Joseph Frister

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Daten zur Person
Personenname Frister, Joseph
Abweichende Namensform Frister, Josef
Titel
Geschlecht männlich
PageID 27972
GND 103761982X
Wikidata Q110421717
Geburtsdatum 19. Juli 1758
Geburtsort
Sterbedatum 7. August 1832
Sterbeort Mariahilf
Beruf Buch- und Kunsthändler, Kupferstecher
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 26.10.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 6., Barnabitengasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph (auch Josef) Frister, * 19. Juli 1758 Wien, † 7. August 1832 Mariahilf 23 (6, Barnabitengasse 10), Kupferstecher, Buch- und Kunsthändler.

Biografie

Der dritte Sohn des Malers Christian Frister (* 1700 Zwickau (Sachsen), † 25. Jänner 1772 Wien), Professor an der k. k. Akademie der bildenden Künste Wien, besuchte ab 1769 die Kunstakademie und betrieb schon 1783 gegenüber dem Eisgrübel (Bauernmarkt 537) eine Kunst- und Buchhandlung, die 1793 am Michaelplatz neben dem Dreilauferhaus und 1797 am Neuen Markt 1130 aufscheint; 1798 als Firma "Josef Frister & Cie." Nach 1800 ist Frister (offenbar wegen des schlechten Geschäftsgangs) nach Mariahilf Nr. 68 ("Zum goldenen Ritter") übersiedelt. Er gilt als Erfinder der mechanischen Zugkarten (Glückwunschkarten, die später vom Münzgraveur Joseph Endletzberger weiterentwickelt wurden), deren vollendete Technik (erhabene Farbprägung auf Seide mit Goldrand, Spiegel, Perlmutter und so weiter) sie als Wiener Kunstgewerbeartikel in der ganzen Welt begehrt machten und die noch heute gesuchte Sammlerstücke sind. Frister war einer der ersten Kunsthändler Wiens, der auch Kinderspiele, Mandelbogen, Neujahrskarten und andere kleine billetartige Artikel für die breite Masse erzeugte; geschäftlichen Erfolg erzielte er damit aber nicht – er starb in Armut. Zum Privatvergnügen widmete er sich physikalischen Experimenten und führte im Freundeskreis Zauberkunststücke vor.

Ein Bruder, Johann Frister, war Professor an der Akademie der bildenden Künste († 8. März 1831).

Quellen

Literatur