Ludwig Babinski

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Daten zur Person
Personenname Babinski, Ludwig
Abweichende Namensform Babinsky Ludwig
Titel Dipl.Kfm., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 36088
GND 142381578
Wikidata Q1874184
Geburtsdatum 29. Juni 1909
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Oktober 1990
Sterbeort Wien
Beruf Komponist, Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 24. Oktober 1990
Friedhof Kagraner Friedhof
Grabstelle Gruppe 14, Reihe 13, Nummer 1
  • 21., Siemensstraße 161 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse (Übernahme: 1984)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Übernahme: 1985)


Ludwig Babinski, * 29. Juni 1909 in Wien, † 14. Oktober 1990 Wien, Komponist, Dirigent.

Biografie

Ludwig Babinksi erhielt mit sieben Jahren seinen ersten Geigenunterricht und lernte später im Privatunterricht zusätzlich Klarinette. Bereits als 14-Jähriger komponierte er seinen ersten Marsch "Frohen Sinnes" und leitete eine Salon-Kapelle.

Nach der Matura 1927 inskribierte Babinski an der Hochschule für Welthandel, die er 1930 mit dem akademischen Grad Diplomkaufmann abschloss. Gleichzeitig studierte er am "Wiener Volkskonservatorium" Violine, Klavier, Klarinette und Saxophon. Hans Gal war sein Kompositionslehrer, Karl Pilss unterrichtete ihn in Kontrapunkt.

Zunächst absolvierte Ludwig Babinski als Ensemblemusiker zahlreiche in- und ausländische Auftritte, bevor er 1939 zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Von 1943 arbeitete er als Dirigent, Arrangeur und Musiker (Klavier, Saxophon) beim Tanzorchester des Deutschen Europa Senders, Wien. Nach dem Krieg war er wesentlich an der Neuorganisation dieser Formation als "Radio-Tanzorchester" beziehungsweise "Unterhaltungs-Orchester von Radio Wien" beteiligt. Zudem trat er mit seiner Show "Hallo Swing" an verschiedenen Wiener Bühnen wie der Scala, dem Konzerthaus, dem Volkstheater und dem Bürgertheater auf und spielte auch vor russischen und französischen Besatzungssoldaten.

1950 übernahm Babinski die Leitung des "Kleinen Wiener Rundfunkorchesters" und gestaltete Radiosendungen, darunter das "Schlagerbarometer". Seit dem ersten Opernball nach dem Zweiten Weltkrieg 1956 trat Babinski dort regelmäßig mit seiner Salonkapelle auf. Er war Music-Coach bei der Walt-Disney-Produktion "The Waltz King" (1963), einem Film über Johann Strauss.

1970 gründete der Musiker die "Babinski-Schrammeln", ein Ensemble, das sich auch der Aufführung zeitgenössischer Komponisten verschrieben hatte. Ludwig Babinski trat weiters als Komponist von Schlager- und Tanzmusik sowie von Wienerliedern in Erscheinung.

Der Musiker wurde mehrfach ausgezeichnet. 1972 erhielt er den Berufstitel Professor, 1984 das Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse und 1985 die Ehrenmedaille der Stadt Wien.

Werke (Auswahl)

  • Margarite. Lied und English Waltz (1946)
  • Mathild. Swing (1947)
  • Oh mon Dieu mon Chérie. Chanson und Slowfox (1948)
  • Ich träum' von einem Lied. Lied und Tango (1951)
  • Unter hunderttausend schönen Frauen. Langsamer Walzer (1954)
  • Wenn der Abendstern glüht. Lied und langsamer Walzer (1954)
  • Zigeunerweisen. Tangolied (1957)
  • Jeden Tag brauch' ich Musik. Foxtrott (1958)
  • Bergsteiger-Rock. Rock 'n' Roll (1959)
  • Der Geiger aus Wien. Lied und langsamer Walzer (1959)
  • Vaterl-Lied (1968)
  • Braune Manuela. Rumba
  • Ich schenk dir ein kleines Laternchen. Lied und langsamer Walzer
  • Verträumtes Wien. Wiener-Lied
  • Wer klopft an mein Fenster. Foxtrott

Quellen

Literatur

Weblinks