Leopold Steinbach

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Steinbach, Leopold
Abweichende Namensform Steinbach, Poldi
Titel
Geschlecht männlich
PageID 63527
GND
Wikidata
Geburtsdatum 5. Juni 1904
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Juni 1944
Sterbeort Wien
Beruf Boxer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 18, Reihe 2, Nummer 89
  • 3., Kardinal-Nagl-Platz 1 (Wohnadresse)
  • 3., Baumgasse 16 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopold „Poldi“ Steinbach, * 5. Juni 1904 in Wien, † 16. Juni 1944 ebenda, war ein österreichischer Boxer. 1931 wurde er der erste österreichische Boxeuropameister.

Steinbach begann seine Boxkarriere mit seinem ersten Profikampf am 3. Mai 1923. Von seinem Vater geprägt, der Kraftsportler war, entwickelte er einen kraftvollen Kampfstil, der schlicht, aber sehr effektiv, war. Am 25. Jänner 1924 besiegte er den österreichischen Meister im Mittelgewicht Hans Wesselitsch durch technisches k.o. in der elften Runde und konnte den so errungenen Meisterschaftstitel in den folgenden vier Kämpfen auch verteidigen. Aufgrund des zeitweisen Boxverbots in Österreich verbrachte er die nächsten Jahre im Ausland, wo er vor allem in Deutschland erstaunliche Erfolge gegen die dortigen Boxgrößen erzielte.

Im Juni 1931 errang Steinbach als unterschätzter Außenseiter in einem Kampf gegen den italienischen Titelverteidiger Mario Bosisio in einem Sieg nach Punkten über 15 Runden den Titel des Europameisters im Mittelgewicht. Schon am 30. August 1931 verlor Steinbach den Titel jedoch an den Deutschen Hein Domgörgen, den er in einem Retourkampf im Juni 1932 durch k.o. besiegen konnte. Am 17. August 1934 errang Steinbach erneut den österreichischen Meisterschaftstitel im Mittelgewicht.

Nach seiner Karriere als Profiboxer arbeitete Steinbach als Sportlehrer und Boxtrainer. Dabei trainierte er Europameister wie Karl Blaho, Heinz Lazek oder Ernst Weiss. Seit 1931 führte Steinbach eine Boxschule im Dianabad, wo er nicht nur Männer, sondern auch Frauen – jedoch ausschließlich im Fitnessboxen und nicht für Wettkämpfe – im Boxsport unterrichtete.[1] Bei einem Luftangriff auf seine Sportschule im Dianabad wurde Steinbach 1944 getötet und am Zentralfriedhof beigesetzt.

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bundespolizeidirektion Wien: Historische Meldeunterlagen, K11 - Prominentensammlung

Einzelnachweise