Max Berdiczower

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Daten zur Person
Personenname Berdiczower, Max
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 367696
GND 1307957064
Wikidata
Geburtsdatum 23. August 1883
Geburtsort Brody, Galizien
Sterbedatum 10. Dezember 1938
Sterbeort
Beruf Kommunalpolitiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 2., Obere Donaustraße 1 (Wohnadresse)
  • 2., Castellezgasse 2 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Max Berdiczower, * 23. August 1883 Brody, † 10. Dezember 1938, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt.

Biografie

Max Berdiczower wurde in Brody, in der heutigen Ukraine, geboren. Über den familiären Hintergrund und seinen Ausbildungsweg konnten trotz intensiver Recherche leider keine Informationen gefunden werden.

1918 wurde der Sozialdemokrat zum provisorischen Bezirksvorsteher der Leopoldstadt ernannt und durch die Wahl 1919 im Amt bestätigt, das er bis zum Februar 1934 ausüben sollte.

Während Berdiczowers Amtszeit wurden im zweiten Bezirk zahlreiche Wohnbauten errichtet, darunter als einer der ersten Gemeindebauten Wiens der Wachauer Hof in der Jungstraße (1923/24), der Lassalle-Hof (1925/26) und der Elderschhof (1931/32). Einen Höhepunkt in der städtebaulichen Entwicklung der Leopoldstadt in der Zwischenkriegszeit stellte 1931 zweifellos die Eröffnung des Stadions dar.

Von Beginn an war der Bezirksvorsteher mit antisemitischen Schmähungen der konservativen Presse konfrontiert; ab den 1930er-Jahren kam es immer wieder auch zu tätlichen Übergriffen gegen die jüdische Bevölkerung in der Leopoldstadt.

Max Berdiczower war neben seiner Tätigkeit als Bezirksvorsteher auch Redaktionssekretär bei der Arbeiterzeitung. Außerdem war er im Vorstand des Leopoldstädter Kinderspitals, das allerdings 1924 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in den Besitz der Stadt Wien überging. Während der Februarunruhen wurde Max Berdiczower abgesetzt und vorübergehend verhaftet. Max Berdiczower verstarb am 10. Dezember 1938 unter nicht näher bekannten Umständen. Neun Tage später wurde er am Friedhof Feuerhalle Simmering bestattet.

Quelle

  • Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Personenmappe Max Berdiczower [TP 003334]

Literatur

  • Villacher Zeitung, 06.12.1922, S. 1
  • Wiener allgemeine Zeitung, 30.08.1922, S. 7
  • Rathauskorrespondenz, 11.07.1931, S. 1 ff
  • Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha, 22.04.1934, S. 3
  • Die Bezirksvorsteher und ihre Stellvertreter. In: Handbuch der Stadt Wien (1963), S. 249

Weblinks