Johann Schorsch

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Schorsch, Johann
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12673
GND 1121689876
Wikidata Q1696153
Geburtsdatum 29. Oktober 1874
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. April 1952
Sterbeort Wien
Beruf Gewerkschafter, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 7. Juni 1952
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 1, Ring 2, Gruppe 5, Nummer 31

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Abgeordneter zum Nationalrat (02.12.1930 bis 17.02.1934)
  • Mitglied des Bezirksvorstandes der SDAP Favoriten
  • Mitglied des Parteivorstandes der SDAP
  • Mitglied des Bundesrates (20.5.1927 bis 2.12.1930)
  • Vorsitzender des Bundesrates (1.6.1929 bis 30.10.1929)
  • Mitglied des Provisorischen Gemeinderates der Stadt Wien (3.12.1918 bis 22.5.1919)
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.5.1919 bis 10.11.1920)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 20.5.1927)
  • Stadtrat (22.05.1919 bis 1.6.1920)
  • 3. Präsident des Wiener Landtages (10.11.1920 bis 13.11.1923)
  • Vorsitzender des Gemeinderates der Stadt Wien (13.11.1923 bis 19.5.1927)

Johann Schorsch, * 29. Oktober 1874 Wien, † 25. April 1952 Wien, Politiker.

Biografie

Johann Schorsch wurde als Sohn eines Drechslers geboren. Er lernte Dreher und Schlosser und besuchte eine Bürgerschule, eine Fortbildungsschule und zwei Jahre die Staatsgewerbeschule. Bereits 1890 trat er dem Gaudenzdorfer Bildungsverein bei und übernahm dort die Funktion des Bibliothekars. 1898 trat er dem Metallarbeiterverband bei, als dessen Zentralsekretär er 1909 tätig war. 1923 wurde er Sekretär des Bundes der freien Gewerkschaften, als dessen erster Sekretär er von 1932 bis 1934 fungierte. 1924 arbeitete er als geschäftsführender Sekretär der Gewerkschaftskommission. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Direktor der Wiener Gebietskrankenkasse von 1945 bis 1948.

Schorsch war bereits früh Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und wurde Mitglied des Bezirksvorstandes der Sozialdemokratische Arbeiterpartei Favoriten und Mitglied des Parteivorstandes der Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er dem Provisorischen Gemeinderat an und kandidierte im 10. Bezirk. Von 1919 bis 1920 war er Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien und Stadtrat. Von 1920 bis 1927 war Schorsch Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, wobei er von 1920 bis 1923 als dritter Präsident des Wiener Landtages fungierte und von 1923 bis 1927 als Vorsitzender des Gemeinderates der Stadt Wien. Zudem war Schorsch von 1927 bis 1930 Bundesrat, dessen Vorsitzender er 1929 für einige Monate war. Abgeordneter zum Nationalrat war er von 1930 bis 1934.

Nach der Ausschaltung des Parlaments gehörte er unter anderem mit Otto Bauer und Julius Deutsch einem geheimen Aktionskomitee an, das am 12. Februar 1934 das Signal zum Generalstreik gab. Nach der Niederschlagung des Widerstands des Republikanischen Schutzbunds flüchtete Schorsch am 19. Februar in die Schweiz und weiter nach Prag, wo er auch im "Auslandsbüro der Freien Gewerkschaften Österreichs" tätig war. 1938 kehrte er nach Österreich zurück und wurde von den Nationalsozialisten 1938 und 1944 verhaftet. Die Verkehrsfläche Johann-Schorsch-Gasse wurde nach ihm benannt.

Quellen

Literatur

Weblinks