Werner Schneyder

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Daten zur Person
Personenname Schneyder, Werner
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 37578
GND 119293137
Wikidata Q1431561
Geburtsdatum 25. Jänner 1937
Geburtsort Graz
Sterbedatum 2. März 2019
Sterbeort Wien
Beruf Autor, Schauspieler, Regisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Schauspieler, Autor, Radio, Fernsehen, Kabarett, Rundfunk, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Ehrengrab
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33G, Nummer 11
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Förderungspreis für Literatur des Theodor-Körner-Stiftungsfonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1966)
  • Karl-Renner-Preis für Publizistik des Österreichischen Journalisten-Clubs (Verleihung: 1974)
  • Johann Nestroy-Preis der Stadt Wien (Verleihung: 1984)
  • Deutscher Kleinkunstpreis (Verleihung: 1984)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 21. September 2004, Übernahme: 17. März 2005)
  • Bayerischer Kabarettpreis (Verleihung: 2008)
  • Stern der Satire des Deutschen Kabarettarchivs (Verleihung: 2008)
  • Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 3. Oktober 2012)


Werner Schneyder, * 25. Jänner 1937 Graz, † 2. März 2019 Wien. Autor, Schauspieler, Regisseur.

Biografie

Werner Schneyder wurde als Sohn eines Wieners und einer Karlsbaderin geboren und wuchs in Klagenfurt auf. Als Jugendlicher war er aktiver Fußballer und sammelte erste Berufserfahrungen als Sportreporter bei einer Lokalzeitung. Sein Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien schloss er 1959 mit einer Dissertation zum Thema "Die Tageszeitung zwischen Herausgeberprogramm und publizistischem Erfolg" ab. Zunächst war er als Journalist und Werbetexter tätig. Danach hatte er Engagements als Dramaturg an den Landestheatern in Salzburg und Linz. Ab 1965 war er dann als freiberuflicher Autor und Regisseur für Radio und Fernsehen aktiv. 1974 begann die Zusammenarbeit mit Dieter Hildebrandt, bis dahin Kabarettist der "Münchner Lach- und Schießgesellschaft": Bis 1982 gestalteten die beiden fünf Programme gemeinsam. 1984 arbeiteten Hildebrandt und Schneyder bei einem kabarettgeschichtlich bedeutsamen Gastspiel in der DDR – Titel: "Zugabe Leipzig" – noch einmal zusammen. Seit 1982 trat er auch mit Solo-Programmen (wie "Zwischentöne"), die in der Tradition des literarischen Kabaretts standen, sowie mit Chansons auf. Schneyder fungierte 1982 als Moderator der TV-Talkshow "Meine Gäste und ich" im Bayerischen Rundfunk.

2004 bis 2006 spielte er sein Abschiedsprogramm "Abschiedsabend", das dann doch nicht sein letztes Abschiedsprogramm sein sollte. 2009 kehrte der "Kabarentner" nämlich mit "Ich bin konservativ" auf die Bühne zurück. Zunächst war nur ein einzelner Abend im Burgtheater geplant, aber aufgrund des großen Erfolges spielte Schneyder dieses Programm immer wieder.

Neben den Kabarettprogrammen schrieb Schneyder auch Erzählungen, Satiren, Gedichte, Romane sowie eine Biographie über Erich Kästner. Er übertrug die Chansons von Jacques Brel ins Deutsche. 2008 erschien sein autobiographisches Buch "Krebs. Eine Nacherzählung" über den Tod seiner Frau Ilse. 2016 reflektiert er in "Gespräch unter zwei Augen. Dialog eines Lebens" über Themen, die in seinem Leben bestimmend waren.

Schneyder war zeitweise als Gastmoderator im ZDF-Sportstudio tätig. Dort moderierte er insbesondere den kritischen Jahresrückblick "Das ausgefallene Sportstudio". Schneyder war neben seiner fußballerischen Betätigung auch Boxer und Ringrichter. Entsprechend fundiert und pointiert kommentierte er Boxkämpfe für das Fernsehen. Legendär war vor allem sein erster Satz, den er zu Anfang eines jeden Kampfes sagte: "Liebe Box-Freunde, Box-Skeptiker, Box-Gegner".

Werke

  • Manchmal gehen mir meine Meinungen auf die Nerven. Aber ich habe keine anderen. München: LangenMüller 2011
  • Die Socken des Kritikers. Ausgewählte Erzählungen. München: LangenMüller 2009
  • Ich, Werner Schneyder. Meine zwölf Leben. Wien: Amalthea 2006
  • Ansichten eines Solisten. Wortmeldungen und Nachreden. Wien: Kremayr & Scheriau 22002
  • Karrieren oder Das letzte Drittel entscheidet. Wien: Kremayr & Scheriau 2000
  • Meiningen oder Die Liebe und das Theater. Wien: Kremayr & Scheriau 1998
  • Zeitspiel. Wien: Kremayr & Scheriau 1997
  • Selberdenken ist auch eine Möglichkeit. Werner Schneyder im Gespräch mit Gunna Wendt. Freiburg im Breisgau: Herder 1995
  • Das Gefährliche an der Kunst. München: Kindler 1991
  • Abschied vom Karpfen. Erzählungen. München: Kindler 1986 / Droemer Knaur 1988
  • Wut und Liebe. Gesammelte Ansichten. München: Kindler 1985
  • Vom Nachlassen der Schlagkraft. Aphorismen, Epigramme, Betrachtungen. Wien / München: Europaverlag 1979
  • Empfehlung der einfachen Schläge. Aphorismen, Epigramme, Gedichte. Wien: Europaverlag 21973
  • Lametta & Co. Wien: Hoanzl 2010 (Edition Best of Kabarett) [gemeinsam mit Dieter Hildebrandt]
  • Absage und/oder Momente. Wien: Hoanzl 2008 (Edition Best of Kabarett)
  • Satz für Satz. Live. Alpha Musik 1985
  • Die Tageszeitung zwischen Herausgeberprogramm und publizistischem Erfolg. Diss. Univ. Wien. Wien 1959
  • Gespräch unter zwei Augen. Dialog eines Lebens. Wien: Amalthea 2016

Literatur

Weblinks