Zum roten Hahn

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zum roten Hahn (um 1950)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 1698
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 30.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Zumrotenhahn.jpg
Bildunterschrift Zum roten Hahn (um 1950)

Es wurden noch keine Adressen zu diesem Bauwerk erfasst!

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Zum roten Hahn (3., Landstraßer Hauptstraße 40), Schild eines Hauses (Hauszeichen aus Metall), in dem sich eines der ältesten Einkehrwirtshäuser der Vorstadt Landstraße befand (17. Jahrhundert, 1683 durch die Türken niedergebrannt; heute Hotel).

Das Wirtshaus hat eine bewegte Geschichte; die Wirte wechselten anfangs oft, es gibt Berichte über Raufhändel, Verhaftungen, Konkurse und ähnliches. Erst unter Josef Kohl, der ab 1781 das Lokal führte, stabilisierte sich das Geschäft. 1799 wohnte hier Tanzmeister Johann Just. 1801 wurde ein Neubau errichtet, der 1900 eine barockisierend-secessionistische Fassade erhielt; der Gasthof (heute Hotel) besitzt seit Anfang des 19. Jahrhunderts einen guten Ruf. Zu den Gästen zählten Wolfgang Amadeus Mozart, Adalbert Stifter (1826) und Ludwig van Beethoven. Im Vormärz gingen von hier die Stellwagen nach Schwechat und Hainburg ab. Ende des 19. Jahrhunderts waren viele Maler Stammgäste, darunter Hans Canon, Leander Russ und Emil Jakob Schindler . Am 28. Oktober 1848 kehrte Joseph Jellačić, als er in die Vorstadt Landstraße einzog, beim „Roten Hahn" ein.

In den 1970er und 1980er Jahren war Karl Lippert Eigentümer und Betreiber des Hotels "Roter Hahn". Er wurde vom Wiener Tourismusverband seiner Verdienste wegen mit der Goldenen Johann-Strauß-Medaille ausgezeichnet. Das Gebäude ist seit 2007 nicht mehr als Hotel in Verwendung und steht seither größtenteils leer.

Literatur

  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Band 4, S. 233 ff.
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 87, 180, 251
  • Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums, 3/1966, Sonderheft, S. 17 ff.
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 28
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 397
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 68

Weblinks