Dreilauferhaus (1)

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Kohlmarkt mit Dreilauferhaus (Eckhaus), 1786
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hausschild „Zu den drei Laufern"
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 9579
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.02.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Dreilauferhaus.jpg
Bildunterschrift Kohlmarkt mit Dreilauferhaus (Eckhaus), 1786
  • 1., Kohlmarkt 18
  • 1., Herrengasse 2
  • Nr.: 253 A; B; C; D (Bezirk: Innere Stadt)

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48° 12' 30.63" N, 16° 21' 59.55" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Namengebender Hausschild mit den "Drei Laufern", 1786
"Großes Dreilauferhaus" (Bildmitte), um 1900

Dreilauferhaus (1., Kohlmarkt 18, Herrengasse 2).

Auf diesem Areal standen ursprünglich vier Häuser (Konskriptionsnummern 253 A-D), von denen eines (das eigentliche Eckhaus) das Dreilauferhaus war (Hausschild „Zu den drei Laufern"). Im alten Dreilauferhaus wurde 1699 der Schauspieler Gottfried Prehauser als Sohn des Hausmeisters geboren. Es führte seinen Namen nach dem Geschäftsschild der berühmten Spezereiwarenhandlung des Herrn Resch. Der Name erinnert an die herrschaftlichen Laufer. Im Haus hatte Ende des 18. Jahrhunderts der Vater des Schriftstellers Franz Gräffer, August Samuel Gräffer, seinen Buchladen. 1775-1789 befand sich hier auch die Kunsthandlung Artaria. 1797 brach im Haus ein Brand aus. Daraufhin wurden alle vier Häuser von Karl Wetzlar Freiherr von Plankenstern und Michael Freiherr von Arnstein angekauft und noch im selben Jahr zum "großen Dreilauferhaus" umgebaut (in welchem das Kaufmannsgeschäft mit seinem alten Schild untergebracht wurde). Im Dreilauferhaus befand sich viele Jahre lang auch das berühmte BierlokalZum Lothringer" (Konskriptionsnummer 253D). Das heutige Eckhaus (Michaelerplatz 3) wurde 1910 erbaut (Looshaus).

August Dehne, Hofkonditorei Demel.

Quellen

Literatur

  • Franz Gräffer: Kleine Wiener Memoiren und Wiener Dosenstücke. In Auswahl hg. von Anton Schlossar unter Mitwirkung von Gustav Gugitz. München: G. Müller 1922 (Denkwürdigkeiten aus Alt-Österreich, 2), S. 378 f.
  • Hermine Cloeter: Zwischen Gestern und Heute. 51911, S. 83 ff.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 54
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 383 (Dreilauferhaus), 388 f. (Lothringer Bierhaus)