Joseph Selleny

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Daten zur Person
Personenname Selleny, Joseph
Abweichende Namensform Selleny, Josef
Titel
Geschlecht männlich
PageID 16306
GND 122953371
Wikidata Q1708001
Geburtsdatum 2. Februar 1824
Geburtsort Wien
Sterbedatum 22. Mai 1875
Sterbeort Inzersdorf, Niederösterreich
Beruf Landschaftsmaler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 26.06.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 25. Mai 1875
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 1, Reihe 2, Nummer 5
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 12., Schönbrunner Straße 249 (Geburtsadresse)
  • 4., Weyringergasse 10 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Vorstand des Künstlerhauses (1867 bis 1868)

Joseph (Josef) Selleny, * 2. Februar 1824 Untermeidling 27 (12., Schönbrunner Straße 249), † 22. Mai 1875 Inzersdorf (begraben auf dem Zentralfriedhof, Gruppe 1/2/5), Landschaftsmaler, unverheiratet, Sohn des herrschaftlichen Revierjägers in Meidling Franz Selleny (1794-1863) und dessen Gattin Magdalena Hirsch (1801-1862), Bruder der Theresia [Gattin von Gottfried Seelos, Maler (Seelosgasse)] und der Maria (Gattin von Josef Boyer von Berghof, Lithograph).

Als Schüler von Thomas Ender und Franz Steinfeld dem Jüngeren ausgebildet, lebte Selleny 1854/1855 in Rom, begleitete als Landschaftsmaler 1857-1859 die Fregatte "Novara" auf ihrer Weltreise (Bilder im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museums) und 1859/1860 Erzherzog Maximilian nach Brasilien. Von Selleny stammt 1862 der Entwurf für den von Dr. Rudolf Siebeck ab 15. März 1862 angelegten Stadtpark (an der Stelle des alten Wasserglacis), den Maxingpark und den Park von Miramar (Italien); für die Kaiservilla in Bad Ischl schuf er Wanddekorationen (1873). Selleny war auch Zeichenlehrer des Kronprinzen Rudolf. Mitglied des Künstlerhauses ab 1861 (Vorstand 1867/1868). Er starb (nachdem er im April 1873 während des Ordnens der Kunstsammlungen in der Kaiservilla in Ischl geistig erkrankt und in die Inzersdorfer Privatheilanstalt Dr. Emil Fries eingeliefert worden war) in geistiger Umnachtung. Selleny beherrschte sieben Sprachen in Wort und Schrift und hatte umfassende Kenntnisse in Literatur, Geschichte und Naturkunde; wohnhaft 4, Weyringergasse 10. [[Sellenygasse]]


Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Liselotte Popelka: Ein österreichischer Maler segelt um die Welt. Joseph Selleny und seine Aquarelle von der Weltreise der Novara 1857-1859. Graz [u.a.]: Böhlau 1964 (Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums 2)
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 80
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 131, S. 135 (Anmerkung 70)
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde 23), S. 93
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 103
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 01.02.1974