Karl Skraup

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Daten zur Person
Personenname Skraup, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 21781
GND 122068084
Wikidata Q1733031
Geburtsdatum 31. Juli 1898
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. Oktober 1958
Sterbeort München
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Deutsches Volkstheater (Institution), Raimundtheater (Institution), Volkstheater (Institution), Schauspieler, Karl-Skraup-Preis
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 14.02.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 10. Oktober 1958
Friedhof Friedhof Atzgersdorf
Grabstelle Gruppe M, Nummer 97

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Volkstheatermitglied (1928 bis 1944)
  • Volkstheatermitglied (1947 bis 1958)

Karl Skraup, * 31. Juli 1898 Atzgersdorf, Niederösterreich (heute 23), † 2. Oktober 1958 München (Atzgersdorfer Friedhof), Volksschauspieler.

Skraup besuchte die Mittelschule und studierte dann einige Zeit Jus an der Universität Wien, gleichzeitig nahm er Schauspielunterricht bei H. Hagin, anschließend war er als Bühneninspizient tätig. Skraup wurde von Csokor in Perchtoldsdorf entdeckt und 1924 von Direktor Rudolf Beer, der als Entdecker junger Talente bekannt war, auf die Bühne des Deutschen Volkstheaters geholt; er gab ihm die Rolle des Souffleurs in Pirandellos "Sechs Personen suchen einen Autor" (zunächst am Raimundtheater, im selben Jahr auch am Volkstheater [Beer leitete damals beide Bühnen]); Skraup fiel rasch auf, und damit war seine weitere Laufbahn bestimmt. Nach zweijähriger Tätigkeit in Basel kehrte er ans Volkstheater zurück und gehörte ihm (mit kurzen Unterbrechungen durch Engagements in Brünn, Straßburg und Basel) 1928-1944 als Ensemblemitglied an. Skraup nahm keinen jähen künstlerischen Aufstieg (obwohl auch Franz Theodor Csokor sein Talent für das Satirisch-Groteske erkannte), sondern spielte einige Zeit nur untergeordnete Rollen. Nach Gastspielen in Basel, Straßburg und Brünn kehrte er 1935 an das Volkstheater zurück, dessen ständiges Mitglied er nunmehr blieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er dem Ensemble des Volkstheaters ab 1947 an und spielte hier (trotz verlockender Angebote aus dem Ausland) bis zu seinem Tod (abgesehen von kurzen Bühnen- und Filmgastspielen [während eines solchen ist er plötzlich verstorben]). Seine heiteren und ernsten, oft skurrilen und tragischen Rollen interpretierte er stets mit Menschlichkeit und Herzenswärme. Skraup verfügte über eine reiche Palette schauspielerischer Fähigkeiten; seine hervorragende Darstellung von Nestroy- und Raimund-Rollen machte ihn zu einem echten Volksschauspieler, der auch in Anzengruber-Stücken brillierte. Darüber hinaus begeisterte er das Publikum in ernsten Rollen, zum Beispiel als Pastor Engstrand ("Gespenster") oder als Jakobowsky. 1968 stiftete die Bank für Arbeit und Wirtschaft AG den Karl-Skraup-Preis.

Literatur

  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Evelyn Schreiner [Hg.]: 100 Jahre Volkstheater. Theater. Zeit. Geschichte. Wien: Jugend & Volk 1989
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 195
  • Neues Österreich, 03.10.1958
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 24.07.1973