Brahmswohnungen

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Sterbezimmer von Johannes Brahms
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.04.2020 durch WIEN1.lanm09lue
Bildname Brahmswohnungen.jpg
Bildunterschrift Sterbezimmer von Johannes Brahms

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Brahmswohnungen. Johannes Brahms verlegte 1862 seinen Wohnsitz von Hamburg nach Wien.

Zunächst wohnte er einige Monate 2, Novaragasse 39, danach (1862/1863) 2, Novaragasse 55 beziehungsweise 2, Czerningasse 7, dann (1863-1865) im letzten Stockwerk des Deutschordenshauses (1, Singerstraße 7, siebte Stiege, vierter Stock). Danach lebte er in Baden und in der Schweiz.

1867 kennen wir eine Wohnung im Haus 1, Postgasse 6, 1869-1871, in dem an dieser Stelle gestandenen Wohnhaus von Johannes Brahms (1869-1871), "Zur Goldspinnerin" (3, Linke Bahnzeile 1, Ungargasse 2), wurde am 3. April 1997 (anlässlich des 100. Todestags) in der Bahnzeile eine Gedenktafel enthüllt. Ab 1. Jänner 1872 bewohnte Brahms zwei (ab 1877 drei) Räume in der Wohnung 4, Karlsgasse 4 (Familie Vogl, ab 1887 Celestina Truxa, Witwe nach dem Redakteur Dr. Leo Robert Truxa), in der er 1897 starb (Gedenktafel an der Front der Technischen Universität in der Karlsgasse, enthüllt 3. April 1922; das Haus musste 1905 mit drei angrenzenden Häusern einem Erweiterungsbau der Technischen Hochschule weichen).

Mit dem Namen Brahms ist auch das Arenbergschlössel (3, Landstraßer Hauptstraße 96) eng verbunden, weil er in diesem 1893-1897 viele Stunden im Kreise der befreundeten Familie des Siemens-Direktors Fellinger zugebracht hat (Erinnerungsbuch von Marie Fellinger mit vielen Amateurfotos im Landstraßer Bezirksmuseum); zahlreiche Werke erklangen hier zum ersten Mal (Gedenktafel mit Bronzerelief von Franz Siegel am Neubau, der 1958 das Arenbergpalais ersetzte).

Literatur

  • Otto Biba: Brahms' Wohnungen. In: Otto Biba: Johannes Brahms in Wien. Ausstellung. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 19. April bis 30. Juni 1983. Katalog. Wien: Gesellschaft der Musikfreunde 1983, S. 27 f.
  • Otto Biba: Brahms-Gedenkstätten in Wien. In: Österreichische Musikzeitschrift 38 (1983), S. 245 ff.
  • Eusebius Mandyczewski: Musiker-Häuser in Wien. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde (Manuskript)
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 26 ff.
  • Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830-1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 114
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 119, 147
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 30
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 16