Georg Simon Sina

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Daten zur Person
Personenname Sina, Georg Simon
Abweichende Namensform
Titel Freiherr von Hodos und Kisdia
Geschlecht männlich
PageID 20385
GND 117400602
Wikidata Q113812
Geburtsdatum 20. November 1782
Geburtsort Moschopolis
Sterbedatum 18. Mai 1856
Sterbeort Wien
Beruf Bankier
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 20.02.2023 durch WIEN1.lanmuswid
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Hoher Markt 8-9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Gouverneur-Stellvertreter der Oesterreichischen Nationalbank
  • Präsident der Staatseisenbahngesellschaft

Georg Simon Sina (ab 1832 Freiherr von Hodos und Kisdia), * 20. November 1782 Moschopolis, † 18. Mai 1856 Wien 1., Hoher Markt 8-9 (Sinapalais), Bankier, Gattin (1809) Katharina Derra von Moroda (1792-1851), Sohn des Simon Georg Sina dem Älteren.

Er widmete sich überwiegend Bankgeschäften, erwarb 1810/1814 das Sinapalais und beteiligte sich ab 1830 neben Salomon Rothschild an allen Staatsanleihen und ihren Emissionen. Sina besaß zahlreiche Herrschaften in Niederösterreich, Böhmen, Mähren und Ungarn. Er galt nach Rothschild als zweitreichster Mann Österreichs und besaß Anteile an zahlreichen finanziellen und wirtschaftlichen Unternehmungen. Er war Gouverneur-Stellvertreter der Oesterreichischen Nationalbank, Deputierter des Großhandlungsgremiums, Präsident der Staatseisenbahngesellschaft, Repräsentant und Mitinteressent der k. k. privaten Pottendorfer Baumwoll- und Flachsgarn-Spinnereien sowie der Klein-Neusiedler Papierfabrik. 1839 erhielt er die Konzession für die Wien-Raaber-Eisenbahn. Sina verband sich mit dem Grafen Szechenyi und wurde zu dessen Geldgeber für seine Projekte zum wirtschaftlichen Aufstieg Ungarns; er war auch führend am Ausbau des ungarischen Eisenbahnnetzes beteiligt und finanzierte den Bau der 1842-1849 errichteten Kettenbrücke über die Donau zwischen Buda und Pest. Er gab mehrmals große Spenden (1814 für die österreichischen Kriegsinvaliden, 1816 für die Errichtung des Polytechnikums, 1830 für die Opfer der Choleraepidemie). Er hinterließ ein Vermögen von rund 50 Millionen Gulden; für die griechische Kirchen in Wien und ihre Gemeinden widmete er ein Legat von 35.000 Gulden Besitzungen:

Sina, Sinagasse.

Quellen

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 116