Rudolf Niernsee

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Rudolf Niernsee
Daten zur Person
Personenname Niernsee, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 20564
GND 1024504638
Wikidata Q60819179
Geburtsdatum 1. Jänner 1810
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. Oktober 1879
Sterbeort Wien
Beruf Architekt, Beamter, Stadtbauamtdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 12. Oktober 1879
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 11, Reihe 1, Nummer 30
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Rudolf Niernsee.jpg
Bildunterschrift Rudolf Niernsee
  • 9., Alser Straße 24 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldene Salvator-Medaille der Stadt Wien
  • Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone
  • Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens


  • Baudirektor der Stadt Wien (1865 bis 1877)

Niernsee Rudolf, * 1. April 1810 Wien, † 10. Oktober 1879 Wien 9, Alser Straße 24 (Zentralfriedhof), Techniker. Studierte am Polytechnischen Institut (1834 Prüfung für Land-, Wasser- und Straßenbau), erlernte das Bauhandwerk (Tätigkeit auf Baustellen) und trat 1833 in den städtischen Dienst (anfangs Zeichner, ab 1835 Unterkammeramtsbauübergeher, 1836 Oberaufseher für die Wasserversorgung, 1837 zweiter Ing.-Adjunkt, um 1848 Bauingenieur). Den Höhepunkt seiner Karriere bildete die Bestellung zum städtischen Baudirektor (oder Stadtbauamtsdirektor, 1865-1877). Er hob das Ansehen und den Einfluss dieses Amts (Vergrößerung des Beamtenstabs von zehn auf 169); in seine Amtszeit fallen die Durchführung der erste Stadterweiterung (Eingemeindung der Vorstädte, Ausbau der Ringstraßenzone). Niernsee war Mitglied der Stadterweiterungskommission sowie mitverantwortlicher für die Ausarbeitung der Bauordnung vom 23. September 1859; er projektierte die ersten städtischen. Volksschulgebäude, veranlasste die Pflasterung eines Großteils der Wiener Straßen, reorganisierte die Feuerwehr und deren Ausbildung und war ab 1858 Mitglied des Exekutivkomitees für die Renovierung des Stephansturms. Goldenes Verdienstkreuz mit Krone, Ritterkreuz Franz-Joseph-Orden, Goldene Salvatormedaille.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf Tillmann: Festschrift herausgegeben anläßlich der Hundertjahrfeier des Wiener Stadtbauamtes am 12. Mai 1935 von der Technikerschaft des Wiener Stadtbauamtes und der großen Technischen Unternehmungen der Stadt Wien. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 42 f.
  • Die geschichtliche Entwicklung des Wiener Stadtbauamtes. Von den ersten Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Selbstverlag des Wiener Stadtbauamtes 1895, S. 30 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.03.1960, 30.03.1960
  • Elfriede Sheriff: Die Ämter der Stadt Wien von 1783-1848 in verwaltungsgeschichtlicher und personeller Hinsicht. Diss. Univ. Wien. Wien 1977, S. 230