Warenhaus der Teppichfirma Philipp Haas und Söhne

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Waarenhaus Ph. Haas & Söhne (gebaut um 1865-1867)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1865
Datum bis 1867
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt August Siccard von Siccardsburg, Eduard van der Nüll
Prominente Bewohner
PageID 39972
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Waarenhaus Ph. Haas & Söhne.jpg
Bildunterschrift Waarenhaus Ph. Haas & Söhne (gebaut um 1865-1867)
  • 1., Stock-im-Eisen-Platz 4

Frühere Adressierung

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Warenhaus der Teppichfirma Philipp Haas und Söhne (1, Stock-im-Eisen-Platz 6 [heute Stock-im-Eisen-Platz 4]), wurde 1865 - 1867 nach Plänen von August Siccard von Siccardsburg und Eduard van der Nüll vom Baumeister Paul Wasserburger erbaut. Erst durch die gründerzeitliche Regulierung entstand die Parzelle, auf der das Warenhaus errichtet wurde. Das Geschäftshaus ist sechsgeschossig, die Fassade dreiteilig und symmetrisch (aus Haustein, die Monolithsäulenschäfte aus Mauthausener Granit, die Gesimse, Balkone und Balustraden aus Kalkstein, die übrigen Teile aus Sandstein); dreiachsige Seitenrisalite, in allen Geschossen Rundbogenfenster, außer im Mittelteil der Fassade (dort querrechteckige Fenster). Das dritte Geschoß besitzt ein Kordongesims, welches mit einem Ornamentfries dekoriert ist. Der Mittelrisalit ist mit einer Skulptur (eine weibliche Figur mit einer Spindel) und einem Segmentbogengiebel künstlerisch gestaltet. In jedem Geschoß stehen jewils sechs Gusseisensäulen. Die Decken liegen auf Holzbalken, die zwischen Eisentraversen eingefügt worden sind. Das Gebäude verzierten Steinmetzarbeiten von Anton Wasserburger und ein Portal von Anton Rumpelmayer, der ebenso den Mittelrisalit geplant hat. Aufgeteilt war das Warenhaus in ein Warenlager (im Untergeschoß), Verkaufs- (Erd-, erstes und zweites Obergeschoß) sowie Büroräumen (Dachgeschoß).

Während des Zweiten Weltkrieges erlitt das Gebäude schwere Schäden, weswegen es abgebrochen werden musste; 1953 wurde es nach Plänen von Carl Appel, Max Fellerer und Eugen Wörle wieder errichtet, jedoch 1987 abermals abgebrochen und durch einen Neubau von Hans Hollein ersetzt.

Literatur

  • Andreas Lehne: Wiener Warenhäuser 1865-1914. Wien: Deuticke 1990 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 20), S. 124 - 129