Lothar Knessl

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Knessl, Lothar
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 35788
GND 124329403
Wikidata Q19294977
Geburtsdatum 15. April 1927
Geburtsort Brünn
Sterbedatum 6. August 2022
Sterbeort Wien
Beruf Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 56A, Reihe 7, Grab 27
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 9. Juni 2009, Übernahme: 9. Juni 2010)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 13. April 1993, Übernahme: 23. November 1993)


  • Pressechef der Bundestheaterverwaltung (1971 bis 1986)
  • Präsident der Österreichischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (1992 bis 2000)
  • Musikkurator des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (1993 bis 1996)

  • ist Schülerin oder Schüler von Ernst Krenek
  • ist Schülerin oder Schüler von Karl SchiskeLothar Knessl, * 15. April 1927 Brünn (Brno), † 6. August 2022 Wien, Journalist, Komponist.

Biografie

Lothar Knessl wurde am 15. April 1927 in Brünn geboren, besuchte dort das Realgymnasium und studierte am Brünner Konservatorium Klavier. Nach dem Kriegsdienst und einigen Jahren Kriegsgefangenschaft kam er 1947 nach Wien. Bis 1949 war er als Präfekt und Aushilfskapellmeister bei den Wiener Sängerknaben tätig. 1950 begann er an der Universität Wien Musik- und Theaterwissenschaft zu studieren und besuchte an der Musikakademie Kompositionskurse bei Ernst Krenek und Karl Schiske. Neben dem Studium arbeitete er als Produktionsassistent und Komponist für Werbefilme und als Sänger im Wiener Kammerchor, im Wiener Singverein und im Chor des Burgtheaters.

1956 musste er das Studium abbrechen, blieb aber als Lektor und Korrektor im Büro für musikalische Arbeiten weiterhin im Musikbereich tätig. Von 1960 bis 1967 war er Kulturjournalist, unter anderem bei der Tageszeitung "Neues Österreich". 1967 kam er als Disponent und Redakteur der Programmhefte an die Wiener Staatsoper. Ab 1967 gestaltete er die Sendung "Studio Neuer Musik" im Österreichischen Rundfunk und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Vermittlung oft spröder und schwer zugänglicher Musik.

1971 übernahm er die Leitung des Pressebüros der österreichischen Bundestheater und die Verantwortung für die Redaktion der Programmhefte von Staatsoper und Volksoper. Von 1986 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1991 war er Pressereferent der Staatsoper und Redakteur der Monatszeitschrift "Wiener Staatsoper aktuell". Von 1988 bis 1991 war er Programmbeirat und Redakteur des Musikfestivals "Wien Modern", das Claudio Abbado 1988 ins Leben gerufen hatte.

Von 1992 bis 2000 fungierte Knessl als Präsident der Österreichischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM), von 1993 bis 1996 als Musikkurator des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst und von 1994 bis 2001 als Präsident des music information center austria (mica), das er mitbegründet hatte.

Lothar Knessl ist selbst Komponist. Zu seinen Kompositionen zählen Chorwerke, Lieder, Kammermusik sowie eine Kantate für Soli und großes Orchester. Knessl gehört heute zu den profiliertesten Persönlichkeiten des Musiklebens in Österreich. 1993 wurde er mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet, 2010 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. 2011 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft des Österreichischen Komponistenbundes zuerkannt.

Literatur

Weblinks