Viktor Fadrus (Sohn)

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Daten zur Person
Personenname Fadrus, Viktor
Abweichende Namensform
Titel Dr.phil., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 35466
GND 124937381
Wikidata Q65964201
Geburtsdatum 20. April 1912
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. März 2004
Sterbeort Wien
Beruf Pädagoge
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wiener Schulmuseum
Objektbezug Wiener Schulen
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 24. März 2004
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 19, Reihe 13, Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 7. Jänner 1975, Übernahme: 22. Jänner 1975)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 22. Juli 1977)


Viktor Fadrus, * 20. April 1912 Wien, † 7. März 2004, Pädagoge, Schulreformer, Sohn von Viktor Fadrus (Vater).

Biografie

Der Sohn des Reformpädagogen Viktor Fadrus besuchte selbst von 1918 bis 1922 eine Übungsvolksschule an der Lehrerbildungsanstalt. Gleichzeitig absolvierte er eine künstlerische Ausbildung an der Jugendkunstklasse von Franz Cizek und der Kindersingschule bei Hans Wagner-Schönkirch. Nach der Matura (mit Auszeichnung) am Bundesgymnasium Stubenbastei studierte Viktor Fadrus ab 1930 Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Germanistik und Romanistik an der Universität Wien. 1935 legte er die Lehramtsprüfung für Mittelschulen in Deutsch und Französisch und, während seines Probejahres an einer Schule in Währing, 1936 auch in Philosophie ab. Im selben Jahr dissertierte er bei Karl Bühler und Richard Meister mit der Arbeit "Die spezifischen Beobachtungen des Linguisten. Sprachtheoretischer Beitrag zur Methodologie der Sprachwissenschaft."

Die Einberufung zur Wehrmacht verhinderte, dass Fadrus 1938 einen Lehrauftrag an der Columbia University in New York wahrnehmen konnte. Nach der Kapitulation NS-Deutschlands geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung 1946 konnte er wieder seinen Dienst beim Wiener Stadtschulrat antreten. Nebenbei war er als Lektor beim Verlag für Jugend & Volk tätig. 1949 kehrte er in den Schuldienst zurück. Am Bundesgymnasium 12., Rosasgasse, baute er gemeinsam mit Lotte Schenk-Danzinger den schulpsychologischen Dienst auf. 1962 wurde Viktor Fadrus zum Direktor des Bundesgymnasiums Wien 17., Geblergasse, ernannt.

Auch nach seiner Versetzung in den Ruhestand 1978 blieb Fadrus Lektor bei Jugend & Volk und nahm an Tagungen zu Schulfragen und Schulbüchern teil. Viktor Fadrus übergab den Nachlass seines Vaters an das Pädagogische Institut der Stadt Wien, das 1985 das "Fadrus-Archiv" eröffnete. 1992 war Fadrus Mitbegründer des Vereins "Wiener Schulmuseum".

Literatur

  • Viktor Fadrus - Vater und Sohn - im Dienste der österreichischen Reformpädagogik im 20. Jahrhundert. Beiträge zur österreichischen Schulgeschichte mit Berücksichtigung des kunstpädagogischen Aspekts. Graz: Leykam 2003