Martin Kušej

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Daten zur Person
Personenname Kušej, Martin
Abweichende Namensform Kusej, Martin
Titel Mag., Univ. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 43981
GND 124240216
Wikidata Q86173
Geburtsdatum 14. Mai 1961
Geburtsort Wolfsberg (Kärnten)
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Regisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution)
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (Verleihung: 1993)
  • 3sat-Innovationspreis (Verleihung: 1999)
  • "Nestroy" in der Kategorie Beste deutschsprachige Aufführung (Verleihung: 2006)
  • "Nestroy" in der Kategorie Beste Regie (Verleihung: 2009)
  • Theaterpreis "Der Faust" in der Kategorie Beste Regie (Verleihung: 2012)
  • Kulturpreis des Landes Kärnten (Verleihung: 2013)


  • Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele (2005 bis 2006)
  • Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels München (2011 bis 2019)
  • Professor am Wiener Max-Reinhardt-Seminar (2013)
  • Künstlerischer Direktor des Burgtheaters (2019)

Martin Kušej, * 14. Mai 1961 Wolfsberg (Kärnten), Theater- und Opernregisseur.

Biografie

Kušej wuchs als Kärntner Slowene in der zweisprachigen Gemeinde Globasnitz/Globasnica in Südkärnten auf. Er studierte von 1978 bis 1982 Germanistik und Sportwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz, war Bundesliga-Handballspieler und arbeitete nebenbei in verschiedenen Bereichen, etwa als Wachmann, Surflehrer, Molkereiarbeiter oder Journalist.

Von 1982 bis 1985 absolvierte er ein Regiestudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Danach arbeitete er als Regieassistent am Salzburger Landestheater und am Slowenischen Nationaltheater in Laibach (Ljubljana).

1987 inszenierte er zum ersten Mal, und zwar am Schauspielhaus Graz Karl Schönherrs Schauspiel "Es". Zusammen mit dem Bühnenbildner Martin Zehetgruber und der Dramaturgin Sylvia Brandl gründete er 1990 die Gruppe "my friend martin", deren Projekte unter anderem beim "Steirischen Herbst" zur Uraufführung kamen.

Als Hausregisseur des Staatstheaters Stuttgart von 1993 bis 2000 brachte Kušej auch seine ersten Operninszenierungen auf die Bühne, beispielsweise Ludwig van Beethovens "Fidelio" (1998). Er arbeitete in Folge immer wieder mit Nikolaus Harnoncourt als Dirigenten zusammen, wobei die Inszenierung von Igor Strawinskys "The Rake's Progress" am Theater an der Wien (2008) wegen einer expliziten Freundenhausszene mit einem Jugendverbot belegt wurde.

Von 2005 bis 2006 war Kušej Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele; hier inszenierte er unter anderem Franz Grillparzers "König Ottokars Glück und Ende" in Zusammenarbeit mit dem Wiener Burgtheater sowie Johann Nestroys "Höllenangst" mit Nicholas Ofczarek in der Rolle des Wendelin.

Von 2011 bis 2019 war Kušej Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels München, anschließend übernahm er die künstlerische Direktion des Wiener Burgtheaters und startete die Spielzeit 2019/2020 mit seiner Inszenierung der "Hermannsschlacht" von Heinrich von Kleist.

Seit 2013 lehrt Kušej als Regieprofessor am Institut für Schauspiel und Schauspielregie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Max-Reinhardt-Seminar).

Inszenierungen (Auswahl)

  • Martin Kušej (Inszenierung): Weh dem, der lügt! Franz Grillparzer. Burgtheater Wien 1999
  • Martin Kušej (Inszenierung): König Ottokars Glück und Ende. Franz Grillparzer. Burgtheater Wien und Salzburger Festspiele 2005
  • Martin Kušej (Inszenierung): Höllenangst. Johann Nestroy. Burgtheater Wien und Salzburger Festspiele 2006
  • Martin Kušej (Inszenierung): Der Weibsteufel. Karl Schönherr. Burgtheater Wien 2008, Einladung zum Berliner Theatertreffen 2009
  • Martin Kušej (Inszenierung): The Rake's Progress. Igor Strawinsky. Theater an der Wien und Opernhaus Zürich 2009
  • Martin Kušej (Inszenierung): Hexenjagd. Arthur Miller. Burgtheater Wien 2016
  • Martin Kušej (Inszenierung): Hermannsschlacht. Heinrich von Kleist. Burgtheater Wien 2019

Literatur

Weblinks