Synagoge des Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing

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Rekonstruierte Außenansicht des Atzgersdorfer Tempels
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Synagoge
Datum von 1900
Datum bis 1938
Andere Bezeichnung Atzgersdorfer Tempel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl 737
Architekt Richard Esriel
Prominente Bewohner
PageID 50238
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Atzgersdorfer Tempel Außen.jpg
Bildunterschrift Rekonstruierte Außenansicht des Atzgersdorfer Tempels
  • 23., Dirmhirngasse 112

Frühere Adressierung
  • Nr.: 390 (Bezirk: Atzgersdorf, 1900, bis: 1938)

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48° 8' 19.84" N, 16° 17' 3.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Synagoge des "Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing" im heutigen 23. Wiener Bezirk, Dirmhirngasse 112, bis 1955 Karlsgasse, Katastralgemeinde Atzgersdorf, Haus Nr. 390, wurde im Jahr 1900 nach Plänen von Richard Esriel inmitten von Feldern und in unmittelbarer Nähe der Südbahnlinie erbaut. Sie bot Sitzplätze für 120 Männer und 120 Frauen. Die Synagoge war das religiöse, soziale und kulturelle Zentrum der Jüdinnen und Juden des ehemaligen Gassengruppendorfes Atzgersdorf, das am 16. Oktober 1938 nach Wien in den 25. Bezirk eingemeindet wurde. Die Synagoge gehörte zum Sprengel der Israelitischen Kultusgemeinde Mödling und war auch Sitz eines orthodoxen Bethausvereins. Die Synagoge wurde während des Novemberpogroms am 10. November 1938 zerstört. Heute befindet sich dort ein Gebäude der Firma Kerkoc Orthopädie.[1]

Vereinsgeschichte des "Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing"

Die Israelitische Kultusgemeinde Mödling, in deren Sprengel der "Israelitische Bethausverein Minjan in Liesing" war, konstituierte sich durch eine 1892 stattgefundene Trennung von der Israelitischen Kultusgemeinde Sechshaus. Vor Errichtung der Synagoge beteten die Gläubigen in den Jahren 1867 bis 1876 im Haus Liesingergasse 11 (heute Fröhlichgasse 12) und ab 1876 im Haus Karlsgasse 4. Der "Israelitische Bethausverein Minjan in Liesing" wurde 1894 gegründet. Proponenten waren Adolf Grün, Hausbesitzer und Kaufmann in Atzgersdorf, Breitenfurter Straße 52, und Samuel Adler, Möbelhändler in Liesing, Wienergasse 26. Der Vereinszweck lautete gemäß den Statuten von 1894, "in einem Locale den gemeinschaftlichen Gottesdienst und die Verrichtung anderer religiöser Handlungen zu pflegen" (§ 1). Mitglieder konnten jene Juden sein, die die Bestimmungen der Statuten einzuhalten gelobten ohne Rücksicht auf deren Wohnsitz (§ 3). Die Mittel setzten sich aus Beitrittsgebühren, Jahresbeiträgen und Spenden zusammen (§ 2). 1911 wurde in einer Eingabe des Vereins an die Niederösterreichische Statthalterei betont, dass der Vereinsname entgegen früheren Bezeichnungen "Israelitischer Bethausverein Minjan in Liesing" und nicht "Israelitischer Bethausverein Minjan in Atzgersdorf" hieße.[2] Der Verein kümmerte sich somit vor allem um religiöse Belange und den religiösen Unterricht. Die Auflösung des "Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing", die Löschung aus dem Vereinsregister und dessen Eingliederung in die Israelitische Kultusgemeinde unter Aufhebung der Rechtspersönlichkeit erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1939. Die Synagoge mit allen Verwaltungsräumen und der Hausmeisterwohnung wurde komplett enteignet. 8.086,31 Reichsmark, davon 8.000 Reichsmark für die Synagoge, ergingen als 95% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr an den Stillhaltekommissar. Zuerst sollte die Liegenschaft in das Eigentum der NSDAP kommen, diese lehnte aber in einem Brief des Reichshauptstellenleiters F. Schmidt an N. Moitlowa vom 5. April 1939 ab. Die Stelle des letzten Obmanns bekleidete Ignaz Machauf, 1938 wohnhaft Liesing, Wienergasse 14a.[3] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Baugeschichte des "Kaiser-Jubiläums-Tempels in Liesing"

Die Bedürfnisse nach dem Bau einer Synagoge entstanden in Liesing durch den wachsenden jüdischen Bevölkerungsanteil. Der "Israelitische Bethausverein Minjan in Liesing" erwarb die Bauparzelle Nr. 484/3 in der Katastralgemeine Atzgersdorf, Karlsgasse 390, und ließ nach Plänen des Architekten Richard Esriel im Jahr 1900 eine zweistöckige Synagoge erbauen. Das im römischen Stil gestaltete Bauwerk hatte an seiner südlichen Längsseite fünf Rundbogenfenster und rechts und links an beiden Seiten jeweils zwei Türme mit Kuppeln. Die beiden Eingänge befanden sich südseitig in den Türmen, über denen jeweils ein rechteckiges Fenster eingesetzt war. Das mittlere Rundfenster stellte eine Widmungstafel dar. Diese enthielt den Text: "Zur Ehre Gottes erbaut im Jahre 1900 zur Feier des 70. Geburtstages unseres Allergnädigsten Kaiser Franz Joseph I.". Über dieser Tafel prangte ein "Glasrosettenstern". Man betrat die Synagoge durch einen Vorgarten und zwei Eingänge, gelangte in ein Vestibül und von dort in den Betraum der Männer. Dieser Raum reichte über die gesamte Höhe des Gebäudes. Im ersten Stock befanden sich die Frauengalerien und darunter die Wohnung des Religionslehrer und ein Sitzungs-, Winterbetsaal und Unterrichtssaal. Auch eine kleine Wohnung für den Hausmeister fand Platz in einem Seitentrakt der Synagoge. An die Nordseite grenzte ein Garten. Im Jahr 1922 entschied man sich zugunsten einer geräumigeren Eingangssituation für einen Zubau an der Südseite der Synagoge. Dies hatte die Zumauerung der Rundfenster zur Folge, auch der Glasrosettenstern und die Widmungstafel verschwanden, ein Eingang im linken Turm wurde geschlossen, der Eingang im rechten Turm blieb erhalten.[4] "Damit", so Pierre Genée, "verlor das Gebäude sein stilistisches, auf alt-römische Bauten basierendes Konzept".[5] Innen war die Synagoge sehr schlicht gehalten.[6]

Rekonstruierte Innenansicht des Atzgersdorfer Tempels

Novemberpogrom

Am 10. November 1938 wurde die Synagoge des "Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing" vollkommen ausgeplündert und im Beisein einer großen Menschenmenge mittels Sprengladungen und Benzin in Brand gesetzt. In einem Volksgerichtsverfahren gegen fünf wegen § 11 Verbotsgesetz angeklagte Männer finden sich die Schilderungen der Täter, Zeugen und Opfer.[7] Bereits am Abend des 9. November 1938 forderten laut Niederschrift mit Johann Buchart vom 26. Oktober 1948 einige Männer vom Hausmeister Johann Buchart[8] die Schlüssel zur Synagoge und begannen Fenster einzuschlagen und die Einrichtung zu zerstören.[9] Laut einer anderslautenden Aussage in demselben Verfahren begehrten acht bis zehn Angehörige der NSDAP Liesing, sowie der Kreisleitung V, Ortsgruppe Liesing um 9 Uhr früh des 10. November 1938 beim Hausmeister die Schlüssel zur Synagoge und devastierten die Einrichtung. Um 13:30 Uhr erfolgte nach Erstellung von Sprenglöchern und Entfernung der Fenster und Türen die erste Sprengung. Man verwendete zudem eine "leicht brennbare Flüssigkeit", mit der Folge, dass die Synagoge sehr schnell brannte. Die Feuerwehr begann mit ihrem Einsatz, um die Umgebung zu schützen. Um 17 Uhr erfolgte die zweite Sprengung. Dennoch war das Gebäude noch immer nicht ganz zerstört, wodurch brauchbare Ziegeln, Holz und andere Materialien vor allem von Baumeister Rudolf Heidrich für einen Hausbau weggeführt werden konnten.[10] Laut einer Anzeige gegen den Kreisleiter der NSDAP Liesing Leopold Tavs (* 30. Juli 1898) sollen Schulkinder in einer Exkursion zur brennenden Synagoge geführt worden sein.[11]
Rudolf Heidrich, Baumeister und Firmeninhaber, gab am 10. November 1948 an, dass er von einer Polizeidienststelle den Auftrag gehabt habe, den "Judentempel abzutragen". Als diese Arbeiten im Gang waren, kamen "SS-Leute, die mir nicht bekannt waren", angefahren, forderten alle Leute auf, die Arbeitsstätte zu verlassen und übergossen die Inneneinrichtung des Tempels mit Benzin, sodass dieser in wenigen Minuten lichterloh brannte. Von Liesing wurde auch die Feuerwehr geholt, die sich aber auftragsgemäß nur damit begnügte, den Brandplatz abzuriegeln, damit der Brand nicht auf andere Gebäude übergreife.[12] Die Hausmeisterin Josefa Buchart[13] gab am 14. Oktober 1948 an, dass der Brand der Synagoge zwei ganze Tage lang dauerte.[14] Anton Weinbacher sagte am 6. Juni 1946 aus, dass er sich aus Neugierde zur brennenden Synagoge begeben habe. Er habe an der Zerstörung nicht mitgewirkt, wurde aber zu "Abräumungsarbeiten" "zur Arbeit kommandiert".[15] Am 11. November 1938 stellte eine Baukommission der "Amtsstelle der Bezirkshauptmannschaft Mödling-Liesing" fest, dass die Bewohner des Zubaus des "Pförtnerhauses" wegen Einsturzgefahr der Mauerreste gefährdet seien.[16] Am 24. Juni 1939 schrieb der Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände, Referat König, an die "Revisionsstelle im Hause z.H. Pg. (= Parteigenosse) Kleinkauf": "Der Wert der Liegenschaft ist mit RM 1.- einzusetzen, da bestenfalls die Kosten der Abräumung des demolierten Tempels von dem Verkaufserlös gedeckt werden können". Am 26. Juni 1939 schrieb der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Ortsgruppe Haide, an den "Aufbaufond der Vermögensverkehrsstelle GmbH": "Die Ortsgruppe Haide kann bestätigen, dass durch das starke Feuer beim Gelände der israelitischen Kultusgemeinde, ehemaliger Judentempel, Wien 25, Atzgersdorf, Karlsgasse das Material zum Großteil wertlos, bzw. unbrauchbar geworden ist und dadurch die Abbruchskosten durch den Materialwert nicht gedeckt werden konnten. Die Ortsgruppe ersucht, um diesen Schandfleck weg zu bringen, um dringende Erledigung der Angelegenheit".[17] Im Dezember 1939 meldete das Baupolizeireferat der Verwaltung des Reichsgaues Wien an das Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten, dass die Synagoge in Atzgersdorf, Karlsgasse "abgetragen sei".[18]

Eigentumsverhältnisse: Arisierung und Restitution der Synagoge

Eigentümer der Liegenschaft war ab 18. Mai 1899 der "Israelitische Bethausvereins Minjan in Liesing". Johann Jakob Papanek kaufte diese im Auftrag des "Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing" von Josefa Lehner.[19] Am 15. Juli 1939 kam es zum Kaufvertrag zwischen dem Stillhaltekommissar und Franz und Leopoldine Janofsky, "Werkzeugschlossersehegatten", wohnhaft Liesing, Mauergasse 2, je zur Hälfte. Der Kaufpreis betrug 2.500 Reichsmark. Die Einverleibung des Eigentumsrechts erfolgte am 22. Juli 1939. Am 30. Oktober 1941 wurde Leopoldine Janofsky nach dem Tod ihres Gatten Franz Janofsky Alleineigentümerin. In ihrer Anmeldung entzogenen Vermögens gab Leopoldine Hauer, zu dieser Zeit nach Franz Janofsky verwitwet, am 7. November 1946 an, dass sie Umbauten vorgenommen habe: "Zugebaut wurden 1 Zimmer, eine Küche, ein Keller, ein Schupfen (…)". Laut Grundsteuerbescheid vom 5. Februar 1943 des Finanzamtes Mödling wurde der "Einheitswertbescheid durch Zubau auf 6.200 Reichsmark festgestellt". Die Rückstellungskommission beim Landesgericht für Zivilrechtssachen verfügte am 30. April 1952 in einem Teilerkenntnis über die Rückstellung der Liegenschaft an die Israelitische Kultusgemeinde Wien[20]. Eine Rückkaufsumme von 4.242,- Schilling musste binnen acht Tagen nach Einverleibung des Eigentumsrechts von der Israelitischen Kultusgemeinde an die Antragsgegnerin Leopldine Hauer bezahlt werden.</ref>Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt 119, A41: 25. Bezirk, Zahl 28. Im Jahr 1972 verkaufte die Israelitische Kultusgemeinde die Liegenschaft an Walter Schulz, in dessen Eigentum diese am 13. Juli 1972 kam.[21] Die weiteren Eigentümer waren ab 28. April 1989 Herbert Eichhorn und im Jahr 1992 Peter Kerkoc. Die Z Leasing ATLAS Immobilien Leasing GmbH erhielt im Juni 1993 ein Baurecht. Ab 20. September 2000 erging die Liegenschaft per Schenkung von Peter Kerkoc in die APK Holding Privatstiftung über.[22]

Neubau auf der Liegenschaft der Synagoge für das die Firma Kerkoc

Im Jahr 1996 erfolgte die Fertigstellung des Neubaus auf der Liegenschaft der ehemaligen Synagoge des "Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing" für die Firma Kerkoc GmbH. Medizinische Produkte, Orthopädietechnik, Sanitätshaus, 23, Dirmhirngasse 112.[23]

Gedenktafel

Nach langwierigen Verhandlungen, die von 1988 bis 2005 dauerten, wurde am 17. März 2005 am Gebäude 23, Dirmhirngasse 114, dem Nebenhaus der ehemaligen Synagoge eine Gedenktafel angebracht (siehe: Erinnern Gedenktafel Zerstörung Synagoge Dirmhirngasse). Den Grund, warum sich diese am Nebenhaus und nicht am Standort der ehemaligen Synagoge befindet, beschrieb Nora Mundigler in ihrer Diplomarbeit zum Thema "Wiener Synagogen nach 1938. Gradmesser für Österreichs Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus?": "Die Angst, Kunden abzuschrecken, schien zu groß". Der Text der Gedenktafel lautet: "Hier stand die Synagoge für Atzgersdorf und Liesing, die am 10. November von den Nationalsozialisten und ihren Helfern zerstört wurde. Niemals vergessen. Bezirksvertretung Liesing ". Derselbe Text ist auch in hebräische Sprache übersetzt worden.[24]

Bedeutende Rabbiner

Albert Schweiger und Leo Bardowicz amtierten sowohl als Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Mödling als auch an der Synagoge des "Israelitischen Bethausvereins Minjan in Liesing.[25]

Quellen

Literatur

  • Pierre Genée: Wiener Synagogen. Wien: Löcker 2014, S. 92
  • Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 227-234
  • Nora Mundigler: Wiener Synagogen nach 1938. Gradmesser für Österreichs Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus? Dipl.-Arb. Univ. Wien. Wien 2013
  • Gerald Netzl: Der 9. November 1938 in Liesing - eine lokalhistorische Rekonstruktion. Wien: Bezirksvorstehung Liesing 2005
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5: Österreich), S. 92 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag S. 227-234.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 2401/1939.
  3. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: A 3, Schachtel 557, und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 2401/1939.
  4. Gerald Netzl: Der 9. November 1938 in Liesing - eine lokalhistorische Rekonstruktion. Wien: Bezirksvorstehung Liesing 2005, S. 9.
  5. Pierre Genée: Wiener Synagogen. Wien: Löcker 2014, S. 92.
  6. Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 232.
  7. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 1d Vr 5123/1948. Angeklagte waren: Rudolf Heidrich senior (* 10. April 1890 Atzgersdorf), Rudolf Heidrich junior (* 24. Oktober 1914 Atzgersdorf, bestattet 15. Februar 1994, siehe [Friedhöfe Wien: Grabsuche, Angehöriger der SS), Anton Richard Weinbacher (* 2. Jänner 1893 Liesing, Landwirt, NSDAP-Mitglied, Zellenleiter, Ortsbauernführer), Leopold L. (Ortsgruppenleiter), Josef Würzberger (* 23. April 1892 Liesing, Bürgermeister von Liesing, NSDAP-Mitglied, Ortsgruppenleiter) und Theodor Mehlführer (* 9. Oktober 1903, NSDAP-Mitglied, Ortsgruppenleiter, Blockwart).
  8. * 7. Februar 1912 Atzgersdorf, Tischler.
  9. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 1d Vr 5123/1948, S. 62.
  10. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 1d Vr 5123/1948, S. 183-186: Niederschrift vom 15. Jänner 1948 Polizeidirektion Wien, Staatspolizei-Bezirks-Gruppe XIII., Außenstelle Liesing mit Martin Buchhart (* 1. November 1873 Atzgersdorf).
  11. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 1d Vr 5123/1948, S. 173 f.: Anzeige vom 2. Jänner 1946 Polizeidirektion Wien, Staatspolizei-Bezirks-Gruppe XIII., Außenstelle Liesing.
  12. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 1d Vr 5123/1948, S. 26.
  13. * 2. Februar 1878 Baden, seit 1914 Hausmeisterin in der Synagoge Atzgersdorf.
  14. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 1d Vr 5123/1948, S. 35.
  15. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 1d Vr 5123/1948, S. 3i f.
  16. Ohne weitere Quellenangabe zitiert bei Gerald Netzl: Der 9. November 1938 in Liesing - eine lokalhistorische Rekonstruktion. Wien: Bezirksvorstehung Liesing 2005, S. 9.
  17. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, Referat König: Mappe 46a, Schachtel 976.
  18. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A6: 22874/1939.
  19. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, Referat König: Mappe 46, Schachtel 976; Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 234.
  20. Landesgericht für Zivilrechtssachen, Rückstellungskommission: Zahl 61 RK 18/52; Akt nicht mehr existent.
  21. Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde nach 1945, Mappe Liegenschaften; Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 234.
  22. Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 234.
  23. Kerkoc GmbH (Stand: 1.11.2017).
  24. Nora Mundigler: Wiener Synagogen nach 1938. Gradmesser für Österreichs Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus? Dipl.-Arb. Univ. Wien. Wien 2013, S. 85; Der Standard: Gedenktafel für Synagoge in Atzgersdorf-Liesing (Stand: 1.11.2017).
  25. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5: Österreich), S. 107.