Karl Zitterhofer

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Daten zur Person
Personenname Zitterhofer, Karl
Abweichende Namensform
Titel Major
Geschlecht männlich
PageID 57391
GND 1061510239
Wikidata
Geburtsdatum 7. Juli 1874
Geburtsort Wien
Sterbedatum 20. Dezember 1939
Sterbeort Wien
Beruf Offizier
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ritter des Franz-Joseph-Ordens


Karl Zitterhofer, * 7. Juli 1874 Wien, † 20. Dezember 1939 Wien, Offizier.

Biografie

Karl Zitterhofer wählte die militärische Laufbahn und absolvierte die Wiener Infanterie-Kadettenschule. Dort wurde er am 18. August 1893 mit 19 Jahren als Kadett-Offiziersstellvertreter ausgemustert und dem ungarischen Infanterie-Regiment "Ferdinand IV., Großherzog von Toskana" (Nummer 66) zugeteilt.

Aufgrund einer Kriegsverletzung wechselte Zitterhofer als für den Truppendienst untauglich im November 1896 im Rang eines Leutnants in das Kriegsarchiv in Wien, wo er seine Karriere fortsetzte und im Mai 1899 zum Oberstleutnant avancierte. Ab 1900 wurde Karl Zitterhofer im Rahmen einer wissenschaftlichen Ausbildung der k.u.k. Offiziere außerordentliches Mitglied am Institut für Geschichtsforschung in Wien, verblieb jedoch nach Ablegung einer Staatsprüfung 1902 im Dienst des Kriegsarchives in Wien.

Zitterhofer fungierte aufgrund seiner Begabung von 1902 bis 1917 als Adjutant der Direktion des Kriegsarchives in Wien, vorerst bei Direktor Emil Woinovich und ab 1913 bei Edmund Glaise-Horstenau. In dieser Funktion widmete er sich neben seiner Verwaltungsarbeit der Herausgabe der "Militärischen Zeitschrift", die 1908 ihr hundertjähriges Jubiläum feierte.

Um 1905 übersiedelte das Kriegsarchiv in die Stiftkaserne in Wien-Neubau, im Jahr 1907 ernannte man Zitterhofer zum Hauptmann. Ab 1914 war das Kriegsarchiv für die Kriegsfilmpropaganda zuständig und Major Zitterhofer wurde neben seiner Funktion zusätzlich Filmreferent. Im Jahr 1917 zum Major befördert, brachte der Zusammenbruch der Monarchie 1918 Veränderungen im Kriegsarchiv mit sich, unter denen er nicht weiterarbeiten wollte. Er wurde mit dem Jahr 1919 pensioniert.

Gefördert von einem seiner Freunde, Alexander Josef Kolowrat-Krakowsky, dem Gründer der Sascha-Film, wechselte Karl Zitterhofer in die Filmindustrie, wurde Jahre später aber Direktor der Porzellanmanufaktur im Augarten. Er kehrte jedoch einige Zeit später zurück zum Film (etwa als Berater für den Streifen "Spione am Werk", 1932/1933). Zitterhofer war auch Autor diverser Artikel in "Danzers Armee-Zeitung", die von 1920 bis 1938 als "Österreichische Wehrzeitung" fortgeführt wurde, sowie Berater beim Film "Mayerling" aus dem Jahr 1936. Karl Zitterhofer verstarb am 20. Dezember 1939 im Alter von 66 Jahren.

Aufgrund seines Engagements erhielt Karl Zitterhofer mehrere Ehrenzeichen und Orden, darunter die Ernennung zum Ritter des Franz-Joseph-Ordens.

Literatur

  • Nekrolog Karl Zitterhofer. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 53 (1939), Heft 3−4
  • Peter Broucek [Hg.]: Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau. 3 Bände. Wien / Graz [u. a.]: Böhlau 1980−1988
  • Karl Zitterhofer: Die literarische Tätigkeit des Kriegsarchivs 1784−1909. In: Österreichische Militärische Zeitschrift 2/1909, S. 1717−1726
  • Oskar Regele: Die Geschichtsschreibung im Wiener Kriegsarchiv von 1779 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. In: Leo Santifaller [Hg.]: Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Band 1. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1949, S. 732−743

Weblinks