Stubenbrücke

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Stubenbrücke (1890)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von 1402
Datum bis
Andere Bezeichnung Stubentorbrücke
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 21260
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 23.05.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Stubenbruecke.jpg
Bildunterschrift Stubenbrücke (1890)
  • 1., Stubenbrücke

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 23.95" N, 16° 22' 56.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stubenbrücke (Stubentorbrücke).

Die steinerne Brücke

Steinerne Fahrbrücke über den Wienfluss zwischen Wollzeile und Vorstadt Landstraße. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts war an ihrer Stelle ein hölzerner Steg, der aus privaten Mitteln erhalten wurde. Herzog Albrecht IV. ließ 1400-1402 aus eingenommenen Strafgeldern eine steinerne Brücke mit zwei Mittelpfeilern und breitem Steingeländer bauen, in deren Mitte sich ein gotischer Bildstock befand. Auf der linken Brückenseite errichtete man später eine Standfigur des Hl. Johannes Nepomuk. Bei der Stubenbrücke und der Staubmühle (Stubentormühle) fand am 12. August 1461 das bekannte heftige Gefecht zwischen den Truppen Herzog Albrechts VI. und den städtischen kaiserlich Gesinnten statt, die unter Führung des Bürgermeisters Christian Prenner die Angreifer nach blutigem Kampf von der befestigten Brücke zurückwarfen (Gedenktafel Wappenbrief 1, Weiskirchnerstraße 1); eine Tat, für die Friedrich III. am 26. September 1461 der Stadt ein neues Stadtwappen verlieh (Wappenbrief). 1796 wurde das steinerne Brückengeländer durch ein eisernes ersetzt, der Bildstock und die Johannes-Nepomuk-Statue wurden entfernt.

Eisenbrücke

1899/1900 ließ die Gemeinde Wien an der Stelle der alten eine neue Eisenbrücke errichten (architektonische Gestaltung Friedrich Ohmann und Josef Hackhofer; Montagebeginn 9. November 1899), die nach 1945 umgeben wurde. Die vier steinernen Brückenpfeiler wurden erst 1907/1908 ausgeführt, jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg wieder entfernt. 2001 wurden vier von Franz West (Bildhauer) gestaltete „Lemurenköpfe“ auf den Pylonen der Stubenbrücke angebracht. Es handelt sich um eine Dauerleihgabe an das MAK (Museum für angewandte Kunst) Nach Abbau und Restaurierung ab 2014 wurden die Skulpturen 2016 wieder montiert.

Quellen

Literatur

  • Ferdinand Opll: Alte Grenzen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1986 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 4), S. 56
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 4, S. 587, 11, S. 300 ff.
  • Robert Weissenberger: Wiener Nutzbauten des 19. Jahrhunderts als Beispiele zukunftsweisenden Bauens. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1977 (Wiener Schriften, 38), S. 171
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 308
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 198
  • Emil Winkler: Technischer Führer durch Wien. Wien: Lehmann & Wentzel 1873, S. 23
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 44