Neusimmeringer Kirche

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1907
Datum bis
Andere Bezeichnung Zur unbefleckten Empfängnis
Frühere Bezeichnung Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläums-Kirche
Benannt nach Simmering
Einlagezahl
Architekt Hans Schneider
Prominente Bewohner
PageID 18447
GND
WikidataID
Objektbezug Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Katholische Kirche, Katholiken
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.03.2024 durch WIEN1.lanm08wen
  • 11., Enkplatz

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48° 10' 32.90" N, 16° 24' 47.18" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Neusimmeringer Kirche (11, Enkplatz; ursprünglich Filialkirche der Altsimmeringer Laurenzkirche; Pfarrkirche [seit 1915] "Zur Unbefleckten Empfängnis").

Die rasch anwachsende Bevölkerung führte bereits 1872 (noch vor der Eingemeindung) zur Forderung nach dem Bau einer zweiten Kirche in Simmering (neben der Laurenzkirche [ alte Simmeringer Kirche ]). Aber erst 1904 konnte der Baugrund gesichert werden. Ein Volksentscheid gab unter drei Entwürfen jenem von Hans Schneider (1860-1921) den Vorzug, der die Kirche von 1907 bis 1910 erbaute (Weihe am 7. Dezember 1910). Die Einweihung erfolgte am 7. Dezember 1910 in Anwesenheit Kaiser Franz Josephs I. durch den Wiener Erzbischof Koadjutor Franz Xaver Nagl. Zunächst Filialkirche von Altsimmering, wird sie 1915 zur selbstständigen Pfarrkirche.

Während des Zweiten Weltkriegs wird im Keller der Kirche ein Luftschutzraum eingerichtet. Eine Gedenktafel in der Kirche erinnert an 14 die Opfer, die durch einen Bombentreffer am 11. Oktober 1944 in der Kirche ums Leben kamen.

Die in neoromanischem Stil errichtete Kirche entstand anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums Franz Josephs I. (1908). Am 8. Dezember 1958 erhielt sie einen neuen Hochaltar (Bild "Maria Geburt" von Leopold Kupelwieser [1833 für den Hochaltar der Stiftskirche Klosterneuburg gemalt]). Die Orgel (Neubau 1964 durch Johann Kaufmann) zählt zu den größten Wiens, künstlerisch wertvoll sind die Bronzereliefs der Kreuzwegstationen und die Bronzegruppe am Taufstein. Die biblischen Szenen der Steinreliefs schuf der Simmeringer Bildhauer Josef Ailec. Zur Erinnerung an die Mutterpfarre wurde 1966 die 1810 von dieser abgenommene Turmspitze mit der Darstellung der Madonna im Strahlenkranz an der nördlichen Kirchenwand eingelassen. Durch den Neubau des Pfarrhofs steht das Gotteshaus auf beiden Seiten frei inmitten eines Rasenplatzes.

Weblinks

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 228 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 87 (Sprengel, 257 (Matrikenbestand).
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 189
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 189 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 154
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 5, Teil 1, X., XI., XII., XIII., XIV. und XV. Bezirk. Gnas: Weishaupt Verlag, S. 120