MS/VS Lortzinggasse 2

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung
Datum von 1903
Datum bis
Benannt nach Albert Lortzing
Prominente Personen
PageID 359952
GND
WikidataID
Objektbezug Wiener Schulen
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 26.01.2024 durch DYN.krabina
  • 14., Lortzinggasse 2

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 11' 51.66" N, 16° 18' 49.17" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die VS/MS Lortzinggasse 2 ist eine öffentliche Volksschule und Mittelschule im 14. Wiener Gemeindebezirk, Penzing.

Schulgeschichte

Die Geschichte der Lortzinggasse als Schulstandort beginnt 1903. Am 10. November dieses Jahres wurde der von Ingenieur Josef Schacher entworfene Bau eröffnet. Er beheimatete von Anfang an eine Volksschule und eine Bürgerschule. Die Knabenschule erhielt die Orientierungsnummer 14., Lortzinggasse 2, die Mädchenschule die Adresse 14., Meiselstraße 47, sodass durch die Errichtung dieses Schulhauses der Lortzingplatz seinen Namen einbüßte. Im Gebäude einquartiert waren also eine Volksschule für Knaben mit 15 Klassen und eine Bürgerschule für Knaben mit vier Klassen. Diese große Klassenzahl begründete sich durch umgeschulte Schüler aus der stark überfüllten Volksschule Kuefsteingasse 38. Zu Beginn des Schuljahres 1904/1905 besuchten 932 Schüler die Volksschule und 240 die Bürgerschule.

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs konnte die Schule in ihrem eigenen Gebäude bleiben, jedoch war für einige Zeit die Knabenbürgerschule aus der Reinlgasse hier untergebracht, weshalb Wechselunterricht erteilt werden musste. Mit 31. Dezember 1914 wurde probeweise militärisches Turnen eingeführt. Der Krieg hatte das Auftreten von Infektionskrankheiten zur Folge. Durch Impfungen wurde der Cholera und den schwarzen Blattern entgegengewirkt. Durch einen ab 1915 monatlich abgehaltenen Spartag spendeten die Schüler ihr Erspartes im Sinne der Kriegsfürsorge. Am 5. November 1917 übersiedelte die Schule in das Schulgebäude in der [[Siebeneichengasse] 17.

Zwischenkriegszeit

Die Bürgerschule konnte erst am 20. September 1919 in ihr Stammgebäude zurückkehren. Lehr- und Lernmittel wurden von den Knaben zurück ins eigene Gebäude getragen. In den ersten Jahren bestand an der Schule eine Amerikanische Kinderausspeisung, welche bedürftigen Kindern Essen und Kleidung zukommen ließ. Im Rahmen der Wiener Schulreform bildete sich die Lehrer- und Lehrerinnenschaft kontinuierlich und mit viel Engagement in Form von Kursen fort. Im Jahr 1927 war im Gebäude die Gemeindeschutzwache einquartiert.[1] Zu Beginn des Schuljahres 1936/1937 betrug die Schülerzahl nur 245 Kinder, was als besonders wenig eingeschätzt wurde. Davon bezogen 243 den unentgeltlichen Lehrmittelbezug, was für die wirtschaftliche Armut dieses Bezirksteiles sprach. Am 25. Juni 1937 wurden die Volks- und Hauptschule Lortzinggasse wegen des Rückgangs der Schülerzahlen und einer Vereinfachung der Verwaltung unter einer gemeinsamen Leitung zusammengefasst.

Zweiter Weltkrieg

Auch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs setzte sich der merkliche Rückgang an Schülerzahlen fort. Das Schuljahr 1939/1940 begann am 18. September 1939, die Lehrerschaft war allerdings schon ab 1. September mit der Arbeit in den Lebensmittelkartenverteilerstellen beschäftigt – ein Dienst, der oftmals von ihnen verlangt wurde. Am Ende des Schuljahres 1942/1943 musste die hier ansässige Schule aufgelassen werden, da zu wenige Schüler eingeschrieben waren.[2]

Nachkriegszeit

Nach dreijähriger Unterbrechung wurde die Schule in der Lortzingergasse 2 am 2. September 1946 wiedereröffnet, allerdings zuerst noch im ersten Stock der Schule in der Reinlgasse. Das Gebäude war jedoch durch Kriegsschäden stark in Mitleidenschaft gezogen worden und war zu diesem Zeitpunkt auch noch gar nicht von der französischen Militärregierung freigegeben worden. Auch wurde bedauert, dass die Lehrmittelsammlung durch Transporte, Verlagerungen und unsachgemäße Behandlung fast gänzlich abhandengekommen war. Am 23. April 1947 betonte der damalige Schulleiter, dass der Unterschied zwischen der Volksschule und der Hauptschule hauptsächlich in den Fremdsprachen liege. Im Jahr 1958 kam es zu weitreichenden Renovierungen am Schulgebäude. Ab dem Jahr 1959 gab es eine Expositur der Anstalt in der Märzstraße 180. In den 1960ern zeichnete sich die Schule primär durch ihre Leistungen bei Fußballturnieren und anderen Sportveranstaltungen aus.[3]

Der heutige Schulstandort Lortzinggasse

Heute befinden sich zwei Schulen und ein Hort der Stadt Wien am Schulstandort Lortzinggasse. Einerseits die Neue Mittelschule (NMS) Lortzinggasse[4] und andererseits die Volksschule "Sonnenschule". Bei dieser Volksschule handelt es sich um eine Halbtagsschule, der kleine Hort liegt direkt am Standort. Im Schuljahr 2021/2022 besuchten circa 310 Kinder die Schule, es gibt aktuell 15 Klassen, in denen circa 25 Lehrende unterrichten. Die Klassen zeichnen sich durch unterschiedliche Schwerpunkte aus, es werden moderne Methoden wie montessori-orientierter und offener Unterricht, Lernen durch und mit Bewegung, musische und kreative Aspekte, differenziertes Lernen mit allen Sinnen, Arbeiten mit digitalen Medien und gelebte Integration angewendet. Es gibt auch eine Mehrstufen- und eine Mehrstufenintegrationsklasse, in der Kinder von sechs bis zehn gemeinsam unterrichtet werden.[5]

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise