Georg Simon Sina von Hodos und Kizdia
Georg Simon Sina von Hodos und Kizdia, * 20. November 1782 Moschopolis, † 18. Mai 1856 Wien, Bankier.
Biografie
Er war der Sohn des Simon Georg Sina dem Älteren. Ab 1809 war er mit Katharina Derra von Moroda (1792-1851) verheiratet. Georg Simon Sina von Hodos und Kizdia widmete sich überwiegend Bankgeschäften, erwarb 1810/1814 das Sinapalais und beteiligte sich ab 1830 neben Salomon Rothschild an allen Staatsanleihen und ihren Emissionen. Sina besaß zahlreiche Herrschaften in Niederösterreich, Böhmen, Mähren und Ungarn. Er galt nach Rothschild als zweitreichster Mann Österreichs und besaß Anteile an zahlreichen finanziellen und wirtschaftlichen Unternehmungen. Er war Gouverneur-Stellvertreter der Oesterreichischen Nationalbank, Deputierter des Großhandlungsgremiums, Präsident der Staatseisenbahngesellschaft, Repräsentant und Mitinteressent der k. k. privaten Pottendorfer Baumwoll- und Flachsgarn-Spinnereien sowie der Klein-Neusiedler Papierfabrik. Ab 1832 führte er den Titel "Freiherr von Hodos und Kisdia".
1839 erhielt er die Konzession für die Wien-Raaber-Eisenbahn. Sina verband sich mit dem Grafen Szechenyi und wurde zu dessen Geldgeber für seine Projekte zum wirtschaftlichen Aufstieg Ungarns; er war auch führend am Ausbau des ungarischen Eisenbahnnetzes beteiligt und finanzierte den Bau der 1842 bis 1849 errichteten Kettenbrücke über die Donau zwischen Buda und Pest. Er gab mehrmals große Spenden (1814 für die österreichischen Kriegsinvaliden, 1816 für die Errichtung des Polytechnikums, 1830 für die Opfer der Choleraepidemie). Er hinterließ ein Vermögen von rund 50 Millionen Gulden; für die griechische Kirchen in Wien und ihre Gemeinden widmete er ein Legat von 35.000 Gulden Besitzungen:
Quellen
Literatur
- Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 116
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923