Rudolf Bernhard Jettmar

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Daten zur Person
Personenname Jettmar, Rudolf Bernhard
Abweichende Namensform Jettmar, Rudolf
Titel
Geschlecht männlich
PageID 19354
GND 121161870
Wikidata Q698929
Geburtsdatum 10. September 1869
Geburtsort Wojnicz, Galizien
Sterbedatum 21. April 1939
Sterbeort Wien
Beruf Maler, Graphiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 25. April 1939
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33 A, Reihe 5, Nummer 29
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 19., Hofzeile 20 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied der Wiener Secession (1898 bis 21.04.1939)

Rudolf Bernhard Jettmar, * 10. September 1869 Weiler Szczepanowice bei Wojnicz, † 21. April 1939 Wien, Maler, Grafiker.

Biografie

Rudolf Jettmar kam 1885 nach Wien, um hier zunächst Musik zu studieren, wechselte dann aber gegen den ausdrücklichen Willen seines Vaters an die Akademie der bildenden Künste. Dort zählten Franz Rumpler, Christian Griepenkerl und August Eisenmenger zu seinen Lehrern. 1892 setzte Jettmar sein Studium in Karlsruhe fort.

Über Leipzig, Dresden und Rom – dieser Aufenthalt wurde durch einen Rom-Preis unterstützt – kehrte Rudolf Jettmar 1897 nach Wien zurück und besuchte die Meisterschule für Graphik. Er fand in der Radierung ein ihm gemäßes Ausdrucksmittel. 1898 wurde er Mitglied der Secession, an deren Ausstellungen er sich regelmäßig beteiligte. Weiters arbeitete er als Illustrator an den Zeitschriften "Ver sacrum" und "Jugend" mit und unterrichtete an der Kunstschule für Frauen und Mädchen.

Am 22. Mai 1907 heiratete Rudolf Jettmar Maria Anna Mayer (1879−1950), mit der er zwei Söhne hatte. Die Ehe zerbrach 1921.

Rudolf Jettmar bezog seine Motive oft aus der griechischen Mythologie und aus dem Alten Testament, aber auch Landschaftsdarstellungen fanden Eingang in seine Werke. Unter anderem malte der Künstler Fresken im Stiegenhaus des Palais Wittgenstein im vierten Bezirk und entwarf die Glasmosaike "Verkündigung" und "Schutzengel" an den Seitenaltären der Kirche am Steinhof.

Jettmars Herkules-Bilder für die erste internationale Jagdausstellung 1910 in Wien waren derart erfolgreich, dass er noch im selben Jahr als ordentlicher Professor an die Akademie der bildenden Künste berufen wurde und dort die Allgemeine Malschule leitete. Diese Funktion übte er bis 1928 aus. Danach hatte er als Nachfolger Schmutzers die Leitung der Meisterschule für graphische Künste inne.

Die Wiener Philharmoniker ernannten den ausgebildeten Geiger 1935 zum Ehrenmitglied. 1936 trat Jettmar in den Ruhestand.

Neben Fresken, Ölgemälden und Buchillustrationen schuf Rudolf Jettmar insgesamt auch mehr als 100 Radierungen. 1954 wurde die Jettmargasse im 23. Wiener Gemeindebezirk nach dem Künstler benannt.

Literatur

Link