Johann Hornschall

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Hornschall, Johann
Abweichende Namensform Hormschal, Johann
Titel
Geschlecht männlich
PageID 60518
GND
Wikidata
Geburtsdatum 13. April 1903
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Juni 1943
Sterbeort Wien
Beruf Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 21., Freytaggasse 6 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Hornschall, * 13. April 1903 Wien, † 16. Juni 1943 Wien, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

Johann Hornschall gehörte von 1920 bis 1928 dem österreichischen Bundesheer an, wo er zuletzt den Dienstgrad eines Wachtmeisters innehatte. Im September 1928 trat er als Arbeiter in den Dienst der Wiener Straßenbahnen und wurde dem Betriebsbahnhof Kagran zugeteilt. Er war Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und des Republikanischen Schutzbundes. Ende 1934 wegen kommunistischer Betätigung verhaftet, wurde er entlassen und verbrachte einige Zeit im Anhaltelager Wöllersdorf. Im April 1938 wurde Hornschall als Arbeiter im Betriebsbahnhof Favoriten wieder aufgenommen, ab Februar 1939 war er als Schaffner in Floridsdorf tätig.

Ab dem Sommer 1938 engagierte er sich in der illegalen KPÖ und koordinierte verschiedene "Betriebszellen" in Floridsdorf. Hornschall wurde am 18. Mai 1941 verhaftet und am 15. Jänner 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand im Juni 1943 im Wiener Landesgericht statt.

1947 wurde an der Fassade des Straßenbahn-Betriebsbahnhofs Floridsdorf in 21., Gerichtsgasse 5 ein Denkmal für Hornschall und drei weitere hingerichtete Personen aus dem Widerstand errichtet. Auch auf einer Gedenktafel für politische Opfer der Verkehrsbetriebe beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten.

Quellen

Literatur

  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 320 f.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 193

Weblinks