legende von einer Goldspinnerin zugrunde. 1798 wohnten im Haus die Klavierfabrikanten Andreas und Nanette Streicher (1802 Übersiedlung in den alten Streicherhof, 3, Ungargasse 46) und Andreas Matthäus Stein († 6. Mai 1842 Wieden [ 4, Gußhausstraße 21), 1869-1871 findet man unter den Bewohnern Johannes Brahms. Später wurde der Schildname „Zur goldenen Spinne" gebräuchlich, den auch das anstelle des demolierten Hauses 1909 von Hans Dworak und M. Kühmeyer erbaute Hotel übernahm. Am 3. April 1997 (anlässlich des 100. Todestages von Johannes Brahms) wurde in der Bahnzeile eine Gedenktafel enthüllt.

Brahmswohnungen.

Literatur

  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 87, 251
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44), S. 164
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 67
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 68