Viktor Kraft

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Viktor Kraft (1955)
Daten zur Person
Personenname Kraft, Viktor
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 16286
GND 118715410
Wikidata Q85908
Geburtsdatum 4. Juli 1880
Geburtsort Wien
Sterbedatum 3. Jänner 1975
Sterbeort Purkersdorf, Niederösterreich
Beruf Bibliothekar, Philosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 10. Jänner 1975
Friedhof Friedhof Hietzing
Grabstelle Gruppe 5, Nummer 97
Bildname Viktorkraft.jpg
Bildunterschrift Viktor Kraft (1955)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 1955)
  • Wiener Ehrenmedaille in Silber (Verleihung: 26. Oktober 1960, Übernahme: 26. Oktober 1960)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 25. Mai 1975)


Kraft Viktor, * 4. Juli 1880 Wien (laut anderen Quellen 7. Juli 1880), † 3. Jänner 1975 Purkersdorf, Niederösterreich, Bibliothekar, Philosoph, Wirtschaftstheoretiker.

Biografie

Viktor Kraft studierte an den Universitäten Wien und Berlin Geschichte und Geographie (Dr. phil. 1903 Wien), war 1913-1939 als wissenschaftlicher Beamter in der Universitätsbibliothek tätig und habilitierte sich 1914 an der Universität Wien für Philosophie (tit. ao. Prof. 1924, ao. Prof. 1926); er bildete an der Universitätsbibliothek auch das Nachwuchspersonal aus und war Mitglied der staatlichen Prüfungskommission für das Bibliothekswesen. Nach Zwangspensionierung (1938-1945) wurde er 1945 als Generalstaatsbibliothekar reaktiviert (Ruhestand 1947) und war 1950-1952 ordentlicher Universitätsprofessor und Ordinarius. Kraft gehörte in den späten 1920er und in den 1930er Jahren zum Wiener Kreis, dem auch Neurath, Schlick und Wittgenstein angehörten. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, in denen er sich besonders mit Erkenntnistheorie beschäftigte (Die Grundformen der wissenschaftlichen Methode, 1925; Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 1937; Einführung in die Philosophie und eine Darstellung des Wiener Kreises, 1950). Korrespondierendes (1950) und wirkliches Mitglied (1954) der Akademie der Wissenschaften; Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1955).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 (Werkverzeichnis)
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S. 133
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 125, 1975, S. 521 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 03. 07. 1950, 06. 07. 1970, 01. 07. 1980