Kranken-Unterstützungs-Frauen-Verein Wien für den VI. und VII. Bezirk

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1923
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 358322
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdische Geschichte, Frauenbewegung, Jüdische Frauenvereine
Quelle
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Letzte Änderung am 2.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
  • 6., Stumpergasse 42

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48° 11' 39.61" N, 16° 20' 39.28" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der „Kranken-Unterstützungs-Frauen-Verein Wien für den VI. und VII. Bezirk“, zuletzt 1938 mit dem Sitz in 6., Stumpergasse 42, gleichenorts mit der Vereinssynagoge des Israelitischen Tempel- und Schulvereins 6, Stumpergasse 42 wurde im Jahr 1923 in Wien gegründet und bestand bis zum Jahr 1938. Die Proponentinnen Rosa Felsenburg, Kaufmannsgattin, 1923 wohnhaft in 6., Bürgerspitalgasse 29, Bella Glatter, Kaufmannsgattin, 6., Schadekgasse2 „und Genossen“ reichten die Statuten im Dezember 1923 bei der Vereinsbehörde ein. „Zweck und Tätigkeit des Vereines ist die Unterstützung armer, würdiger in den Bezirken VI – VII wohnenden israelitischen Personen beiderlei Geschlechtes durch Lebensmittel, Bekleidungsstücke, Kohle und Barmittel nach Maßgabe des Vereinsvermögens“ (Statut 1923, § 2). „Ordentliche Mitglieder“ konnten diejenigen werden, die einen bestimmten Jahresbeitrag leisteten (§ 4). Der Verein bildete eine „Section, welche sich bei Todesfällen (weibliches Geschlecht) dem Vereine Chewra Kadischa Bikur Chaulim (…) Stumpergasse 42 zur Verfügung stellt“ (§ 8). Diese Tätigkeit beinhaltete die rituelle Waschung der Verstorbenen, Begleitung der Angehörigen und Unterstützung bei den Begräbniszeremonien[1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938

Die Auflösung des „Kranken-Unterstützungs-Frauen-Verein Wien für den VI. und VII. Bezirk“ und Aufhebung seiner Rechtspersönlichkeit erfolgten aufgrund eines Bescheides des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Der Verein hatte im Jahr 1938 finanzielle Mittel in der Höhe von 77,57 Reichsmark, die unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (19,39 Reichsmark) an die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde ergingen[2]

Vereinsvorstand 1923

  • Präsidentinnen: Bella Glatter, Rosa Felsenburg

Vorstandsmitglieder:

Vereinsvorstand 1929

  • Präsidentin: Betti Blau
  • Vizepräsidentinnen: Bella Mass, Paula Deutsch
  • Schriftführerin: Lola Czuczka
  • Kassierin: Käthe Zeissler
  • Beirat: Nathan Pollak[4]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 12815/1923.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 12815/1923.
  3. Gattin des Rabbiners der Vereinssynagoge 6, Stumpergasse 42 ab dem Jahr 1913 Moses David Flesch.
  4. Nicht alle Personennamen und Adressen sind im Vereinsakt lesbar, daher ist diese Liste lückenhaft. Siehe Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 12815/1923.

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