Rauhensteingasse 12
48° 12' 21.27" N, 16° 22' 19.99" E zur Karte im Wien Kulturgut
1., Rauhensteingasse 12 (Konskriptionsnummer 948), Himmelpfortgasse 5.
Vorgängerbauten
Auf diesem Grundstück standen ursprünglich zwei Gebäude:
Haus A
Die erste urkundliche Nennung dieses Hauses stammt aus dem Jahr 1346. In einer Urkunde vom 10. April 1421 bestätigen Bürgermeister und Rat der Stadt Wien die Rechte einer (Teil-)Besitzerin. Das Haus gehörte bis zu diesem Zeitpunkt noch ihrem Vater sowie dessen Bruder. Da der Vater aber schon lange Zeit außer Landes und mehrfach totgesagt war, wurden dessen Besitzrechte der Tochter übertragen. Nach 1453 brannte das Haus ab. Die Brandruine wurde in der Folge an den Kaplan einer Messstiftung verkauft. Dieser kaufte 1488 noch ein weiteres Grundstück, auf dem vormals ein "hewsl gebaut und abgeprunnen" war und das hinten an das Haus der Stiftung grenzte. 1574 wird erwähnt, dass das Grundstück "seither verbaut worden" sei.
Haus B
Dieses Haus stand an der Ecke zur Himmelpfortgasse und wurde 1359 von seinem Besitzer zu einer ewigen Messe am Katharinaaltar des Himmelpfortklosters gestiftet und blieb dieser Widmung bis 1783 erhalten.
Heutiges Haus
Zwischen 1566 und 1574 wurden die beiden Häuser zu einem Gebäude verbaut, die beiden Stiftungen wurden jedoch aufrecht erhalten. Ab 1683 stand es im Besitz des Himmelpfortklosters. Als dieses 1783 aufgehoben wurde, kam das Haus in Privathand. Hier befand sich auch "Seeligs Spezereihandlung", in der Beethoven verkehrte (siehe Beethoven-Gaststätten). Ab dem 30. Mai 1941 gehörte das (gesamte) Gebäude Paul Matouschek, der hier sein bekanntes Geschäft für modernste Haus- und Küchengeräte betrieb.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Seeligs Spezereihandlung
- Geschäft für modernste Haus- und Küchengeräte Paul Matauschek
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 159-161