Josef Salomon Federn

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Daten zur Person
Personenname Federn, Josef Salomon
Abweichende Namensform Federn, Salomon
Titel Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 15295
GND 135964962
Wikidata Q20478363
Geburtsdatum 20. November 1831
Geburtsort Prag
Sterbedatum 9. November 1920
Sterbeort Wien
Beruf Internist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 16., Lienfeldergasse 60 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Salomon Federn, * 20. November 1831 Prag, † 9. November 1920 Wien 16, Lienfeldergasse 60 (Zentralfriedhof), Internist, Gattin (1867) Ernestine Spitzer (* 1848). Nachdem Federn schon als Student im Laboratorium des Physiologen Ernst Wilhelm von Brücke mitgearbeitet und dem engeren Schülerkreis um die führenden Köpfe der Zweiten Wiener Medizinischen Schule (Carl von Rokitansky, Joseph Skoda, Johann von Oppolzer und Ludwig Türck) angehört hatte, wurde er 1859 an der Universität Wien zum Dr. med. promoviert. Danach als praktizierender Arzt in Wien niedergelassen, besuchte Federn weiterhin bis ins hohe Alter Vorlesungen, klinische Demonstrationen und Laboratorien, unter anderem von Salomon Stricker, Hermann Nothnagel, Ernst Ludwig, Friedrich Kraus, Edmund von Neusser und Eugen von Bamberger.

Als geschätzter Hausarzt betreute er neben vielen anderen hochgestellten Persönlichkeiten auch seinen einstigen Lehrer Rokitansky. Sein wissenschaftlicher Verdienst liegt vor allem darin, dass er die damals noch nicht allgemein übliche klinische Blutdruckmessung entscheidend förderte und die damit erhobenen Befunde in das jeweilige Krankheitsbild des Patienten miteinzubeziehen trachtete. So arbeitete er beispielsweise über "Blutdruck und Darmatonie" (1894), wobei er einen auch später vom Pathologen und Gerichtsmediziner Alexander Kolisko bestätigten Zusammenhang zwischen Blutdrucksteigerung und Darmatonie finden konnte.

Quellen

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 33 (1920), S. 1097 f.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Susanne Blumesberger [Red.]: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1: A bis I. München: Saur 2002

Weblinks