Rudolf Frass

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Daten zur Person
Personenname Frass, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 25096
GND 141267232
Wikidata Q1672148
Geburtsdatum 17. April 1880
Geburtsort St. Pölten
Sterbedatum 7. Juli 1934
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 2.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 31 A, Reihe 1, Nummer 4
  • 1., Hegelgasse 19 (Wohnadresse)
  • 8., Sanatorium (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rudolf Frass, * 17. April 1880 St. Pölten, † 7. Juli 1934 Wien 8, Sanatorium (wohnhaft 1, Hegelgasse 19; Zentralfriedhof, Gruppe 31A/1/4, Widmung ehrenhalber auf Friedhofsdauer [Bürgermeister-Entschluß 16. Juli 1971 zugunsten seines Bruders Wilhelm Frass ]), Architekt, Sohn des Direktors der St. Pöltener Gaswerke, Bruder des Bildhauers Wilhelm Frass, Gattin (1906) Friederike Straus.

Nach Besuch der Akademie der bildenden Künste (Spezialklasse Otto Wagner, 1900-1904) bezog er mit seinem Bruder ein gemeinsames Atelier. Er erbaute vor dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Landsitze sowie Wohn- und Geschäftshäuser in der Umgebung von St. Pölten (beispielsweise Prinz Hohenlohe, Graf Szechenyi, Julius Meinl); Jagdschloß Meinls bei Mariazell, Szechenyis in der Tatra.

In den 20er Jahren war er vor allem in Wien tätig; Mitarbeit an städtischen Wohnhausbauten (Jodlhof, 1925; Am Wienerberg [Wienerbergstraße 16-20], 1926; Goethehof, 1928). Er löste sich von der konservativen Wagner-Schule und schlug einen Weg im Geist Le Corbusiers ein. Preis für ein (nicht ausgeführtes) Hochhaus (heute 9, Arne-Carlsson-Park). Sein „Haus am Modenapark" (3, Modenapark 7, Neulinggasse 48; 1930) wurde von seinem Bruder Wilhelm mit überlebensgroßen Keramikskulpturen versehen. Mitglied des Künstlerhauses ab 1922; 1927/1928 in Amerika tätig.

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 219, S. 223, S. 226, S. 228, S. 238, S. 241, S. 244, S. 248, S. 252, S. 277, S. 303
  • Marco Pozzetto: Die Schule Otto Wagners. 1894-1912. Wien [u.a.]: Schroll 1980, S. 222
  • Wien aktuell magazin 1984, Heft 2, S. 25 ff. (Jan Tabor, Zwischen den Extremen)
  • Neue Freie Presse. Wien, 08.07.1934