Sinapalais

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Hoher Markt 8, Palais Sina, nach 1862
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1805
Datum bis 1945
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Simon Georg Sina der Jüngere
Einlagezahl
Architekt Theophil Hansen, Carl Rahl
Prominente Bewohner
PageID 20403
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 27.03.2024 durch WIEN1.lanm08tau
Bildname HMW 093021 00013.jpg
Bildunterschrift Hoher Markt 8, Palais Sina, nach 1862
  • 1., Hoher Markt 8-9
  • 1., Marc-Aurel-Straße 2
  • 1., Judengasse 1
  • Nr.: 480 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 481 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 482 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 484 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 485 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 487 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 488 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 511 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 544 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 545 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 546 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 548 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 549 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 551 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 40.74" N, 16° 22' 24.25" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sinapalais (1., Hoher Markt 8-9, Marc-Aurel-Straße 2, Judengasse 1), stand an der Stelle eines älteren Palais, das 1805 auf dem Areal einer Reihe von alten Häusern (darunter des Alten Berghofs) erbaut worden war (die Andreas Freiherr von Fellner 1801 gekauft hatte).

1810/1814 kam das Palais durch Kauf an den griechisch-orthodoxen Bankier Georg Simon Sina. Dieses ältere Palais wurde 1859 durch Sinas Sohn Simon Georg Sina den Jüngeren teilweise abgerissen und 1859/1860 durch einen Neubau Theophil Hansens ersetzt. Im Inneren befanden sich Freskomalereien nach Entwürfen von Carl Rahl. Das Sinapalais kam später durch Erbschaft in den Besitz von Simon Alfons Franz Graf Wimpffen (Sohn von Viktor von Wimpffen und der Anastasia von Wimpffen, geborene Freiin von Sina), und wurde von dieser Familie 1932 an die Anglo Elementar Versicherungs A.G. verkauft. Im Haus befand sich die älteste homöopathische Apotheke Wiens, die 1887 vom Haus Hoher Markt 11 (siehe Ankerhof) hierher übersiedelte.

Am 12. März 1945 erlitt das Haus einen Bombeneinschlag und wurde am 14. April 1945 durch einen Brand vollkommen zerstört. Dennoch konnte die Apotheke noch in der stehen gebliebenen Brandruine wieder eröffnen. Im Zuge des Wiederaufbaus der Häuser am Hohen Markt wurde die Brandruine durch ein modernes Wohn- und Geschäftshaus ersetzt. Der Grundriss des Gebäudes geht, wie man heute annimmt, auf spätrömische Anlagen zurück. Während der Abtragung wurde festgestellt, dass einzelne Mauern der römischen Badeanlage samt Adaptierungen mitverwendet worden waren.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Quellen

Literatur

  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 101 ff., 106 f.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 490
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 50 f.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 77.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 38.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 21.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 425.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 466 f.